Bayernpartei kämpft für Weißbier-Witwe Menzel

München - Der Juli war wahrlich kein Glücksmonat für die Familie Menzel. Erst stirbt Familienpatron Egon, ausgerechnet an seinem 79. Geburtstag. Dann verliert die Schaustellerfamilie ihre Zulassung für die Wiesn.
Über 50 Jahre waren Egon Menzel und seine Frau Hanna auf dem Oktoberfest vertreten. Vergangenes Jahr stand ihr "Weissbier-Stadel" noch direkt neben dem Olympia-Looping. Heuer allerdings wird man den Bierstand vergeblich auf dem Festgelände suchen. Angemeldet hatte den Stand Egon Menzel. Mit dessen Tod war der Vertrag mit der Stadt hinfällig. Das zuständige Wirtschaftsreferat benannte umgehend einen Nachfolger.
Die Bayernpartei im Rathaus setzt sich nun aber für die Weißbier-Witwe ein. Heuer wird man wohl kaum mehr was machen können, sagt Stadtrat Mario Schmidbauer. Aber für die Zukunft könne man vorsorgen, dass sich so ein tragischer Fall nicht wiederholt. Die Bayernpartei hat am Montag deshalb beantragt, dass bei einem Trauerfall Familienmitglieder als Rechtsnachfolger einspringen können. "Das wäre menschlich geboten", so Schmidbauer.
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