Bis ins Flachland: Jetzt wintert’s in Bayern

Frostige Temperaturen und Schnee bis ins Flachland sagen die Meteorologen für die nächsten Tage vorher. Der Kälteeinbruch hat aber seine Kehrseiten.
Von Ralph Hub |
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Noch liegt viel Kunstschnee unterhalb der 1780 Meter hoch gelegenen Mittelstation des Fellhorns: Das könnte sich in den kommenden Tagen ändern – zur Freude vieler Wintersportler.
dpa Noch liegt viel Kunstschnee unterhalb der 1780 Meter hoch gelegenen Mittelstation des Fellhorns: Das könnte sich in den kommenden Tagen ändern – zur Freude vieler Wintersportler.

München - Lang genug hat’s ja gedauert – aber jetzt kommt der Winter endlich so richtig in Fahrt. Zum Wochenende hin wird es im gesamten Freistaat weiß, auch im Flachland fällt Schnee. Selbst in München sind bis zum Sonntag um die zehn Zentimeter drin. Dazu wird es knackig kalt, nachts sogar mit zweistelligen Minustemperaturen.

Welche Versicherungen Skifahrer brauchen - und welche nicht

„Nach einem Mix aus Regen, Schneeregen und leichtem Schneefall am Mittwoch müssen sich die Menschen bis zum Wochenende bayernweit auf eine geschlossene Schneedecke und winterliche Straßenverhältnisse einstellen“, sagt Volker Wünsche vom Deutschen Wetterdienst in München.

Am Donnerstag feiert das Schmuddelwetter seinen Ausstand. Tagsüber klettern die Temperaturen noch einmal auf Werte zwischen einem und sechs Grad. Dann wird’s richtig zapfig.

Ab Freitag rechnen die Meteorologen mit strengem Frost. Selbst unter Wolken rauschen nachts die Temperaturen auf Werte zwischen minus zwei und minus zehn Grad. Dort wo es aufklart – etwa am Alpenrand und in den Mittelgebirgen – können es nachts bis zu minus 15 Grad werden.

 

„Gut fünf Zentimeter Schnee sind für München drin“

 

Bis der Winter mit Eis und Schnee München erreicht, dauert es aber noch eine Weile. Also noch genügend Zeit, die Schneeschaufel aus dem Keller zu holen, den Eiskratzer aus dem Kofferraum, sowie Handschuhe und Mütze aus der hinteren Ecke des Kleiderschranks zu kramen. Erst in der Nacht von Freitag auf Samstag beginnt es in Stadt so richtig zu schneien.

„Gut fünf Zentimeter sind in München drin“, schätzt Meteorologe Daniel Köbele vom Wetterdienst Meteomedia-Zentrale. „In Oberbayern sind sogar zehn Zentimeter vorhergesagt.“ Am Sonntag gibt’s einen Nachschlag in Sachen Neuschnee.

Mit jedem Kilometer, den man den Alpen näher kommt, wird es winterlicher. „Im Gebirge gibt es jede Menge Schnee“, sagt Daniel Köbele. Im Allgäu können je nach Höhenlage bis zu 50 Zentimeter fallen. Im Chiemgau und dem Berchtesgadener Land sind 30 bis 40 Zentimeter vorhergesagt. Auch im Fichtelgebirge und im Bayerischen Wald hält der Winter Einzug.

Wintersportfans können sich also auf ungetrübten Pistenspaß freuen. Wer die Schneepracht in den Bergen genießen will, sollte Touren gut planen: Neuschnee und starker Wind sorgen in den höheren Lagen für erhebliche Lawinengefahr. Vom Allgäu bis ins Werdenfelser Land sowie in den Berchtesgadener Alpen herrscht nach Angaben des Lawinenwarndienstes Bayern vom Mittwoch oberhalb der Waldgrenze die Gefahrenstufe drei auf der fünfstufigen Skala.

Neuschnee erhöht Lawinengefahr zum Wochenende

In frisch eingewehten Rinnen und Mulden sowie im kammnahen Steilgelände könnten bereits einzelne Skifahrer oder Snowboarder abseits der Pisten Schneebrettlawinen auslösen, warnen Experten.

Die Autofahrer müssen sich im Flachland auf schnee- und eisglatte Straßen einrichten. Der Winter wird kein kurzes Intermezzo. „Bisher war es für die Jahreszeit viel zu mild“, sagt Daniel Köbele, „das wird sich jetzt eher ins Gegenteil verkehren.“ Tauwetter ist bis Mitte nächster Woche nicht in Sicht. Auch die Münchner können sich darauf einstellen, dass es in der Stadt winterlich bleibt: Dauerfrost am Tag bei Werten um die minus vier Grad, nachts sacken die Werte bis auf minus zehn Grad ab. Dienstag und Mittwoch nächster Woche sagt „Wetter.com“ sogar minus 14 Grad vorher.

Wie es dann weitergeht, ist noch nicht raus. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von „wetter.net“: „Es ist es ein ständiges Hin und Her bei den Wettermodellen. Während die einen Winter vom feinsten sehen, rechnen andere für die Niederungen eher mit nasskaltem Schmuddelwetter.“

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