"Bis sie aufhören, uns anzugreifen" - 1.500 Menschen bei Demo gegen Ukraine-Krieg am Königsplatz
München - Es sei wirklich überwältigend und schön zu sehen, wie Menschen, die man erst vor ein paar Tagen aus der Ukraine nach München gebracht habe, jetzt nichts dringender wollten, als anderen Menschen aus der Ukraine in München zu helfen, sagte der Münchner Stadtrat Felix Sproll von der Partei Volt, die die Kundgebung angemeldet hatte. Unterstützer, zu denen auch Sproll gehörte, hatten zuletzt an der ukrainisch-slowakischen Grenze geholfen und Menschen nach Bayern gebracht.
Geflüchtete ukrainische Journalistin unter den Demo-Teilnehmern
Unter den Demonstrationsteilnehmern war etwa eine 27 Jahre alte ukrainische Journalistin, die erst vor wenigen Tagen aus der Stadt Odessa nach München geflüchtet war. Es sei wichtig, dass Deutschland jetzt der Ukraine helfe, sagte sie. Der einzige friedliche Weg sei, die ökonomischen Beziehungen mit Russland zu stoppen - "bis sie aufhören, uns anzugreifen", sagte sie.
Kinderkrankenstationen und Geburtskliniken zu attackieren, Zivilisten zu töten, die Stadt Mariupol regelrecht auszuhungern - "das ist Barbarismus und das muss ein Ende haben", sagte der SPD-Landtagsvizepräsident Markus Rinderspacher. "Wir stehen an der Seite der ukrainischen Bevölkerung. Das ist das Zeichen dieser Demonstration."