Bäcker Gerhard Müller-Rischart aus München ist tot: "Wir müssen die besten Kuchen machen"
Isarvorstadt - Nach schwerer Krankheit ist Gerhard Müller-Rischart am 9. Januar im Alter von 80 Jahren verstorben. Er hat das Traditionsunternehmen Max Rischart's Backhaus viele Jahre geleitet. 1973 übernahm er das Familienunternehmen in vierter Generation.
Seine Philosophie lautete: "Ich muss nicht die Zahlen am Schreibtisch optimieren, ich muss das Produkt optimieren, dann kommen die Zahlen von selbst. Wir müssen die besten Kuchen machen!"
Gerhard Müller-Rischart ist tot: Seine Filialen prägten das Stadtbild in München
Mit der Eröffnung zahlreicher Filialen prägte er das Münchner Stadtbild mit. 1982 eröffnete er die gläserne Backstube mitten im Gärtnerplatzviertel in der Buttermelcherstraße und wurde dafür mit dem BDA-Preis für besondere Architektur ausgezeichnet. Über sein Unternehmen hinaus hat sich Müller-Rischart auch immer für die Kunst eingesetzt.
Denn, wie der Unternehmer einmal sagte: "Kunst kann die vorhandene Welt verändern, anerzogene und eingeübte Grenzen überwinden und Zwänge abstreifen sowie alternative Sichtweisen aufzeigen". Seine RischArt-Projekte finden in regelmäßigen Abständen statt und sind zum Inbegriff für temporäre Kunst im öffentlichen Raum in München geworden. 2008 verlieh ihm die Landeshauptstadt München für sein soziales und kulturelles Handeln die Medaille "München leuchtet" in Gold.
2009 übergab Gerhard Müller-Rischart die Geschäftsleitung an seinen Sohn Magnus
Im Jahr 2015 erhielt Gerhard Müller-Rischart das Bundesverdienstkreuz am Bande für seine Verdienste um das Bäckerhandwerk, die Ausbildung junger Menschen sowie für sein Engagement im kulturellen Bereich.
Schon 2009 übergab er die Geschäftsführung in die Hände der fünften Generation, seinen Sohnes Magnus Müller-Rischart. Er sagt: "Ich verneige mich vor dem Lebenswerk meines Vaters. Er hat Hunderten von Mitarbeitenden eine sinnstiftende Aufgabe und Tausenden Münchner*innen ein Stück Heimatgefühl gegeben."
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