AZ-Kommentar: Offmans Wechsel zur SPD ist nicht überzeugend

AZ-Lokalchef Felix Müller über den Seitenwechsel des Münchner Stadtrats Marian Offman.
von  Felix Müller
CSU-Stadtrat Marian Offman (71).
CSU-Stadtrat Marian Offman (71). © Sigi Müller

Marian Offman ist 2014 in den Stadtrat gewählt worden. Für die CSU. Das mag für manchen linken Offman-Anhänger ein Argument gewesen sein, ihn nicht zu wählen. Andere haben ihn trotzdem gewählt. Und mutmaßlich sehr viele (nicht so Linke) deswegen. Denn: Ein Stadtrat steht auch und vor allem für seine Partei.

Münchner CSU-Stadtrat wechselt zur SPD

Offman hat sich über Jahre große Verdienste erworben. Aber für seinen Wechsel in die SPD gilt (wie für die Fraktionswechsel diverser Stadträte vor ihm): Es ist ein Vorgang mit Beigeschmack, den er sich lieber gespart hätte. Indem er das CSU-Mandat niedergelegt hätte – und den Platz im Stadtrat freigemacht für einen Nachrücker aus der Partei, für die er einst gewählt wurde.

Offman ist seinen Prinzipien, aber auch seiner Partei jahrzehntelang treu geblieben – trotz vieler krasser Rechtsabbieger in wichtigen CSU-Funktionen. Dass er ausgerechnet jetzt, kurz nachdem sein Kreisverband ihn fallen ließ, plötzlich aus verhältnismäßig symbolischen Differenzen zur SPD überläuft, ist nicht überzeugend.

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