AZ-Newsblog zum Nockherberg 2025: Maxi Schafroth äußert sich erstmals nach der umstrittenen Fastenrede

Am 12. März fand im Paulaner am Nockherberg die traditionelle Starkbierprobe statt. Die Rede von Maxi Schafroth schlug dieses Jahr besonders hohe Wellen. Jetzt hat er sich das erste Mal nach dem Derblecken zu Wort gemeldet. Alle Infos im AZ-Newsblog.
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Maxi Schafroth, Schauspieler und Kabarettist, hielt auch beim Starkbieranstich 2025 auf dem Nockherberg die Fastenpredigt. Mit dem Derblecken von Politikern am Nockherberg wird traditionell die Starkbier-Saison in Bayern eröffnet. Dieses Jahr gab es besonders viel Kritik an Schafroths Rede.
Maxi Schafroth, Schauspieler und Kabarettist, hielt auch beim Starkbieranstich 2025 auf dem Nockherberg die Fastenpredigt. Mit dem Derblecken von Politikern am Nockherberg wird traditionell die Starkbier-Saison in Bayern eröffnet. Dieses Jahr gab es besonders viel Kritik an Schafroths Rede. © dpa/Sven Hoppe

München - Die AZ hat die Starkbierprobe am Nockherberg live vor Ort begleitet. Hier finden Sie alle Highlights und erhalten exklusive Einblicke hinter die Kulissen.

Maxi Schafroth meldet sich erstmals nach dem Nockherberg zu Wort

23. März 14:48: Gegenüber der "Augsburger Allgemeinen" äußerte ein Sprecher von Paulaner jetzt, dass man sich "mit etwas Abstand" zusammensetzen wolle, um über die Salvatorprobe diesen Jahres zu sprechen wie auch über Ideen für das kommende Jahr.  An diesem Vorgehen sei aber nichts Bemerkenswertes, weil man genau "wie jedes Jahr" verfahre. Auch Schafroth selbst meldete sich zu Wort und teilte mit, dass "wir die Fastenrede generell nicht mehr im Nachhinein kommentieren".

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+++ Statement von Paulaner auf Kritik am Nockherberg +++ 

13. März, 15.24 Uhr: Maxi Schafroths Rede auf dem Nockherberg wird scharf kritisiert. Auf AZ-Anfrage teilt Veranstalter Paulaner dazu mit: "Bei kabarettistischen Darbietungen, mit allen künstlerischen Freiheiten gibt es seit jeher Kritik und Lob sowie unterschiedliche Meinungen. Das ist gut so und das akzeptieren wir so, aber kommentieren es nicht."

Auf die eine oder andere Seite will sich Paulaner offenbar nicht schlagen. Zur Zukunft des Nockherbergs heißt es: "Wie jedes Jahr werden wir uns – mit etwas Abstand – zusammensetzen und über die Salvator-Probe 2025 und Ideen für 2026 sprechen."

Ob Maxi Schafroth seine Rolle als Fastenprediger behalten darf, bleibt vorerst unklar. 

+++ Nockherberg-Singspiel "Ein Wadl für Deutschland": Erste Reaktionen +++ 

22.15 Uhr: Luise Kinseher zieht vom Abend Bilanz – und verteidigt Maxi Schafroth: "Erst einmal freut es mich, wenn Leute sagen, dass ich zurückkommen soll. Aber als ich die Rede gehalten habe, wurde ich auch immer in Grund und Boden geschrieben. Ich lasse mich deshalb auf so etwas gar nicht ein. Der Maxi ist mutig, er hat eine klare Haltung. Er ist eine Stimme des Gewissens. Das passt vielleicht nicht jedem, aber das ist der Reiz des Nockherbergs. Meine Zeit hier ist vorbei.“

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22.10 Uhr: OB Dieter Reiter (SPD) sagte zum BR, ob er sich als grantiger Hausmeister gut wiedergegeben fühlte: "Menschen die mich gut kennen, würden wahrscheinlich nicht sagen dass es ganz daneben war. Dieses ´Ja, mei´, das in Bayern dazugehört, ist schon etwas, das einen immer mal wieder leitet, gerade auch in der Politik."

22.06 Uhr: Söder steigt in seine Limousine. So früh (und so schmallippig) hat er den Nockherberg noch nie verlassen. 

Gegenüber dem BR sagte Söder noch beim gemeinsamen Interview mit seinem Double, wie er Friedrich Merz nach München locken möchte: "Wenn er Kanzler ist, muss er kommen, es steht im Koalitionsvertrag", so Söder. 

 21.53 Uhr: Das Singspiel ist zu Ende, die ersten Reaktionen sind da: 

Albert Füracker (Staatsminister, CSU): "Das Singspiel hat für alles entschädigt! Der Schauspieler von Markus Söder war Klasse. Aber Saskia Esken war amüsant und hat mich überrascht."

Clemens Baumgärtner (OB-Kandidat, CSU): "Im Gegensatz zur Rede bombig. Witzig, kurzweilig, nichts Beleidigendes: das Gegenteil der Fastenpredigt."

Markus Blume (Wissenschaftsminister, CSU): "Ich bin froh, dass es das Singspiel gab. Deshalb lohnt sich der Weg doch hierher.“

Katharina Schulze (Fraktionschefin Landtag, Grüne): "Das Singspiel war gut, teilweise beklemmend, aber angemessen. Ich fand Robert  Habeck super und die Schauspielerin von Michaela Kaniber war super. Eigentlich alle. Es war nicht zu klamaukig angesichts der Weltlage – und trotzdem mit Humor."

Christian Scharpf (neuer Wirtschaftsreferent, SPD): "Das Singspiel war grandios, eines der besten, die ich je gesehen habe. Ich habe mir den Nockherberg immer im Fernsehen angeschaut, wenn nicht live dann in der Mediathek." Jetzt ist Scharff das erste mal als Gast da – aber alles sei so, wie er es sich vorgestellt habe.

Verena Dietl (Dritte Bürgermeisterin, SPD): "Das Singspiel war sehr nahe an der Realität, vielleicht gibt es ja manchen Leuten Anlass, nachzudenken."

Hubert Aiwanger (stv. Ministerpräsident, FW): "Ich bin zufrieden. Aber eigentlich bin ich kein Koch, deshalb hat es auch nicht funktioniert.“

Christian Vorländer (Stadtrat, SPD): "Es war scharfzüngig, absolut auf den Punkt. Der OB war wie immer sehr cool und gut getroffen. Über den Dingen schwebend, ordnend, wo es sein muss. Ein richtiger Stadtvater.“

Holger Grießhammer (Fraktionsvorsitzender, SPD) fand die Premiere toll, wie er der AZ sagt. „Ich hätt nicht in der Haut der CSU stecken wollen bei der Fastenpredigt.“

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+++ Das Singspiel: Ein Wadl für Deutschland +++ 

21.50 Uhr: Jetzt wird das Rätsel des Singspiel-Titels aufgelöst ("Ein Wadl für Deutschland"), es gibt ein Wadlraten um mögliche Koalitionspartner. Die SPDlerin Saskia Esken darf auftreten und auch die Linken-Co-Chefin Heidi Reichinnek. 

Dann singen alle zusammen, noch einmal "Ja, mei" – diesmal in der Langversion.

Dürre, Waldbrand, Überschwemmung

Trump und Putin ohne Hemmung,

abgesehen von reichen Ärschen,

die die Welt ja heut beherrschen.

So, jetzt sitzma am Bürotisch,

sind neurotisch und panisch

und agieren oft idiotisch

bundesrepu-blikanisch.

Dann wird die Geldkanone angekündigt, die bald neue Regierung schwimmt ja schließlich mit neuen Sondervermögen im Geld. 

Söder: "Wir fluten den Pool der Möglichkeiten mit einer ganzen Billion. (zu Habeck) Komm, Robert, Arschbombe."

Zum "Kacke-Song" wird dann schließlich die Geldkanone abgefeuert ins Publikum.

Banknoten aus der Geldkanone.
Banknoten aus der Geldkanone. © hg

Die Stimmung ist kacke

und die Lage ist kacke

doch wir reden uns jetzt ein

mit Kohle und Moneten

mit Mäusen oder Kröten

wird es halb so kacke sein.

21.45 Uhr: Nach einem gemeinsamen Song von Söder und Merz, sekundiert von Bär und Kaniber, hat Olaf Scholz seinen Abschieds-Auftritt. Er singt die "EIn-Mann-Polonaise". Das Publikum macht ordentlich mit und klatscht. "Ein fulminanter Abschied", weiß die AZ-Reporterin von vor Ort zu berichten. 

Der Kanzler macht die Fliege und bleibt doch frohgelaunt.

Hier kommt die Ein-Mann-Polonaise!

Schuldgefühle sind nur Käse!

Wenn ich mal feier, pfeif ich auf die Sorgen.

Wie beim Regieren denk ich nicht an morgen.

21.35 Uhr:  Auftritt das "trojanische Honigkuchenpferd", AfD-Chefin Weidel auf einem Steckenpferd. Die versammelten Parteienvertreter versuchen erfolglos, mit ihren jeweils eigenen Strategien, sie zum Verschwinden zu bringen. Das von Merz angebotene Zuckerstück wird angenommen, aber die ganze Hand abgebissen. "Ich bedaure das", reagiert Merz trocken. 

21.25 Uhr: Der Running Gag wiederholt sich: Söder wird angekündigt, es tritt stattdessen Merz auf die Bühne, Enttäuschung macht sich breit. Merz kündigt "etwas Nervenkitzel" an und möchte Doro Bär einen Apfel vom Kopf schießen. "Ein gewisses Husarentum" möchte er auf die Bühne bringen, die Augen verbunden. 

Stattdessen wird er abserviert mit einem Pferdeapfel, dafür kommt Söder als "Magic Markus" auf die Bühne – er lässt Gesetzestexte verschwinden. 

Die beiden CSU-Prinzessinnen wollen Söder mit der Armbrust auf Merz schießen lassen, nur die Intervention des OBs kann das noch verhindern. Söder versteckt die Armbrust.

Bär: Herr Reiter, Sie stören! Wollens nicht da hinten die Feuerlöscher inspizieren?

Reiter: Ja freilich. Und dann fällt wieder eine Tür hinter mir zu. Fünf Minuten hab ich geklopft. Dann bin ich ums ganze Gebäude herum.

Kaniber: Die Mühe hätten sich doch nicht machen brauchen.

Reiter: Doch. Weil hier offensichtlich mit der Sicherheit Schindluder getrieben wird. Diese Veranstaltung ist hiermit beendet.

Merz: Ich sehe schon, in Bayern klappt wieder mal gar nichts.

Dieter Reiter singt beim Singspiel.
Dieter Reiter singt beim Singspiel. © Daniel von Loeper

Die CSUlerinnen schmieren Reiter Honig ums Maul. Er darf ein Lied spielen – live. Dem echten Reiter im Publikum gefällt's. 

Reiter singt den "Bayerischen Seufzer":

Ich bin Münchner OB,

doch mei Stadt können die meisten

kloana Leit sich nimmer leisten

Ja mei, ja mei, ja mei

21.20 Uhr: Auf Aiwangers Suppensong folgt Habecks "Lei-La-Lei", ganz klimabewegt-stilecht mit Klampfe in der Hand singt der Bald-nicht-mehr-Wirtschaftsminister von den Grünen –  und wird dabei immer wütender:

Das Grüne steht heut für das Böse,

So war das von euch doch gemeint.

So geht’s halt im Weltengetöse.

Es sei euch gegönnt.

Ihr macht’s, wie ihr’s könnt.

Alles cool, ich war gern euer Feind

Leilalei Leilalei

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21.13 Uhr: Auftritt Aiwanger: Er darf mit "Hubsis Kochstudio" das Publikum unterhalten. Die beiden Politiker am Rand kommentieren:  

Scholz: "Was gibt's denn Feines? Faulige Theorien?"

Lindner: "Vertrocknete Argumente?"

Scholz: "Vermutlich in einer trüben Brühe."

Aiwanger: "Ja, logisch. Damit man nicht sieht, was drin ist. Weil sonst schmeckts ja nicht."

Lindner: "Ich weiß, was er kocht! Die dicksten Kartoffeln."

Sie kichern hinter vorgehaltener Hand.

Aiwanger: "Nein. Ein feines Süppchen."

Dann singt er die Brennsuppenpolka. Er kocht: sein eigenes Süppchen, die "Brennsuppn" tanzt um ihn herum. Dann tritt Habeck zu ihm auf die Bühne, im grauen Strickpulli mit überlangen Ärmeln.

Habeck und Aiwanger auf der Bühne.
Habeck und Aiwanger auf der Bühne. © Daniel von Loeper

21.07 Uhr: Nicht als Biene, sondern als "Hobbyhorse Reiter" taucht der Münchner Oberbürgermeister im Publikum auf, einen Pferdeapfel in der Hand. "KANIBER

Kaniber: "Ah, der Oberbürgermeister Reiter. Gehens bitte ausm Bild. Wir machen gerade einen Mega-Event. Wir sind live!"

Reiter: "Ah, und wer hat des genehmigt?"

Bär: "Eingefädelt hat die Veranstaltung ihr Nachfolger. Der, der nächstes Jahr gegen Sie kandidiert."

Reiter wird rasch wieder von der Bühne komplimentiert – da ist neben der CSU-Show nicht viel Platz für andere Parteien.

21.00 Uhr: Die Überraschung wurde verraten noch vor dem Singspiel-Beginn: Heidi Reichinnek, neuer Star am Berliner Polithimmel für die Linke, hat einen Überraschungsauftritt. Sie wird gespielt von Anja Straubhaar. 

Außerdem mit dabei: Saskia Esken (SPD), gespielt von Natalie Hünig und ein "apokalyptisches Hobbyhorse", also AfD-Co-Chefin Alice Weidel, gespielt von Alida Will – so ist es in den Credits vor Beginn des Singspiels zu lesen. 

20.47 Uhr: Nach einem kurzen Intermezzo der abgesägten Lindner und Scholz, am rechten Rand der Bühne auf einem Hochsitz, wird der "Überraschungsgast" und der "Stargast" angekündigt: Markus Söder. Auf die Bühne kommt dann allerdings Friedrich Merz, denn die Show heiße "Bayern feiert Friedrich Merz". 

Das Singspiel am Nockherberg.
Das Singspiel am Nockherberg. © Daniel von Loeper

Merz darf über Demut singen, da taucht selbstverständlich Söder – als Siebziger-Jahre-Elvis verkleidet auf, unterbricht ihn und stiehlt im die Show. 

Söder: Friedrich, Klasse. Ich find’s bewundernswert, was du in deinem Alter noch zu leisten versuchst.

Merz: Demut, kleiner Pascha! Ich werde Kanzler und du postest dein Pausenbrot.

Söder: Demut ist aber keine Einbahnstraße. Weißt du, Fritz, ich war ja schon Europaminister, Umweltminister, Finanzminister und Ministerpräsident, während du sehr, sehr, sehr, sehr lang nicht Kanzler warst. Und ich schwimm ja sehr viel.

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20.41 Uhr: Die Pause ist vorbei, jetzt ist es Zeit für das Singspiel, von Luise Kinseher mit einem Jodler angekündigt. "Ein Wadl für Deutschland" ist der Titel (nicht "Ein Wadl für Bayern", wie Kinseher ankündigte). Wir sehen eine halb fertige Showbühne, letzte Arbeiten werden noch verrichtet. 

Dann kommen auf die Bühne, als Disney-Prinzessinnen-Zwillingspaar in hellblau gekleidet: CSU-Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und CSU-MdB Dorothee Bär. 

Sie singen das Lied "Zukunft schreibt man jetzt mit `C`", eine Lobeshymne auf ihre Partei (Beste Zeile: "Wir sind das Gleitgel im Weltgetriebe").

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+++ Fastenpredigt: Das sagen die Derbleckten zu Schafroths Auftritt +++ 

20.34 Uhr: Insgesamt wirken die CSU-Politiker irritiert bis verärgert über die Rede. Neu-MdB Hans Theiss ruft in den Saal: "Das war seine letzte Rede hier. Wer Spaltung beklagt und selbst spaltet, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt."

Und der SPD-Oberbürgermeister?" Ich lasse die Rede gerade noch wirken. Sie war ernst und nachdenklich", so Dieter Reiter zur AZ. "Markus Söder hat nicht viel gelacht. Und die CSU fand es nicht so amüsant. Aber es war natürlich ein polarisierender Wahlkampf". Die Rede letztes Jahr seih schon fordernd gewesen. "Aber er hat nicht zu unrecht kritisiert, dass der Anstand nicht ganz oben stand. Aber dass das nicht zu Schenkelklopfern führt, ist auch keine Überraschung.“ Ob Luise Kinseher besser war, will die AZ wissen. „Sie hat mit Gags gearbeitet. Sie kann es einfach, aber sie hat auch eine ganz andere Art. Maxi Schafroth ist eher nachdenklich", so der OB.

20.32 Uhr: Markus Söder sitzt an seinem Platz und tippt demonstrativ auf seinem Handy rum, während um ihn herum alle in der Pause stehen und über die Rede sprechen. Wie er es fand? Da mag er zur AZ nur einen Satz sagen. Söder vielsagend und augenzwinkernd: "Ein paar nette Gags waren dabei."

"Weder lustig noch feinsinnig", fand es OB-Kandidat Clemens Baumgärtner. Es sei "bezeichnend, dass der Vortragende Applaus bekam, als er ankündigte, dass er zum Ende kommt".

Der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger (FW) hingegen gibt sich gelassen: "Mei, von einem Fastenprediger wird halt erwartet, dass er obrigkeitskritisch ist. Ich kann damit leben", sagt er zur AZ. 

Katharina Schulze von den Grünen zur AZ: "Gut war`s! Er hat die Lage klar benannt. Aber er gibt auch die Hoffnung nicht auf, dass man anders miteinander umgehen kann."

Und ihr Parteikollege, der zweite Bürgermeister Münchens, Dominik Krause zur AZ: "Das war mit Abstand seine deutlichste Rede bisher, was nicht alle lustig fanden. Er hat auch ernsthaft einen Blick auf den Wahlkampf geworfen und wie dort miteinander umgegangen wurde."

Die CSU-Politikerin Dorothee Bär nimmt Schafroths Kritik an den CSU-Frauen auf: "Wenn wir Frauen lauter wären, würde es wieder heißen, wir treten wie Männer auf. Außerdem sehe ich es gar nicht so, dass Frauen in der Politik gerade nicht vertreten sind. Wir führen viele Lenkungsgruppen.“

Auch die dritte Münchner Bürgermeisterin ist da. Verena Dietl (SPD) findet: "Die Reden werden immer tiefgründiger und ernster. Aber in diesen Zeiten ist es überfällig, dass man als Politiker wieder menschlichere Politik macht.“ Ob die Frauen lauter sein müssen, will die AZ wissen: "Wir Frauen müssen auch gut zusammenhalten und uns stärken – und ja, wir müssen uns vielleicht auch mehr trauen.“

20.25 Uhr: Als einziger am Kabinettstisch fand Fabian Mehring (FW), der Staatsminister für Digitales,  die Rede gut, nämlich die Leute wieder zusammen zu bringen und nach der Zuspitzung eine gemeinsame Idee fürs Land zu entwickeln. Er fand die Predigt "angemessen und amüsant".

Gisela Senger (Grüne) und Martin Huber (CSU).
Gisela Senger (Grüne) und Martin Huber (CSU). © hg

"Sehr gut" fand die Predigt Gisela Sengl, die bayerische Landesvorsitzende der Grünen. Ganz anders ihr Sitznachbar Martin Huber, CSU-Generalsekretär. Er fand sie "sehr einseitig". Und die Ironie habe ihm gefehlt. 

Er habe "schon besser gelacht", findet CSU-Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter. Der Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) gibt der AZ zu Protokoll, er habe sich "aufs Essen konzentriert". 

20.17 Uhr: Mit einer eigenen Version des melancholischen Klassikers "Hallelujah" (Leonard Cohen) schließt Schafroth die Fastenpredigt. 

+++ Schlusslied der Fastenpredigt: Schafroths Hallelujah +++

20.15 Uhr: Zum Ende kommt Schafroth auf die "Blauen", also die AfD zu sprechen, die nach dem Anschlag auf die Verdi-Demonstration versucht haben, das Gedenken zu instrumentalisieren. "Seids froh, dass Menschen mit Zivilcourage euch davon abgehalten haben. Ihr hättet euch am Ende doch anstrengen müssen, dass man durch eure aufgesetzte Trauer eure diebische, menschenverachtende Freude nicht durchblitzen sieht."

Es sei die Aufgabe der Politik, "von euch hier vorne", zur Mäßigung aufzurufen. Nicht der Hinterbliebenen der Opfer des Anschlags, die das in einem Statement taten. 

"Und weil ich mich wundee, in dieser ganzen Gemengelage wo die Männer alles an sich reißen,  dass die Frauen so ruhig sind. Wünsch ich mir Rebellion von Euch! Jetzt ist es wieder so weit, jetzt sitzen die alten weißen Männer wieder an den Hebeln."

20.12 Uhr: Nun wird der Fastenprediger ernst und redet den Gästen ins Gewissen. Sie könnten jeden Tag neu entscheiden, "gut zu sein". Denn: "Gott gab uns den freien Willen. Die Freiheit, an diesem Abend zu entscheiden ob wir den Weg der Versöhnung gehen, den Weg der Vergebung, oder den Weg des Leids und der Vergeltung. Die Entscheidung liegt bei euch, ihr seid freie Seelen.

Prost auf den freien Willen."

20.10 Uhr: Kopfschütteln und hörbares Murren im Saal, als Schafroth darauf prosten will, "dass reich reich bleibt und arm arm". Dann wünscht sich Schafroth mit einem Augenzwinkern in die "gute alte Zeit" zurück. Er habe alte Nockherberg-Reden angeschaut. "Nur Männer mit rübergekämmtem Deckhaar" saßen da, "die in Ruhe vor sich hin Spezln, Schachern, Schmieren, Bscheißn und Regieren konnten".  

20.05 Uhr: Auch die linke Münchner Klimaaktivistin Lisa Poettinger findet in der Fastenpredigt Erwähnung:

"Da studiert man jahrelang, dann kommt am Ende der Florian Herrmann (Leiter der bayerischen Staatskanzlei, d. Red.) ums Eck und sagt: `Ah, du hast lang studiert, aber du hast in einem Klimacamp protestiert du darfst nicht Lehrerin werden. Du bist gefährlich.` Weil die Staatsregierung sagt: Das geht nicht, eine Kommunistin als Lehrerin. `Die sagt am Ende ja, dass jeder die gleiche Chance verdient, unabhängig von seinen Fähigkeiten! Da würde das bayrische Schulsystem ja implodieren.`

Darauf trinken wir. Prost auf die Leistungsgesellschaft!"

Maxi Schafroth, Schauspieler und Kabarettist, hielt auch beim Starkbieranstich 2025 auf dem Nockherberg die Fastenpredigt. Mit dem Derblecken von Politikern am Nockherberg wird traditionell die Starkbier-Saison in Bayern eröffnet. Dieses Jahr gab es besonders viel Kritik an Schafroths Rede.
Maxi Schafroth, Schauspieler und Kabarettist, hielt auch beim Starkbieranstich 2025 auf dem Nockherberg die Fastenpredigt. Mit dem Derblecken von Politikern am Nockherberg wird traditionell die Starkbier-Saison in Bayern eröffnet. Dieses Jahr gab es besonders viel Kritik an Schafroths Rede. © dpa/Sven Hoppe

20.00 Uhr: Nach Söder ist sein Kabinett dran: "Ihr wehrt euch ja überhaupt nicht mehr. Keine Rebellion", so Schafroth. "Die Frauen hätten allen Grund. Nur noch Herren im Koalitionsausschuss und was machen die Frauen? Nix. Die Kaniber hockt im Podcast am Tisch mit Häkeldeckchen und präsentiert eine Schokomilli. Was ist denn das bitte, die inoffizielle Gründung der christsozialen Trad Wives?"

+++ In Mönchskutte beginnt Maxi Schafroth seine Fastenpredigt +++ 

19.50 Uhr: "Die Schicksalsjahre des König Markus", so leitet Schafroth den nächsten Teil ein. Er lebe den Schmerz der schon einmal gedemütigten bayerischen Monarchen nach. "So intensiv, dass ihm über Nacht sogar der passende Bart dazu wächst". 

Maximilian Schafroth, Schauspieler und Kabarettist, hält beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg die Fastenpredigt. Mit dem traditionellen Verspotten, dem "Derblecken" von Politikern am Münchner Nockherberg, wird traditionell die Starkbier-Saison in Bayern eröffnet.
Maximilian Schafroth, Schauspieler und Kabarettist, hält beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg die Fastenpredigt. Mit dem traditionellen Verspotten, dem "Derblecken" von Politikern am Münchner Nockherberg, wird traditionell die Starkbier-Saison in Bayern eröffnet. © dpa/Sven Hoppe

Söder habe "sogar beim Beten ein Kompetenzgerangel mit dem Herrgott". Das Gebet sei eher "eine Art Update unter Führungskräften" - da lacht auch Söder. Er habe darum sein eigenes Vater Unser entwickelt.

Das geht so: 

Vater Unser im Himmel, doch auf Augenhöhe mit MP Söder - den Dokter lassen wir weg beim Beten.

Geheiligt werde dein Name, wie auch meiner. 

Du bist gebenedeit, ich bin gebenedeiter. 

Ich bin durchaus würdig, dass du eingehst unter mein Dach. 

Ego me absolvo - wie du mir, so ich dir. Quid pro quo.

Sei du milde, ich bin fleißig. Verbleiben wir so bis KW 35. 

Klappe zu, Affe tot. Bei Söders gibt's jetzt Abendbrot. 

19.47 Uhr: "Schwarze Magie" sei doch der Beritt der CSU. "Dabei ist es nur Angst, Markus", redet Schafroth Söder ins Gewissen. Der schaut demonstrativ ernst und leicht gelangweilt nach oben zu Schafroth. "Angst essen Seele auf", so zitiert Schafroth den Fassbinder-Film. "Wer dem Markus auf Social Media folgt, würde sagen: Angst essen Leberkäs". 

19.40 Uhr: Nur kurz sind die Grünen dran, dann wird natürlich wird dann wieder Söder und seine CSU derbleckt: "Ramsauer, Scheuer, Dobrindt, die Dreifaltigkeit der Inkompetenz", so die Kurzbilanz.

"Ehrlichkeit wäre gefragt. Aber ihr lenkts von den eigenen Baustellen ab! Lenkts den Zorn um" so Schafroth. "Ist ja schlau. ´Mir dürfen kein Fleisch mehr essen!´ Wenn man es oft genug sagt, dann verfängt dieser Zorn." Er habe es ja gesehen, wie die Leute "das Fleisch neischaufeln. Dann schauen sie verstohlen zu den Grünen: `Dürfen wir überhaupt noch?`. Die Leute haben heut Abend Würste hineingeschaufelt. So viel haben die Trümmerfrauen beim Wiederaufbau der Stadt München nicht gegessen."

19.37 Uhr: Jetzt nimmt der Fastenprediger die Grünen ins Visier: "Katha, Katrin, Gisela, wem sag ich das? Voll auf Strom gesetzt, ihr wolltet zeigen, Öko und Economy, das passt zusammen. Und jetzt sitzen's da, als hätten's mit der Stricknadel in die Steckdose neiglangt". 

19.33 Uhr: Schafroth unterbricht, entledigt sich seiner Mönchskutte und entschuldigt sich bei Söder, weil er den scharfen Ton nicht durchhalten kann: "Des tut mir jetzt total leid, weil die Passage über die Grünen haben wir ja miteinander geschrieben". 

"Ich hatte grade echt das Gefühl, es stellt sich in meiner Brust was quer da wo ich bei euch das Herz vermutet hab", so Schafroth, jetzt in Tracht. "Wie schafft ihr das diesen harten Ton durchzuziehen? Diese eindimensionale, banale Boshaftigkeit. Das muss man spielen können. Respekt."

Damit ist der Ton gesetzt. 

19.25 Uhr: Als Mönch verkleidet, als Teil des "Orden des Allermindersten des Santo Francesco di Paola begrüßt Schafroth seine Gäste. Dann nimmt er gleich schon sein Hauptziel ins Visier: die CSU und ihren Ministerpräsidenten. Deren Wahlkampfreden hätten ihn und seinen Orden radikalisiert, so Schafroth. Und jetzt? "Die Brandmauer zur Hölle hat ab heute eine Brandschutztür". 

+++ Salve Pater Patriae: Ex-Mama Bavaria Luise Kinseher begrüßt die Gäste +++ 

Christian Dahncke (l-r), Paulaner-Braumeister, Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, und Luise Kinseher, Kabarettistin, stehen beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg auf der Bühne. Mit dem traditionellen Verspotten, dem "Derblecken" von Politikern am Münchner Nockherberg, wird traditionell die Starkbier-Saison in Bayern eröffnet.
Christian Dahncke (l-r), Paulaner-Braumeister, Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, und Luise Kinseher, Kabarettistin, stehen beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg auf der Bühne. Mit dem traditionellen Verspotten, dem "Derblecken" von Politikern am Münchner Nockherberg, wird traditionell die Starkbier-Saison in Bayern eröffnet. © dpa/Sven Hoppe

19.21 Uhr: Er habe ja kein Mikro, meint Ministerpräsident Söder, als er auf die Bühne gebeten wird - "das ist das Schöne", entgegnet Kinseher. Die Maßkrüge werden verteilt und der Braumeister sagt den berühmten Trinkspruch: "Salve pater patriae, bibas princeps optime!"  

Luise Kinseher eröffnet den Abend.
Luise Kinseher eröffnet den Abend. © Daniel von Loeper

19.19 Uhr: Kinseher begrüßt den Braumeister von Paulaner auf der Bühne. Christian Dahncke ist auf der Bühne und erklärt, dass der Salvator einen Alkoholgehalt von acht Prozent hat. Also: "Ein Bier zum Spaß haben, vielleicht daran festhalten ab und zu". 

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19.12 Uhr: Sie ist bestens bekannt am Nockherberg: Luise Kinseher, die als Mama Bavaria von 2011 bis 2018 die Salvatorrede hielt. Heuer feiert sie ihr Comeback am Nockherberg, darf den Abend eröffnen und dem Ministerpräsidenten die erste Maß überreichen. 

"Das Zentrum der Wahrheitsbeschleunigung, der Hort der Demokratie und der Meinungsfreiheit" ist der Nockherberg für Kinseher. Dann begrüßt sie "unseren zweiten Kanzler", den CSU-Ministerpräsidenten Markus Söder und seine Frau Karin. 

+++ Der Saal füllt sich, die Gäste nehmen Platz, bald wird derbleckt +++ 

19.05 Uhr: Die Live-Übertragung beim Bayerischen Rundfunk ist gestartet, die Gäste sind an ihren Plätz und trinken eine erste Starkbier-Maß (oder eine Apfelschorle oder ähnliches) und stärken sich für die Fastenpredigt, die Maxi Schafroth gleich halten wird. 

+++ Das große Schaulaufen am roten Teppich beginnt +++

18.52 Uhr: Nicht sehr verwunderlich, dass es der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) es nicht als Problem darstellt, dass heuer keine Berliner Prominenz den Weg zum Nockherberg gefunden hat.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU), stv. Ministerpräsident Hubert Aiwanger (FW), Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU), Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Ehefrau Karin.
Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU), stv. Ministerpräsident Hubert Aiwanger (FW), Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU), Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Ehefrau Karin. © Daniel von Loeper

Im Gespräch mit der AZ sagt er: "Mir war hier eh oft zu viel Berlin, wir sollten Bayern mehr in den Vordergrund rücken." Ob er Habeck auf der Messe heute Morgen gefragt hat, ob er nicht vorbei kommen mag heute Abend? "Nein. Aber wir waren heute höflich zueinander – beziehungsweise ich zu ihm."

Robert Habeck (l, Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, nehmen an der Eröffnung der Internationalen Handwerksmesse (IHM) teil.
Robert Habeck (l, Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, nehmen an der Eröffnung der Internationalen Handwerksmesse (IHM) teil. © dpa/Sven Hoppe

18.42 Uhr: Große Überraschung am roten Teppich ist die Münchner KVR-Chefin Hanna Sammüller-Gradl (Grüne), deren Ausländerbehörde heute durch skandalöse Vorgänge und eine Razzia durch Polizei und Staatsanwaltschaft in den Schlagzeilen steht. 
Den aktuellen AZ-Artikel dazu lesen Sie hier.

Grüne Politiker am Nockherberg (v.l.): Landtags-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze, der zweite Münchner Bürgermeister Dominik Krause und KVR-Chefin Hanna Sammüller-Gradl.
Grüne Politiker am Nockherberg (v.l.): Landtags-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze, der zweite Münchner Bürgermeister Dominik Krause und KVR-Chefin Hanna Sammüller-Gradl. © Daniel von Loeper

Landtags-Fraktionschefin der Grünen Katharina Schulze sagt zur AZ: "Es ist schon schade, dass ich nicht mit dabei bin. Aber ich glaube, dass meine Mama fast noch trauriger ist, sie ist nämlich ein großer Fan von Sina Reiß. Ich hoffe auf ein großes Comeback im nächsten Jahr, wenn es nächstes Jahr wieder mehr um bayerische Themen geht.“

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18.35 Uhr: Der amtierende OB und Noch-einmal-Kandidat Dieter Reiter (SPD) kommt mit Frau Petra am roten Teppich an. "Letztes Jahr mit der Biene Maja war ein Highlight für mich", sagt er am Rand des roten Teppichs im Gespräch mit der AZ.

OB Dieter Reiter (SPD, rechts) und seine Frau Petra.
OB Dieter Reiter (SPD, rechts) und seine Frau Petra. © Daniel von Loeper

"Insgesamt wird's von Jahr zu Jahr entspannter für mich, Bund und Land haben ja wieder Stoff für zwei Jahre hergegeben". Zur fehlenden Bundesprominenz sagt Reiter: "Eigentlich ist kein einziger da, sie haben jetzt staatspolitisch wichtige Aufgaben, das ist nachvollziehbar". 

Gerhard Wittmann, Double von Dieter Reiter, als Biene auf der Bühne beim Singspiel 2024.
Gerhard Wittmann, Double von Dieter Reiter, als Biene auf der Bühne beim Singspiel 2024. © Imago/Frank Hoermann / SVEN SIMON (www.imago-images.de)

Petra Reiter: "Seitdem mein Mann OB ist, komme ich sehr gerne mit. Schon als Kind bei uns zuhause war der Nockherberg ein absolutes Highlight. Ich erinnere mich noch gut an Walter Sedlmayr". 

IT-Referentin Laura Dornheim (Grüne) und Dorothee Bär am Nockherberg 2025.
IT-Referentin Laura Dornheim (Grüne) und Dorothee Bär am Nockherberg 2025. © Daniel von Loeper

18.32 Uhr: Es geht langsam los am roten Teppich am Nockherberg: Erste Promis und Politiker zeigen sich in fescher Abendgarderobe den Kameras. Zum Beispiel der Eben-noch-Wiesnchef und jetzt CSU-OB-Kandidat Clemens Baumgärtner. Er ist gemeinsam mit der noch amtierenden Baureferentin Jeanne-Marie Ehbauer (Grüne) angekommen. "Das ist schon etwas anderes, wenn man nicht mehr als Referent da ist", sagt Baumgärtner. "Aber als OB-Kandidat ist ja auch wunderbar. Ich freue mich jetzt erstmal darauf, hier mit vielen zu ratschen".

Baureferentin der Stadt München, Jeanne-Marie Ehbauer (Grüne) und CSU-OB-Kandidat Clemens Baumgärtner am Nockherberg.
Baureferentin der Stadt München, Jeanne-Marie Ehbauer (Grüne) und CSU-OB-Kandidat Clemens Baumgärtner am Nockherberg. © Daniel von Loeper

+++ Nockherberg-Singspiel: Erste Einblicke von der Generalprobe +++ 

17.30 Uhr: Der BR hat exklusiv Einblicke von der Generalprobe des Singspiels geteilt. Darauf unter anderem zu sehen: Berliner Politprominenz, der Münchner OB – und die CSU-Zwillinge Dorothee Bär und Michaela Kaniber: 

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+++ Diese Promis werden am Nockherberg erwartet +++ 

Mittwoch, 12.3., 17.05 Uhr: Sicher ist sie noch nicht, aber die offizielle, provisorische Gästeliste zeigt, welche Politprominenz in München am Mittwochabend erwartet wird. Und man muss erneut feststellen: So viele Berliner Politiker werden heuer nicht mehr über den roten Teppich spazieren. Dafür das eine oder andere Sternchen aus der Welt des Showbusiness und des Sports. 

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+++ Singspiel-Bühnenbild enthüllt: Was es verrät +++

Ein erster Blick auf das Bühnenbild des Singspiels am Nockherberg.
Ein erster Blick auf das Bühnenbild des Singspiels am Nockherberg. © Stefan Matzke / sampics

Dienstag, 11.3., 15.43 Uhr: Ludwig II., Schloss Neuschwanstein, ein gekrönter Löwe und eine Brezn, darüber ein paar leuchtende Sterne. Das ist im Bühnenbild des diesjährigen Singspiels auf dem Nockherberg zu sehen.

Zum Inhalt des Stücks halten sich die beiden Autoren Stefan Betz und Richard Oehmann sowie die Paulaner-Brauerei weiterhin bedeckt. Lediglich den Titel "Ein Wadl für Deutschland" gaben sie preis. Und dass sie bis zuletzt noch am Skript gearbeitet haben, die ein oder andere Figur ersetzen mussten.

Das nun veröffentlichte Foto hilft da auch nicht weiter. Kini, Löwe und Brezn in einem Bühnenbild übers bayerische Kabinett. Das ist in etwa so aussagekräftig wie der Hinweis eines Krimiautors darauf, dass in seinem neuesten Werk ein Mörder vorkommt. Vielleicht geht es um einen Jahrmarkt, einen Zirkus oder gar die Wiesn? Spekulieren macht Spaß, aber die Fakten gibt es leider erst am Mittwochabend.

Die Fakten zum Nockherberg 2025 im Überblick:

Die Salvatorprobe beginnt um 19 Uhr und wird vom Bayerischen Rundfunk live übertragen. 

Heuer zum fünften Mal wird Maxi Schafroth die Fastenpredigt halten. Gar keine leichte Sache, wenn Tag für Tag im politischen Berlin die Koalitionsverhandlungen stattfinden und immer wieder unerwartete Wendungen nehmen. 

Maximilian Schafroth wird auch 2025 die Fastenpredigt am Nockherberg halten.
Maximilian Schafroth wird auch 2025 die Fastenpredigt am Nockherberg halten. © Peter Kneffel/dpa

Das Singspiel schreiben wieder die beiden Autoren Richard Oehmann und Stefan Betz. Es geht um den Ausgang der Bundestagswahl. Auch das Personal steht schon fest.

Markus Söder (Thomas Unger), Olaf Scholz (Nikola Norgauer), Friedrich Merz (David Zimmerschied), Robert Habeck (Thomas Limpinsel), Christian Lindner (Christian Pfeil), Hubert Aiwanger (Stefan Murr), Michaela Kaniber (Judith Toth), Dieter Reiter (Gerhard Wittmann) und zum ersten Mal mit dabei: Dorothee Bär (Eli Wasserscheid). 

Die Singspiel-Truppe vom Nockherberg 2025. Einen Titel hat das Stück noch nicht.
Die Singspiel-Truppe vom Nockherberg 2025. Einen Titel hat das Stück noch nicht. © Hannes Magerstädt
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19 Kommentare
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  • Bursena71 am 25.03.2025 17:01 Uhr / Bewertung:

    Das war die beste Fastenpredigt seit Jahrzehnten. Maxi Schafroth hat Probleme ausgezeichnet erfasst und angesprochen.
    So wie den Ton im Wahlkampf, der diesmal extrem niveaulos war. Es werden jeweils die anderen Parteien beschimpft und beleidigt, das ist nicht zielführend und würdelos. Kein Unternehmer würde jemand einstellen, der seine Mitbewerber so diffamiert. In der Regel möchte man von sich ablenken, wenn man immer auf andere zeigt und das ist in der Politik leider so. Sinnvoll wäre eine respektvolle Zusammenarbeit. Ich wundere mich, dass dies niemand merkt und darauf „anspringt“. Der Mensch bezeichnet sich als kultiviertes intelligentes Wesen, hier trifft eher „ignorant“ zu, oder ist es nur töricht/dumm.
    Sinn der Fastenpredigt ist das „Derblecken“ der Politikerinnen und Politiker und das ist diesmal gelungen. Django Asül ist das zum letzten Mal gelungen, aber der wurde danach gleich „entfernt“, ganz im Sinne unserer Regierung. Dann kann man die „Fastenpredigt“ ganz abschaffen.

  • BingoMuc am 24.03.2025 07:09 Uhr / Bewertung:

    Warum schaut das überhaupt jemand an ?

  • HanneloreH am 23.03.2025 22:46 Uhr / Bewertung:

    23.3. „Maxi Schaffroth äußert sich zum ersten Mal“ Aber was hat er denn gesagt AZ ?

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