Blitzer-Kritik an Luise-Kiesselbach-Tunnel

Kurz nach der festlichen Eröffnung des neuen Luise-Kiesselbach-Tunnel gibt es deutliche Kritik von einem deutschen Automobilclub gegen den „ganzjährigen Blitzmarathon“.
von  az
Die Blitzer im Luise-Kiesselbach-Tunnel.
Die Blitzer im Luise-Kiesselbach-Tunnel. © Mobil in Deutschland e.V.

München - Nach rund sechsjähriger Bauzeit ist in München der Luise-Kiesselbach-Tunnel eröffnet worden. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) gaben am Samstag den neuen Tunnel frei. Die zwei Röhren seien ein «Meilenstein für Autofahrer und Anwohner», sagte Herrmann. «Damit entschärfen wir einen zentralen Verkehrsknotenpunkt in München.»

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Blitzmeile Mittlerer Ring

Doch es hagelt auch Kritik. „So aber haben wir uns das nicht vorgestellt“, sagte Dr. Michael Haberland, Präsident von Mobil in Deutschland e.V. „Tunnel neuester Bauart müssen verkehrssicher sein, auch ohne dass es zig Blitzer gibt. Wenn sie ohne Blitzer nicht sicher sind, dann dürfen sie auch dem Verkehr nicht übergeben werden. Sind sie aber sicher, und davon gehen wir bei diesem neuen Tunnel aus, dann haben die Blitzer nur einen einzigen Zweck: Sie dienen der Geldeinnahme oder wie die meisten Autofahrer es formulieren: es ist reine Abzocke.“

Grund für Dr. Haberlands Kritik sind die 30 Blitzer, die im Tunnel zu finden sein werden. Zusammen mit den 24 Blitzern Richard-Strauß-Tunnel und den Geräten im Petueltunnel gilt der Mittlere Ring als Blitzmeile Nummer Eins in Deutschland.

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