Corona-Einbußen: Stadtkämmerer warnt erneut
München - Mit drei möglichen Szenarien hatte Stadtkämmerer Christoph Frey (SPD) den Stadtrat auf die finanziellen Auswirkungen vorbereitet, die Corona auf die Stadtkasse haben wird.
Jetzt gibt er in einer Stadtratsvorlage, die am Mittwoch besprochen wird, bekannt: Es wird höchstwahrscheinlich das Next-Case-Szenario eintreten. Also das zweitschlechteste!
Corona: Eine Milliarde Euro weniger Gewerbesteuer
Dieses Szenario geht davon aus, dass die Gewerbesteuer um eine Milliarde Euro zurückgeht. Und die Lohn- und Einkommensteuer um 150 Millionen Euro schrumpft. Die Realität kommt dem, was der Kämmerer dort prognostiziert hat, sehr nahe.
Aktuell verzeichnet Frey einen Verlust von 740 Millionen Euro bei der Gewerbesteuer und Einbußen bei der Einkommenssteuer in Höhe von 190 Millionen Euro.Zusammen macht das 825 Millionen Euro weniger.
Corona sorgt für schlechte Prognosen
Doch was würde auf die Stadt zukommen, wenn das schlimmste Szenario, das Worst-Case-Szenario, eintritt? Dann geht Frey von einem Rückgang der Gewerbesteuer in Höhe von bis zu 1,5 Milliarden Euro aus. Die Einbrüche bei Lohn- und Einkommenssteuer liegen bei diesem Szenario bei 200 Millionen Euro.
Zuletzt hatte sich Frey jedoch zuversichtlich gezeigt, dass München es schnell schaffen wird, die Krise zu überwinden. "Strukturell haben wir die besten Voraussetzungen dafür, dass wir nach der Krise wieder wirtschaftlich genauso erfolgreich sein werden wie davor", hatte Frey der AZ im Interview im April gesagt.
Da war der Kämmerer aber auch insgesamt noch optimistischer. Denn vor einigen Monaten war er von "nur" 662 Millionen Euro Verlust bei Gewerbe- und Einkommensteuer insgesamt ausgegangen.
Lesen Sie hier: Endgültiges Aus für Kaufhof am Stachus!
- Themen:
- Karlsplatz (Stachus)
- SPD