Bayerischer Printmedienpreis geht an Hermann Balle

Bei den Medientagen München ging es wieder mal um die digitale Zukunft der Branche. Doch zum Abschluss werden Menschen und Produkte ausgezeichnet, die beweisen: Auch Print hat eine Zukunft.
von  dpa
Im Schloss Nymphenburg erhielt der Verleger Hermann Balle den Ehrenpreis. Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner war bei der Verleihung dabei.
Im Schloss Nymphenburg erhielt der Verleger Hermann Balle den Ehrenpreis. Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner war bei der Verleihung dabei. © dpa

München - Der Seniorverleger des "Straubinger Tagblatts", Hermann Balle, hat den Bayerischen Printmedienpreis 2016 erhalten - als Ehrenpreis des Ministerpräsidenten. Balle sei "eine Lichtgestalt der bayerischen Medienlandschaft", sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner (CSU) am Donnerstagabend zum Abschluss der Medientage München. Der Ehrenvorsitzende des Verbands Bayerischer Zeitungsverleger (VBZV), der auch am Aufbau des Privatfunks im Freistaat mitgewirkt habe, stehe für Qualitätsjournalismus und gebe der Heimat eine Stimme.

"Wir würdigen das Lebenswerk eines Mannes, der sich zeit seines Lebens um die Printmedien und Medienvielfalt besonders verdient gemacht hat und dessen unverrückbares Leitmotiv immer die Freiheit und Unabhängigkeit der Presse war", erklärte Medienministerin Aigner. Der 79-Jährige zeichne sich auch durch ein starkes Wertefundament aus. "Nicht umsonst liegt ja in Ihrem Verlagshaus in Straubing die Wirtschaftsredaktion unmittelbar neben der Hauskapelle."

Innovationspreis für das Wirtschaftsmagazin "Turi2 - Edition"

Der mit 10 000 Euro dotierte Innovationspreis ging an den Journalisten und Verleger Peter Turi für das Wirtschaftsmagazin "Turi2 - Edition". Die zweite Ausgabe stellt 20 Menschen in Deutschland vor, die vom Werben und Verkaufen leben. Dies sei eine Liebeserklärung an die eigene Branche - mit hoher optischer und redaktioneller Qualität, urteilte die Jury.

Vor Hunderten Gästen im Schloss Nymphenburg überreichte die Mietwagen-Unternehmerin Regine Sixt den undotierten Unternehmerpreis an Corinna Pinsker für das Kundenmagazin "Schwarze Kunst". Die Pinsker Druck und Medien GmbH in Mainburg (Niederbayern) investiere damit auf sehr hohem Niveau in die Kundenkommunikation, so die Begründung.

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Den undotierten Technikpreis für herausragende Leistungen bei der Herstellung von Printprodukten erhielt Erik Kurtz für den Buchhersteller Kösel GmbH & Co KG aus Altusried (Oberallgäu). Beim "TGM Programm 2016 - Landschaft mit Flattersatz" setzte Kösel manuelle Herstellungsverfahren maschinell um und erzielte laut Jury höchste Qualität.

Der Printmedienpreis ist einer von vier bayerischen Staatspreisen für die Medienbranche - neben Filmpreis, Fernsehpreis und Buchpreis. Der VBZV, der Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern und der Verband Druck und Medien Bayern schreiben den Preis alle zwei Jahre aus. Preissymbol ist die Siegesgöttin Nike, eine Figur aus der Porzellanmanufaktur Nymphenburg.

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