"Bayerns Bier ist gefährdet": Klimaaktivisten in München färben Brunnen grün – Hubert Aiwanger reagiert

München - Ganz offiziell eröffnete zuletzt Wissenschaftsminister Markus Blume einen grünen Brunnen an der LMU München. Der war gerade erst frisch renoviert worden und erstrahlte in neuem, unbekannten Glanz. Mit den grünen Brunnen, die aktuell in München leuchten, hat der CSUler sicherlich nichts zu tun. Unter anderem der Fischbrunnen am Rathaus, der Wittelsbacher Brunnen am Lenbachplatz und der Brunnen am Dom leuchten gerade giftgrün – insgesamt soll es sich um sechs Brunnen in der Innenstadt von München handeln. Wer steckt dahinter? Klimaaktivisten haben sich bereits zu der Aktion bekannt.
Ist die grüne Farbe in den Brunnen in München giftig?
Wie Extinction Rebellion auf der eigenen Webseite verkündet, wurden mehrere Brunnen in München eingefärbt. Dabei handele es sich nach Aussagen der Aktivisten um umweltverträgliches Uranin, das harmlos sei. Mit dieser Aktion wolle man Aufmerksamkeit auf die akute Katastrophe des Arten- und Insektensterbens lenken und zudem die Untätigkeit der bayerischen Regierung anprangern.
Konkret fordert die Gruppierung Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Landwirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um Pestizide und Massentierhaltung in Bayern zu verbieten.
Es geht ums bayerische Bier
"Es sind nicht nur Insekten, die sterben. Die fehlenden Insekten und die durch die Klimakrise zunehmenden Hitze- und Dürreperioden sind schlecht für den Hopfen. Somit ist leider auch Bayerns Bier gefährdet! Und das wäre echt ein Verlust für die Welt und mein Wochenende!" begründet Martin Ulm, Pressesprecher bei Extinction Rebellion die Aktion.
Auf AZ-Nachfrage erklärt die Polizei München, dass sowohl ein Umweltdelikt wie auch der Tatbestand der Sachbeschädigung im dem Zusammenhang geprüft werde.
Hubert Aiwanger fordert Klimaaktivisten zum "Unkrauthacken und Entmisten" auf
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger kann der Aktion der Klimaaktivisten wenig abgewinnen. Gegenüber der AZ teilte der Freie-Wähler-Chef mit: "Pflanzenschutzmittel gegen Unkraut und Schädlinge sowie arbeitssparende Ställe mit Gülleentmistung haben die menschliche Arbeit in der Landwirtschaft deutlich erleichtert. Wenn sich die Klimaaktivisten anstatt Urlaub machen zum Unkrauthacken, Kartoffelkäfereinsammeln per Hand und Entmistung der Ställe mit der Mistgabel melden, können wir auf Chemie und Technik verzichten."