Beim Landeanflug: Drohne sorgt für Unruhe am Himmel

München - Am Samstag haben gleich zwei Piloten gemeldet, dass sich in der Nähe ihres Flugzeugs eine Drohne befinden würde. Das berichtet die Polizei am Donnerstag. Die Drohne soll sich im Bereich der östlichen Anflugschneise des Münchners Flughafens aufgehalten haben.
Zwischen 10.55 Uhr und 11.15 Uhr meldeten die beiden Piloten den Vorfall. Einer der Kapitäne gab sogar an, dass sich das unbemannte Fluggerät nur etwa 30 bis 50 Meter von der linken Flügelspitze befunden haben soll. Im anderen Fall waren es ungefähr 150 Meter.
Die beiden Vorfälle haben sich jeweils beim Landeanflug auf den Flughafen München, etwa 1.000 Meter über dem Boden ereignet.
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Eine konkrete Gefährdungssituation habe nicht bestanden, allerdings ermittle man nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, gab die Polizei am Donnerstag bekannt. Die Kriminalpolizei Erding hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen.
Erst vor rund zwei Wochen hat sich ein ähnlicher Vorfall in Schwabhausen (Kreis Dachau) ereignet. Hier war ein Airbus A 321 mit rund 110 Menschen an Bord nur knapp einem Drohnen-Crash entgangen – die Drohne hatte sich dem Flugzeug in 1.700 Metern Höhe bis auf zehn Meter genähert. Im Falle einer Kollision wäre die Sicherheit der Passagiere erheblich gefährdet gewesen, betonte die Polizei.
Die maximale Flughöhe einer Drohne darf ohne Ausnahmeregelung nicht 100 Meter übersteigen. Ähnlich wie im jüngsten Fall hatten die Ermittler zunächst ohne Ergebnis nach dem Drohnen-Piloten gesucht. Auch ein Zeugenaufruf lieferte keine neuen Informationen.
Personen, die zur relevanten Zeit im Bereich Berglern beziehungsweise im nördlichen Landkreis jemanden beobachtet haben, der eine Drohne gesteuert hat, soll sich unter Tel. 0 81 22 96 80 an die Kripo wenden.