"Besser geht's nicht": Warum Clemens Baumgärtner gerne zum Dehoga kommt

Beim Neujahrsempfang des Dehoga in München gibt’s nicht nur Bier, sondern auch politische Forderungen. CSU-Referent Clemens Baumgärtner spricht seinen Dank aus.
Ruth Frömmer
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Schnell noch ein Selfie (v.l.): Clemens Baumgärtner, Ulrike Scharf, Angela Inselkammer und Christian Bär behalten den Abend in lebhafter Erinnerung.
Schnell noch ein Selfie (v.l.): Clemens Baumgärtner, Ulrike Scharf, Angela Inselkammer und Christian Bär behalten den Abend in lebhafter Erinnerung. © Hannes Magerstädt

München - Als Gastro-Reporterin kommt man nicht auf Parteitage. Aber wenn der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga zum Neujahrsempfang lädt, wird’s politisch. Auf der Gästeliste in diesem Jahr standen die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf (CSU) und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD).

Letzterer sagte seine Teilnahme kurzfristig ab und ließ sich von Clemens Baumgärtner (CSU), dem Noch-Referenten für Arbeit und Wirtschaft, vertreten. Der wollte eigentlich nur als Gast zuhören. "Jetzt darf ich reden – besser geht’s nicht!", sagt er fröhlich. Er begrüßt die Gäste mit "Liebe steuerzahlende Gastronomen und Hoteliers" und zählt noch einmal die vielen Veranstaltungen auf, die München – neben der Wiesn – im letzten Jahr zu einem "Sehnsuchtsort" gemacht hätten.

Ohne Hotels und Gastronomie laufe da natürlich nix. Und deshalb dankt er Angela Inselkammer ganz besonders. Die Dehoga-Präsidentin stellt sich auch heute wieder wie eine Löwin vor ihre Branche und tritt für deren Belange ein.

Die Forderungen des Verbands sind bekannt

Über die Forderungen des Dehoga hat auch die AZ bereits mehrfach berichtet: die Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen im Gasthaus von 19 auf 7 Prozent, die Einführung einer Wochenarbeitszeit, den Abbau von Bürokratie. Diese und viele weitere Punkte brennen den Gastronomen unter den Nägeln.

Auch die Dehoga-Bezirksvorsitzenden Oberbayern, Christian Bär und Christian Schottenhamel, appellieren an die Politik und regen ihre Mitglieder an: „Geht’s wählen!“. Eine Wahl-Empfehlung hat der Verband nicht direkt. Aber Inselkammer verweist auf den sogenannten Wahl-Check des Dehoga auf der Webseite des Verbands. Der scheint zwar nicht brandaktuell zu sein, aber die Forderungen haben sich in den letzten Jahren nicht groß verändert.

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Im Mittelpunkt steht die Wirtschaftspolitik

Zuletzt betritt die Staatsministerin Ulrike Scharf die Bühne. "In Berlin kriegst a Wasser hin’gstellt, in Bayern kriegst a Kultur hin’gstellt, nämlich a Bier", sagt sie und bläst ebenfalls noch einmal ins Horn ihrer Vorgänger. Aber sie richtet sich explizit auch an die anwesenden Vertreter der Berufsschulen, denn sie seien es schließlich, die sich um die Ausbildung der Gastro-Mitarbeiter kümmern.

Im Mittelpunkt stehe 2025 die Wirtschaftspolitik, sagt sie. Sie ist im Wahlkampfmodus. Da dürfen auch die Themen Energie, Steuergerechtigkeit, Bürgergeld und Arbeitszeit nicht fehlen. Nach einem Loblied auf die Stammtische zapft sie ein Fass Augustiner-Bier an und trinkt noch eine Schaumige mit den Kollegen von CSU und Dehoga. 

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7 Kommentare
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  • Witwe Bolte am 29.01.2025 11:07 Uhr / Bewertung:

    Wie lange noch wird es Fotos von Politikern und Promis geben, die trinkbare Drogen in den Händen halten?

  • am 29.01.2025 08:02 Uhr / Bewertung:

    Inszeniert wie das Treffen der letzten Steuerzahler. A propos: werden eigentlich Millionenbetrüger aus dem Verein ausgeschlossen?

  • AufmerksamerBürger am 29.01.2025 06:41 Uhr / Bewertung:

    Sieht man den Dehoga Wahlcheck an, stellt man fest, die SPD verheddert sich, wenn es um Gaststätten- Hilfe geht in Windkraft- und Solar-Geschwurbel, die Grünen reden vom Wirtschafts-Umbau (=Deindustrialisierung), die CSU kommt mit einer Stromsteuer Senkung daher, die FDP will die MWSt wieder auf 7% senken, alleinig die AfD stellt sich sehr umfassen hinter die Forderungen der Dehoga und erklärt, dass ein Gaststätten Besuch auch für Familien mit Kindern (finanziell) möglich sein muss.

    Nun hat man inzwischen gelernt, die AfD ist rechts und das ist schlecht und die Forderungen der AfD sind aus diesem Grund abzulehnen.
    Wäre es dann nicht ein schönes Zeichen gegen Rechts, wenn die Gastronomie mit einer saftigen Sondersteuer belastet werden würde?

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