Beate Zschäpe: So läuft ihre Aussage am Mittwoch

Die mutmaßliche Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe will sich an diesem Mittwoch erstmals äußern. Aber Fragen will sie nur schriftlich beantworten. Und das auch erst zu einem späteren Zeitpunkt.
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Beate Zschäpe: Mit Spannung wird die Verlesung ihrer Aussage am Mittwoch im NSU-Prozess erwartet.
dpa Beate Zschäpe: Mit Spannung wird die Verlesung ihrer Aussage am Mittwoch im NSU-Prozess erwartet.

München - Nun ist es offiziell: Im Münchner NSU-Prozess will sich die mutmaßliche Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe an diesem Mittwoch erstmals äußern – aber Fragen erst später und nur schriftlich beantworten. Das teilte ihr Verteidiger Mathias Grasel am Dienstag vor dem Oberlandesgericht mit.

Er bat das Gericht nach der Aussage, die er verlesen will, um einen schriftlichen Fragenkatalog. Eine unmittelbare Beantwortung werde wohl nicht möglich sein, sonst müsste er sich nach jeder Frage erst mit seiner Mandantin besprechen. Zugleich bat Grasel darum, nach Zschäpes Erklärung den Prozesstag am Donnerstag ausfallen zu lassen. "Ich denke, dass die Belastung nach der Einlassung einigermaßen groß sein wird." Die Fragen des Senats könnten dann kommende Woche beantwortet werden. Der Vorsitzende Richter Manfred Götzl nahm zu Grasels Bitten zunächst nicht Stellung.

 

Erlitt Zschäpe einen Nervenzusammenbruch?

 

Auch gesundheitlich steht der geplanten Erklärung offenbar nichts im Wege: Auf die Frage Götzls, wie es ihr gehe, antwortet Zschäpe mit einem Nicken. Am Vortag hatte es geheißen, dass es ihr psychisch nicht gut gehe. Medienberichte über einen angeblichen Nervenzusammenbruch bestätigte Grasel aber ausdrücklich nicht.

Lesen Sie hier: Warum Beate Zschäpe ausgerechnet jetzt redet

Zschäpe hat nach Angaben Götzls inzwischen auch beantragt, ihren Anwalt Hermann Borchert ebenfalls als Pflichtverteidiger zu bestellen - bislang ist der Kanzleikollege Grasels ein Wahlverteidiger. Neben Grasel und Borchert - die beide erst in diesem Jahr dazustießen - wird Zschäpe noch von drei weiteren Pflichtverteidigern vertreten.

Die angekündigte Aussage des Mitangeklagten Ralf Wohlleben steht derweil noch nicht unmittelbar bevor. "Eine Einlassung ist geplant, allerdings können wir noch keinen Termin nennen", sagte Wohllebens Anwältin Nicole Schneiders. Diese Woche werde es keine Aussage geben.

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