Bayerische Polizei postet jetzt auch bei Instagram

Auf der Wiesn wird Innenminister Joachim Herrmann den neuen Auftritt der Polizei auf Instagram vorstellen. Sie will dort die Jungen erreichen.
von  Nina Job
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) stellte am Montag zusammen mit Polizeipräsident Hubertus Andrä das Instagram-Konzept der Polizei vor.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) stellte am Montag zusammen mit Polizeipräsident Hubertus Andrä das Instagram-Konzept der Polizei vor. © Ralph Hub

München - Auf Facebook und Twitter ist die Polizei schon. Nun kommt auch noch Instagram dazu. Am Montag hat Innenminister Joachim Herrmann (CSU) mitten im Oktoberfesttrubel demonstriert, wie sich die bayerische Polizei künftig auf einem dritten Online-Portal präsentieren wird.

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert
Nachdem die Polizei in Bayern anfangs sehr skeptisch und zurückhaltend war in Sachen Social Media, fährt sie nun das volle Programm. Tausende Nutzer und Abonnenten bestätigen den Erfolg. In vielen anderen Bundesländern ist die Polizei ebenfalls und schon länger bei Instagram und Co. unterwegs.

2014 hatte die Polizei mit Facebook begonnen

Die Zeiten haben sich geändert – auch, was die Kommunikation der Polizei betrifft. 2014, neun Monate vor dem G7-Gipfel in Schloss Elmau, hatte die Münchner Polizei mit Facebook begonnen. Zuvor waren drei Jahre lang alle Pro und Contras von Juristen und Polizisten abgewogen worden. Größter Bedenkenträger war Bayerns oberster Datenschützer Thomas Petri. "Facebook ist rechtlich äußerst fragwürdig", sagte er im Juli 2014 zur AZ. "Unmengen von Daten werden auf Rechnern im Ausland gespeichert. Ich habe dringend davon abgeraten."

Doch die Vorteile, die sich die Polizei von der Nutzung der sozialen Medien versprach, überwogen letztlich. Münchens damaliger Polizeivizepräsident Robert Kopp wollte bei Großeinsätzen sofort einsatztaktisch reagieren können.

Er sah und sieht die sozialen Medien als Service für die Bürger. So sollen sie zum Beispiel über Sperrungen und überfüllte U-Bahnhöfe informiert oder vor Taschendieben gewarnt werden können. Heute wird zudem viel Imagepflege betrieben. Am 27. September steht wieder mal ein Zwölf-Stunden-Twitter-Marathon von der Wiesn-Wache auf dem Programm.

Lesen Sie hier den AZ-Kommentar zum Thema: Zu viel des Guten

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