Betonwüste München? Fast die Hälfte der Stadtfläche ist versiegelt

Die CSU wollte wissen, wie wenig Grün es in der Stadt München gibt. Die Ergebnisse sind teils überraschend.
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Münchens Innenstadt ist nicht sehr grün, auch sonst ist viel Fläche versiegelt.
Münchens Innenstadt ist nicht sehr grün, auch sonst ist viel Fläche versiegelt. © Wolfgang Maria Weber/imago

München - München gilt als die versiegelteste Stadt Deutschlands – da mag der Englische Garten noch so groß sein. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft hat der Stadt diesen unrühmlichen Titel zuletzt 2018 gegeben. Damals hatte der Verband eine Studie in Auftrag gegeben.

44 Prozent der Stadtfläche in München sind versiegelt 

Die Fraktion aus CSU und Freien Wählern im Stadtrat wollte es genauer wissen und hat eine entsprechende Anfrage gestellt. Umweltreferentin Christine Kugler (parteilos) hat diese nun am vergangenen Freitag beantwortet. Mit mitunter interessanten Ergebnissen.

Wie die Umweltreferentin mitteilt, sind 2019, das sind die jüngsten verfügbaren Daten, 44 Prozent der Stadtfläche versiegelt gewesen. Ermittelt hat die Verwaltung das anhand von Luftbildern. Als versiegelte Fläche gelten zum einen die bebauten Flächen, aber auch Verkehrsflächen wie Schienen, Straße, Wege und Plätze.

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100 Quadratmeter Versiegelung pro Kopf

Alexander Reissl (CSU), der die Anfrage gestellt hatte, fragte zudem nach dem Versiegelungsgrad pro Kopf. Diesen, so Kugler, habe der bereits erwähnte Gesamtverband der Versicherer ermittelt.

Interessant ist, dass München zwar mit 4.700 Bewohnern pro Quadratkilometer die höchste Einwohnerdichte in Deutschland hat. Der Pro-Kopf-Versiegelungsgrad mit unter 100 Quadratmetern aber vergleichsweise gering ist.

Die Stadt sagt, das liegt daran, dass München eine relativ kleine Stadtfläche besitze, die Bauform, anders als man vermuten würde, nicht so dicht ist, wie in manchen anderen Großstädten.

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12 Kommentare
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  • Kritischer Beobachter am 17.05.2023 19:31 Uhr / Bewertung:

    Es ist ein klassischer Zielkonflikt. Mehr bezahlbarer Wohnraum geht eben nur über mehr Versiegelung. Die Alternativen sind daher mehr Grün oder mehr Wohnraum. Beides gleichzeitig wäre zwar schön, geht aber nicht, weil jedes Haus, jede Verdichtung bedeutet, dass Grünflächen dafür weichen müssen. Letzte Beispiele die ehemals großen Grünflächen in Freiham und in der Bayernkaserne, wo jetzt jeweils riesige Wohnviertel entstehen.

  • Lindwurm2019 am 17.05.2023 10:48 Uhr / Bewertung:

    Und wenn dann im kleinen mal was machen möchte gibt es sofort Ärger. Wir haben unseren Hof entsiegelt und bepflanzt und dabei 3 Garagen abgerissen. Jetzt klagen Nachbarn wegen „Vernichtung“ von Parkplätzen. Ist schon krank

  • meingottwalter am 17.05.2023 08:28 Uhr / Bewertung:

    Rot-Grün ändert das ja. In ein paar Jahren werden über 60 Prozent versiegelt sein.

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