Brandstiftung in JVA Stadelheim: Häftling zündet Knast-Zelle an
Am Dienstag rückte die Feuerwehr zu einem Brand in der JVA Stadelheim aus. Wie sich später herausstellte, wurde das Feuer in einer Zelle von einem Insassen vorsätzlich gelegt.
München – Am Dienstag nach dem Mittagessen, als alle Insassen in ihren Zellen untergebracht waren, schrillten in der JVA Stadelheim die Alarmglocken. Ein Häftling hatte Brandgeruch bemerkt und den Hausalarm ausgelöst. Nachdem sie die Feuerwehr alarmiert hatten, machten zwei Justizbeamte schnell den Ursprung des Feuer aus und konnten den Brand eigenständig löschen.
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Wenig später wurde klar: es war Brandstiftung! Ein 22-jähriger Senegalese, der alleine in einer Zwei-Mann-Zelle untergebracht war, hatte das Feuer gelegt. Nachdem er die untere Matratze seines Stockbetts angezündet hatte, griffen die Flammen auf das obere Bett über und verbreiteten sich rasend schnell in der Zelle. Als Gund gab der Mann an, er sei nicht damit klargekommen, dass er durch eine Verlegung von seinen Knast-Freunden getrennt worden war.
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Durch das Feuer, Rauch und Ruß entstand ein Sachschaden von ca. 10.000 Euro. Der Täter erlitt eine Rauchvergiftung und musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Die zwei Justizbeamten, die das Feuer löschten, kamen ebenfalls mit Verdacht auf Rauchvergiftung in ein Krankenhaus.
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