Bahn lenkt ein: Jetzt doch Infopoint am Ostbahnhof
München - Erst eine Absage, jetzt doch eine Zusage. Nach erneutem Drängen der Rathaus-SPD auf einen Infopoint zum Bau der Zweiten Stammstrecke hat Jörg Mader von der Deutschen Bahn am Mittwoch im Stadtrat zugesagt: "Ja, es kommt eine Anlaufstelle für Fahrgäste am Ostbahnhof – zumindest zu bestimmten Uhrzeiten."
Stadtrat Jens Röver (SPD) hatte davor gedrängt: "Bei solch einem großen Bauprojekt müssen die Bürger anständig informiert werden!"
Massive Kritik an Deutscher Bahn
Davor musste Mader sich massive Kritik anhören. Etwa von OB-Kandidatin Katrin Habenschaden (Grüne). Die meinte zu der Neuigkeit, dass jetzt doch wieder eine Taktverbesserung kommen soll, nachdem diese erst zurückgezogen wurde: "Dieses Hin und Her ist kein Grund zum Jubel." Dass dazu eine "sehr schlechte Informationspolitik" komme, mache die Sache nicht besser.
Mader erwähnte daraufhin das Infozentrum am Marienhof, das zur Zweiten Stammstrecke errichtet wurde: "Optisch eine Augenweide".
Dabei traf er offenbar bei OB Dieter Reiter einen wunden Punkt. Der spielte nicht nur auf das Infozentrum als solches an, sondern auch auf die große Baustelle mit 40 Meter tiefen Baugrube. "Das als Augenweide zu bezeichnen, verstehe ich nicht", sagte Reiter. "Wir ertragen die Situation eher mit Mühe und Not."
Kontra gab ÖDP-Stadtrat Tobias Ruff: "Gegen eine Baustelle, aber für die Zweite Stammstrecke zu sein, passt irgendwie auch nicht zusammen."
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