Brauerei klagt gegen Versicherung: Giesinger gibt nicht nach
München - Wie viele andere hat auch die Giesinger Gaststätten GmbH ihre Versicherung, in diesem Fall die Allianz AG, wegen fehlender Zahlung im Rahmen der Betriebsschließungsversicherung während des ersten Lockdowns 2020 verklagt. Die Versicherungssumme für die geschlossenen Tage beläuft sich insgesamt auf 212.000 Euro.
Klage gegen Versicherung: Giesinger-Chef macht sich keine große Hoffnung
Vor dem Landgericht I findet am Dienstag die Verhandlung statt. Im Hinblick auf bereits stattgefundene Verfahren machen sich Anwalt Gerold Stoll und Giesinger-Chef Steffen Marx im Vorfeld nicht allzu große Hoffnungen.
Sie kündigen aber schon an, gegebenenfalls auch eine Stufe weiter vors Oberlandesgericht zu ziehen. "Denn für genau solche Fälle wie eine behördlich angeordnete Schließung durch eine Pandemie oder Ähnliches haben wir eine entsprechende Versicherung abgeschlossen", so Marx.
So begründet die Versicherung die ausbleibende Zahlung
Allerdings befindet sich laut Allianz-Anwalt Thomas Mittendorf Corona beziehungsweise Covid-19 nicht im Katalog der aufgeführten Krankheiten, die im Versicherungsschutz inbegriffen sind. Außerdem habe keine rechtliche Betriebsschließung vorgelegen, sondern eine eingeschränkte Schließung mit der Möglichkeit des Außer-Haus-Verkaufs.
Die Vorsitzende Richterin legt den Parteien nahe, sich auf einen Vergleich zu einigen. Mit 85 Prozent der Schadenssumme würde Marx sich zufriedengeben. Das Angebot hat der Allianz-Anwalt nicht akzeptiert und bittet die Richterin, ihrerseits einen Vergleich vorzuschlagen. Die Verhandlung wird am 24. September fortgesetzt.
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