Bayern bleibt bei Kontaktdaten-Pflicht in Gastronomie

Anders als Nordrhein-Westfalen will Bayern weiter an der Pflicht zur Kontaktdatenerhebung in Restaurants und Kneipen festhalten.
dpa |
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Gäste sitzen im Außenbereich eines Restaurants.
Gäste sitzen im Außenbereich eines Restaurants. © Annette Riedl/dpa/Symbolbild

München - "Von einem Strategiewechsel im Kontaktpersonenmanagement kann man in Bayern nicht sprechen", sagte eine Sprecherin des bayerischen Gesundheitsministeriums am Mittwoch. Gerade mit Blick auf das wieder ansteigende Infektionsgeschehen bleibe weiterhin wichtig, Infektionen schnell zu erkennen und Infektionsketten gezielt zu unterbrechen.

In NRW müssen Restaurants, Cafés und Kneipen laut der seit Freitag gültigen Corona-Schutzverordnung nicht mehr festhalten, wer von wann bis wann bei ihnen war. Auch Baden-Württemberg plant, künftig auf massenhafte Kontaktverfolgung bei Corona-Fällen zu verzichten. Dort sollen die Gesundheitsämter nicht mehr bei jedem Corona-Fall die Kontakte - etwa in Kinos oder Gaststätten - nachverfolgen müssen. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" über die in den Bundesländern unterschiedlichen Regelungen berichtet.

Geimpfte nur bei Symptomen in Quarantäne

Laut dem bayerischen Gesundheitsministerium verändert sich die Kontaktnachverfolgung zwar dadurch, dass es immer mehr vollständig geimpfte Personen gibt. Diese müssen laut Robert Koch-Institut (RKI) nach engem Kontakt zu Infizierten nicht in Quarantäne, sollen sich selbst überwachen und sich nur bei Symptomen in Selbstisolierung begeben. Es bleibt laut Gesundheitsministerium aber sinnvoll, auch von Geimpften weiterhin die Kontaktdaten zu erfassen.

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Eine vollständige Impfung biete guten, aber keinen hundertprozentigen Schutz, daher sollten auch Geimpfte nach einem engen Kontakt zu einem Covid-19-Fall informiert werden. Grundsätzlich sei weiterhin eine generelle Kontaktpersonennachverfolgung das Ziel, trotz der stark fortgeschrittenen Impfkampagne, sagte die Ministeriumssprecherin.

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6 Kommentare
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  • JohannesKirchner am 27.08.2021 09:51 Uhr / Bewertung:

    Es heißt doch immer, alle Maßnahmen müssen validiert und immer wieder neu gerechtfertigt werden. Ich habe bis heute noch nix davon gehört, dass sich in Wirtschaften Leute am Nachbartisch (oder im Biergarten: 80 Meter weiter) angesteckt hätten. Das kam zuletzt Anfang 2020 bei großen Feiern und geschlossenen Gesellschaften vor. Insofern ist die Datenerfassung so unsinnig wie nochwas.

  • Der wahre tscharlie am 26.08.2021 16:22 Uhr / Bewertung:

    Datenkrake Bayern. Anders kann man es nicht sagen.

  • freeman am 26.08.2021 01:25 Uhr / Bewertung:

    NRW hatte in Sachen Corona die deutlich erfolgreichere Strategie als Bayern. Und das obwohl in Bayern die Beschränkungen strenger, der Lockdown strikter waren, NRW weitaus mehr Einwohner hat, aber flächenmäßig halb so groß ist (also deutlich höhere Besiedlungsdichte hat) und mit Rhein-Ruhr aus einer 10 Mio. Einwohner Mega-City besteht. Infektionszahlen, R-Wert, Anzahl der Toten bezogen auf Gesamtbevölkerung, ja selbst die Impfquote – in all diesen Punkten zieht Söders Bayern den Kürzeren, und Armin Laschets liberale Corona-Politik hat mehr Erfolg. Habe von Anfang an immer die Zahlen beider Bundesländer verglichen, und verstehe deshalb bis Söders "Beliebtheitswerte" nicht, da er sich nur als Macher verkauft, es aber nur leere Worte und nichts dahinter ist. Erfolg misst sich mit harten Zahlen, Daten und Fakten - und nicht mit heißen Worten. Also Bayern, endlich mal die Arroganz-Brille ablegen und von den Besseren lernen.

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