Autonomes Fahren in München: Tests im realen Straßenverkehr geplant
München - Autos ohne Fahrer und Ampeln, die über künstliche Intelligenz gesteuert werden: Es klingt ein wenig nach Science-Fiction, was bald im Norden der Stadt passieren soll.
Dort will München autonomes Fahren nicht mehr nur auf abgeschirmten Strecken, sondern auch im realen Straßenverkehr testen. Dafür beteiligt sich die Stadt an einem Pilotprojekt mit dem Namen "Testfeld München - Pilotversuch Urbaner automatisierter Straßenverkehr" - kurz: Tempis.
Autonomes Fahren in München: Was hat das für Auswirkungen auf den Verkehr?
Beteiligt sind außerdem unter anderem BMW, UPS und die Technische Universität. Das meiste Geld für das Projekt - insgesamt etwa fünf Millionen Euro - kommt vom Verkehrsministerium. Die Stadt stellt aber Arbeitsplätze zur Verfügung unter anderem im Mobilitätsreferat.
Mit dem Projekt, das zunächst auf drei Jahre angelegt ist, soll herausgefunden werden, wie sich das autonome Fahren auf den Verkehr auswirkt und wie die Sicherheit beeinträchtigt wird, wenn niemand die Fahrzeuge steuert.
40 Ampeln sollen neue Kommunikationstechnologie bekommen
Dafür seien, so geht es aus dem Beschluss hervor, Versuche im Realverkehr unerlässlich, zu denen etwa auch ein autonomer ÖPNV sowie ein automatisierter Lieferverkehr gehören sollen. Wo genau diese Versuche stattfinden sollen, steht noch nicht fest. Klar ist aber, dass etwa 40 Ampeln eine neue Kommunikationstechnologie bekommen sollen.
Langfristiges Ziel ist, mit der Digitalisierung den Verkehrsfluss zu befördern. Eine Hoffnung, die der CSU-Vorsitzende Manuel Pretzl teilt. Seine Fraktion hatte beantragt, dass sich die Stadt an dem Projekt beteiligt. Aber auch die Grünen und SPD stimmten zu. "Fortschritt in diesem Bereich ist auch wichtig für die 50.000 Münchner Beschäftigten der Automobilindustrie", sagt SPD-Stadtrat Nikolaus Gradl.
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