Bürgerinitiative kämpft für neuen Kirchplatz in München – warum die Realisierung schwierig ist

Dieter Reiter kann sich eine Studie für den Giesinger Kirchplatz vorstellen. Dabei gibt es längst andere Pläne für den Ort in München.
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Wimmelbild: Diese Visualisierung zeigt eine warme Vision des Platzes.
Wimmelbild: Diese Visualisierung zeigt eine warme Vision des Platzes. © F. + V.: Bürgerinitiative G. Kirchplatz

Giesing - Der verkehrsumtoste Giesinger Berg soll zu einem lebenswerten Platz werden. Und dafür sollen die Autos unter die Erde. Schon vor zwei Jahren präsentierte Clemens Marschner diese Pläne für einen Giesinger Kirchplatz der Abendzeitung zum ersten Mal.

Seitdem versuchen er und eine Bürgerinitiative die Münchner und die Politik von ihrer Idee zu überzeugen. Nun haben sie einen wichtigen Unterstützer gewonnen: Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) kann sich vorstellen, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Denn er findet das Projekt spannend, seitdem es ihm bei einer Bürgersprechstunde erklärt wurde. Danach beauftragte er seine Verwaltung mit einer ersten Prüfung.

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Allerdings habe die ergeben, dass eine Realisierung bautechnisch nicht trivial ist, sondern "im Gegenteil sehr herausfordernd". Die Kosten könnten im dreistelligen Millionenbereich liegen. Eine Machbarkeitsstudie kann sich Reiter trotzdem vorstellen. Auch die SPD-Fraktion unterstützt das. Außerdem gebe es die Möglichkeit, hierfür eventuell die Internationale Bauausstellung (IBA) zu nutzen.

Eine Ausstellung im Sinne einer Schau in einer Galerie ist die IBA nicht, sondern ein Instrument der Stadtplanung und des Städtebaus, mit dem über einen längeren Zeitraum hinweg Projekte umgesetzt werden sollen. Bei der Münchner IBA steht die Mobilität im Vordergrund – insofern wäre der Kirchplatz passend.

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Gelegenheit, sich zu dem Vorhaben zu äußern, hatte Dieter Reiter auch deshalb, weil ihm die Initiative ihre Unterschriftenliste übergab. Fast 3000 kamen zusammen, teilt die Bürgerinitiative mit. Bei ihr wirken auch Architekten und Ingenieure mit. Geplant sei nun, einen Verein zu gründen, auch um weitere Arbeiten einfacher über Spenden finanzieren zu können.

"Gegeben, dass derzeit noch weitere Projekte an diesem Ort durchgeführt werden, deren Umsetzung wir abwarten müssen, sind wir sehr zufrieden und dankbar", sagt Clemens Marschner von der Initiative. Tatsächlich hat der Stadtrat im Sommer 2023 sehr konkrete Pläne für den Giesinger Berg beschlossen. Ein Platz, unter dem die Autos fahren, war da nicht dabei. Dafür weniger Auto-Spuren und mehr Radwege.

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14 Kommentare
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  • SuperMegaHelga am 21.01.2024 14:04 Uhr / Bewertung:

    Eine Studie kann sich Dieter Reiter immer vorstellen! Da muss man nichts entscheiden und kann ein Thema aussitzen... super!!

  • Realist am 21.01.2024 11:13 Uhr / Bewertung:

    Und schon wieder gehen Reiter und Co respektlos mit unseren Steuergeldern um.
    Machbarkeitsstudien sind teuer, ziehen sich über Jahre, und dann passiert wieder nichts.
    Wenn man das Geld für die Studien einsparen würde, könnte man allein dadurch schon einiges bewirken.

  • MadridistaMUC am 19.01.2024 20:38 Uhr / Bewertung:

    Mir wurscht. Da bin ich schon längst auf Teneriffa und bekomme monatlich meine Rente überwiesen. Ein lebenswerteres München ohne diese Ominpräsenz von KFZ werde ich leider nicht mehr erleben.

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