Betrunkene randalieren im Advent
Von wegen staade Zeit. Zwei Wochen vor Weihnachten ist im Münchner Advent der Teufel los. Und schuld ist wie immer der Alkohol. Hier eine Auswahl an kuriosen Fällen.
München - Stockbetrunkene Radlfahrer auf der Autobahn, Betrunkene, die in Holzbänke beißen und Fußballspieler, die sich auf der Weihnachtsfeier prügeln. Unglaublich was sich manche Leute in der angeblich friedlichen Vorweihnachtszeit so alles erlauben. Hier ein paar besonders amüsanten Fälle.
Biss ins Sitzbrettl. Bei 1,8 Promille setzte bei einem Münchner am Sonntagmorgen der Verstand völlig aus. Erst flog der 23-Jährige sturzbetrunken aus einer Bar in der Müllerstraße. Seinen Rausch schlief er auf dem Gehweg aus. Zeugen verständigten um 4.51 Uhr den Rettungsdienst. Sanitätern gelang es mit Mühe, den Mann zu wecken. Statt einfach friedlich mitzukommen, randalierte der 23-Jährige. Er ging auf die Sanitäter los und beschimpfte sie.
Anschließend riss er sich das Hemd vom Leib. Mit nacktem Oberkörper rannte er auf die Straße und direkt vor ein Taxi. Der Fahrer konnte gerade noch bremsen. Die Sanitäter verständigten die Polizei. Eine Streife brachte den Mann zur PI 11. Im Altstadtrevier lief der Schluckspecht zu neuer Höchstform auf. Er randalierte in der Ausnüchterungszelle. Erst versuchte er die Toilettenbrille abzureißen. Doch die Konstruktion erwies sich zäher als erwartet. Schließlich biss der Münchner vor Wut in eine hölzerne Sitzgelegenheit neben dem Lokus. „Er versuchte sogar ein Stück aus dem Holz herauszubeißen“, berichtet ein Polizeisprecher.
Hosenbein als Galgenstrick. Schließlich zog der 23-Jährige seine Jeans aus. Ein Hosenbein knotete er sich um den Hals, das andere befestigte er an der Zellentür. „Wir konnten gerade noch verhindern, dass er sich stranguliert“, so der Polizeisprecher. Der Münchner (1,8 Promille) kam nach Haar.
Student übt den Gefangenenchor. Ziemlich blau und gut bei Stimme war auch ein 29-jähriger Student, der ebenfalls am Sonntagmorgen in der PI 11 landete. Der Münchner war zuerst aus einem Lokal in der Sparkassenstraße geflogen. Seinen Frust ließ er an einem geparkten Mercedes aus. Ein Türsteher verständigte die Polizei.
Ein Alkoholtest war bei dem Münchner nicht mehr möglich. Deshalb kam der Mann sofort in eine Ausnüchterungszelle. Dort tobte er munter weiter. Der Student schrie sich die Seele aus dem Leib. Sein ohrenbetäubendes Gebrüll war bis raus auf die Hochbrückenstraße zu hören. Kurz vor 5 Uhr morgens riefen die entnervten Nachbarn an und beschwerten sich über den infernalischen Lärm aus dem Polizeirevier. Der Student wurde schließlich ins Präsidium verlegt. Dort sind die Zellen besser isoliert und so abgeschirmt, dass kein Mucks nach Außen dringt.
Prügelei bei der Weihnachtsfeier. Nix war es mit dem besinnlichen Jahresausklang bei den Kickern des FC Eintracht München und der SV Nord Lerchenau. Zwei Fußballer gerieten am frühen Samstagmorgen im Vereinslokal „Eschengarten“ aneinander. Ein 35-Jähriger und ein 18-Jähriger prügelten sich vor den versammelten 40 Gästen.
Die Polizei rückte an. Der 18-Jährige (1,8 Promille) hatte allerdings noch nicht genügend Dampf abgelassen. Er ging auch auf zwei Polizisten los, beschimpfte sie und schlug nach ihnen. Auch er landete in einer Ausnüchterungszelle.
Radler mit 2,4 Promille auf der Autobahn. Promillekönig des vergangenen Wochenendes dürfte ein 18-jähriger Automechaniker aus München sein. Mit satten 2,4 Promille radelte er am Samstagmorgen in Schlangenlinien auf der rechten Spur der Autobahn A 95 in Richtung Garmisch.
Eine Polizeistreife zog den Münchner gegen 7.20 Uhr kurz vor der Ausfahrt zur Boschetsriederstraße aus dem Verkehr. Zu allem Überfluss saß der junge Mann auch noch auf einem geklauten Radl.
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