Beliebtes Münchner Wahrzeichen wird saniert: "Außergewöhnlich elegantes Erscheinungsbild"

Ab 2026 wird die Thalkirchner Brücke zum Münchner Zoo saniert und um 5,60 Meter verbreitert. Es wird Fahrradwege geben und eine Busverbindung.
Eva von Steinburg
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An der Tierparkbrücke: Konstanze Hofinger, Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer und Bürgermeister Dominik Krause.
An der Tierparkbrücke: Konstanze Hofinger, Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer und Bürgermeister Dominik Krause. © Daniel von Loeper

München - Die Tierparkbrücke ist das kleine Münchner Wahrzeichen rund um den Flaucher. Die skandinavisch rote Konstruktion aus Holzbalken und Stahlelementen ist bekannt und beliebt. Die Münchner Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer (Grüne) mag das "außergewöhnlich elegante Erscheinungsbild" der Thalkirchner Brücke.

Ab 2026 wird die Thalkirchner Brücke saniert – und deutlich verbreitert: um 5,60 Meter in Richtung Süden. Von 15,30 Metern heute wächst die Fahrbahnbreite auf 20,90 Meter an. Münchens Zweiter Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) unterstützt diesen Plan: "Wer an einem schönen Ausflugsnachmittag die Thalkirchner Brücke überquert hat, weiß nur zu gut, wie sehr sich Fußgänger, Radfahrer und der Autoverkehr aneinander vorbeiquetschen müssen. Gerade, weil hier viele Familien mit kleinen Kindern unterwegs sind, bedarf es einer sicheren Lösung."

Tierparkbrücke in München wird saniert: Wann es mit den Bauarbeiten losgehen soll

Die Brücke am Tierpark ist an schönen Tagen häufig überlastet. Die Verkehrssituation ist dann unklar bis chaotisch. Denn Fahrradfahrer haben keine eigene Spur. Deshalb ist mehrfach der Bau einer zweiten Brücke nur für Fußgänger und Radler diskutiert worden. Dieser Plan ist nun vom Tisch. Ein großer Eingriff in das sensible Isarbett kann ausbleiben. Um Fundamente anzustückeln, die roten Holzmodule der Brücke zu erweitern und den Straßenbelag zu erneuern wird zeitweilig eine Vollsperrung nötig sein. Mindestens sechs Monate bis ein Jahr werden die Bauarbeiten insgesamt dauern. Wann genau es 2026 damit losgeht, steht noch nicht fest.

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2027 sollen dann die Radfahrer ihre eigene Trasse haben. Für LKW und große Busse bleibt die Holzbrücke in Zukunft weiterhin gesperrt. Doch das Bauwerk wird so verstärkt, dass in Zukunft ein Minibus der Linie 135 die beiden Isarseiten verbinden kann. "Das wir die Stadtteile näher zusammenbringen", ergänzt Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer. Mit den Bezirksausschüssen und dem Tierpark sei man im Gespräch, so die Baureferentin weiter: "Wir hoffen zügig damit in den Stadtrat zu kommen." Der Münchner Architekt Richard Dietrich, ein Brückenspezialist, hatte die Thalkirchner Brücke mit einer Länge von 197 Metern als damals längste Holzbrücke der Welt gebaut. Damit schaffte es die Tierparkbrücke 1991 in das Guinness-Buch der Rekorde. 1992 wurde die Konstruktion mit dem Deutschen Holzbaupreis ausgezeichnet.

So wurde die Thalkirchner Brücke zum Wahrzeichen in München

Konstanze Hofinger (50) aus Traunstein, die Tochter des Architekten, hat als Erbin des Urheberrechts die Hoheit über die Gestaltung der Brücke. Mit der Verbreiterung ist sie voll einverstanden: "Ich freue mich, dass die Thalkirchner Brücke erhalten bleibt. Dies wäre auch im Sinn meines 2019 verstorbenen Vaters", sagt sie.

Konstanze Hofinger, die Tochter des Brückenarchitekten, ist die Erbin des Urheberrechts über die Gestaltung.
Konstanze Hofinger, die Tochter des Brückenarchitekten, ist die Erbin des Urheberrechts über die Gestaltung. © Eva von Steinburg

Die Tierparkbrücke wird sich in ihrer Erscheinung kaum verändern, doch oben mehr Platz bieten. Auch die Lampen sollen bleiben. Was macht die rote Isar-Brücke eigentlich so beliebt? "Die feine Unterkonstruktion und die Bögen geben ihr einen ganz tollen Rhythmus", erklärt Konstanze Hofinger. Richard Dietrich hat übrigens auch die Fußgängerbrücke über die Schenkendorfstraße, die Kettenbrücke in Neuperlach und die St.-Emmeran-Brücke in Oberföhring gebaut.

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42 Kommentare
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  • F. Graf Denunziant am 02.01.2024 12:31 Uhr / Bewertung:

    Die Grünen Energiekostenexplosionen für Strom und Gas werden Euch noch umdenken lassen. Brücken und PopUpFirlefanze werden in '24 und'25 nicht Euer Problem sein.

  • Der wahre tscharlie am 02.01.2024 16:43 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von F. Graf Denunziant

    Der "PopUpFirlefanze" vom Ex-"Fracking Gas" usw. grinsen

  • Mobilist am 02.01.2024 17:29 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von F. Graf Denunziant

    Brücken sind bundesweit ein Problem. Da wurde die letzten 20 Jahre zuwenig investiert.

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