Badespaß im Becken: Wie sauber ist das Wasser in Münchner Freibädern?
München - Eltern von kleinen Kindern in München kennen das: Es ist Wochenende, die Sonne brennt und einer der wenigen Orte, der Abkühlung und Beschäftigung verspricht, ist das Kleinkindbecken im Freibad. Da versammeln sich an guten Tagen dutzende Familien und lassen ihre Kleinsten planschen, rutschen und Wasser spritzen.
Der eine oder andere Papa oder die Mama wird sich da, knöcheltief im seichtwarmen Wasser stehend, gefragt haben: Ist das eigentlich hygienisch in Ordnung? Bei dieser Hitze, bei all den kleinen Kindern, die ihre Blasen garantiert noch nicht so unter Kontrolle haben wie Erwachsene? Holt man selber und die Kleinen sich da nicht allerlei Krankheiten beim Badevergnügen?
Badespaß im Babybecken der Münchner Freibäder: Ist das hygienisch?
Die AZ hat bei den Stadtwerken nachgefragt, die die Münchner Bäder betreiben.
Eins gleich vorweg: Sofern kein größerer Unfall passiert und kein Kind aus Versehen ein großes Geschäft im Babybecken platziert, wird das Planschbecken einmal die Woche gereinigt. "Wenn das Wasser im Planschbecken verunreinigt wurde, wird es entleert, gereinigt und anschließend neu befüllt", so die Stadtwerke.
Im Normalbetrieb sind Wasseraufbereitungssysteme im Einsatz, da wird das Badewasser gereinigt und wieder ins Becken eingelassen. Die werden laut SWM in ganz Deutschland angewendet und haben sich bewährt.
Außerdem kontrollieren die Mitarbeiter täglich die Wasserwerte in allen Becken der Freibäder. Es werden freies Chlor, gebundenes Chlor und die pH-Werte des Wassers getestet. Diese Werte, die Temperaturen und die Filterspülungen werden dokumentiert. Die Beckenböden und die Wände werden laut SWM "regelmäßig gereinigt".
SWM-Labor überprüft einmal im Monat genauer
Einmal im Monat schaut sich das Labor der Stadtwerke das Wasser noch etwas genauer an. "Hier werden alle notwendigen chemischen und mikrobiologischen Parameter überprüft", so die SWM. Da geht es um Grenzwerte bei der Belastung mit Referenzkeimen (Pseudomonas Aeruginosa, coliforme Keime und dem Fäkalindikator Escherichia coli).
Werden die Grenzwerte für diese Keime überschritten, könnten sich Badegäste theoretisch mit Krankheiten anstecken. Dass das passiert, ist aber eher unwahrscheinlich. Die Bäder-Mitarbeiter werden "schon bei Veränderungen der Wasserwerte weit unter den vorgegebenen Grenzwerten aktiv", so die Stadtwerke.
Stimmt also die Wasserqualität, steht einem Badevergnügen auch für die Kleinsten fast nichts mehr im Weg. Nur eins ist auf jeden Fall Pflicht: Dass Babys und Kleinkinder eine Schwimmwindel tragen.
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