Chaos-Zone am Münchner Viktualienmarkt: Ist Rücksichtnahme zu viel verlangt?
München - Mit dem "Shared Space", wie geteilter Verkehrsraum neudeutsch so schön heißt, ist es so eine Sache. Er funktioniert leider oft nicht. Nämlich genau da, wo alles zusammenkommt: Wie bis vor ein paar Jahren am Marienplatz, wo Fußgänger, Radler und Busse aufeinander trafen und für Chaos sorgten.
Was tun gegen das Chaos am Viktualienmarkt in München?
Das gleiche Bild bietet sich jetzt am Viktualienmarkt: Die Meile an der Metzgerzeile, vielen noch als Kustermann-Fahrbahn geläufig, ist eine Chaos-Zone. Freilich eine mit Ansage.
Nachdem die Stadt den Marienplatz (vor allem für Radler) dichtgemacht hat, hat sie das Problem, seit sie die Radlroute hier durchführt, genau dorthin verlagert. Fußgänger fühlen sich von Radlern, Radler von Passanten und beide von Taxen, Lieferautos und Touri-Irrfahrern drangsaliert.
Was also tun? Eine reine Fußgängerzone? Dann müssten die Radler über Tal, Radlsteg und Westenriederstraße um den Markt herumfahren. Und die Fußgänger wären in Sicherheit. Das ginge.
Chaos in der Fußgängerzone auf dem Viktualienmarkt: Vielleicht hilft ja Kopfsteinpflaster
Wie’s aber ausschaut, favorisiert die Stadt weiterhin die eierlegende Wollmilchsau – eine Fußgängerzone, die gleichzeitig Fahrradroute und Anliegerstraße sein soll. Eine halbgute Lösung.
Vielleicht hilft ja ein neu verlegtes, gutes altes Kopfsteinpflaster, das eilige Radler auf Schrittgeschwindigkeit runterbremst? Und darüber hinaus einfach viel mehr gegenseitige Rücksichtnahme – dann könnte es funktionieren. Aber vielleicht ist das jetzt einfach zu viel verlangt.
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