Verstoß gegen Alkoholverbot in München: Bislang keine Anzeigen

Seit Freitagabend gilt das Alkoholverbot in München. Die Polizei hat nun eine erste Bilanz gezogen. Am Wochenende war es ruhig – wohl auch wegen des schlechten Wetters.
Michael Schleicher,
Nina Job
Nina Job
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Der Gärtnerplatz ist einer der Party-Hotspots in diesem Sommer.
Der Gärtnerplatz ist einer der Party-Hotspots in diesem Sommer. © Daniel von Loeper

München - Am Freitag stieg die Corona-Inzidenz auf über 35, damit trat gleichzeitig das Alkoholverbot im öffentlichen Raum in Kraft.

Gericht kippt Alkoholverbot teilweise

Verwirrung gab es nur kurze Zeit später, weil ein Rechtsanwalt Klage gegen das Konsum- und Verkaufsverbot eingereicht und in einem Eilverfahren vor dem Verwaltungsgericht Recht bekommen hatte. Die Stadt wolle gegen das Urteil vorgehen, teilte SPD-Stadträtin Anne Hübner wenig später mit. Jedoch kann wohl erst am Montag mit einer Entscheidung gerechnet werden, dann wird der Fall vor der nächsthöheren Instanz verhandelt.

Die Stadt gab noch am Freitag in einem offiziellen Statement bekannt, am verhängten Alkoholverbot festhalten zu wollen.

Die Polizei hatte an den Party-Hotspots wie dem Gärtnerplatz oder der Isar Polizisten im Einsatz, um das Verbot durchzusetzen. Ein Polizeisprecher sagte am Sonntag: "So lange es nicht endgültig beziehungsweise von einer höheren Instanz aufgehoben wird, bleibt es dabei, dass das Verbot gilt."

Keine Anzeigen wegen Alkoholverbot

Im Vorfeld hatte die Polizei Hinweise bekommen, dass sich die Leute am Wochenende an den einschlägigen Plätzen versammeln wollten. Der Dauerregen seit Freitagnachmittag ließ die Party-Pläne der Münchner allerdings ins Wasser fallen. Wohl auch deswegen hatte die Polizei am Wochenende in Bezug auf die Durchsetzung des Alkoholverbots wenig bis gar nichts zu tun. Nach AZ-Informationen gab es keine Anzeigen – weder wegen des Konsums noch des Verkaufs von Alkohol. "Es war immer ruhig", so der Polizeisprecher"

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8 Kommentare
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  • am 31.08.2020 15:56 Uhr / Bewertung:

    Der Bordellbetrieb ist zugelassen worden - aber ein Münchner darf nach 23 Uhr im Freien kein Bier mehr trinken. Und Dummheit tut nicht weh. Es reicht, wenn man das Faßl anstechen kann. Gut, daß Vogl so einen Nachfolger nicht mehr erleben mußte.

  • glooskugl am 31.08.2020 15:43 Uhr / Bewertung:

    Da fehlen doch Postings und nicht bloß hier...Wo sind die alle hingekommen? Nirwana? meine alten link sind tot..Oh mei AZ...

  • carmelotta am 31.08.2020 11:02 Uhr / Bewertung:

    Ich weiß gar nicht, was mich mehr empört: Das aktionistische, völlig sinnlose Alkoholverbot (wo doch jeder weiß, dass Haupttreiber die Urlaubsrückkehrer und nicht die seit Monaten feiernden jungen Leute sind), das Nichtbeachten des gerichtlichen Urteils oder die Aussage Reiters, das Alkoholverbot würde "weniger einschneidende Maßnahmen wie Schulschließungen" vermeiden helfen.
    Ich finde es skandalös, derzeit auch nur von Schulschließungen zu sprechen. Die Schulen waren offen, die Zahlen blieben unten. Die Schulen waren zu, die Zahlen gingen nach unten. Warum also in aller Himmels Namen spricht er von Schulschließungen? Um Eltern und Kindern, die eh schon überproportional von den Corona-Maßnahmen betroffen waren, noch mehr Angst zu machen? Diese Drohgebärden sind absolut unredlich, Herr Reiter.

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