Autonome Systeme: U-Bahn ohne Fahrer für München?

Dichterer Takt, geringere Kosten – die FDP-Bayernpartei Fraktion sieht viele Vorteile und will, dass die Stadt autonome Systeme für die U-Bahn testet.
Myriam Siegert
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Eine U-Bahn in Nürnberg – ohne Fahrer.
Eine U-Bahn in Nürnberg – ohne Fahrer. © Daniel Karmann/dpa

München - Selbstfahrende Autos, fahrerlose U-Bahnen und Kleinbusse – was manche eher gruselt, gilt anderen als Mobilitätsform der Zukunft. Und an vielen Orten existieren Formen des autonomen Verkehrs bereits. In Nürnberg beispielsweise oder im niederbayerischen Erholungsort Bad Birnbach.

FDP-Bayernpartei Fraktion: München soll sich als Vorreiter in Sachen Mobilität präsentieren

Die Fraktion von FDP und Bayernpartei im Rathaus ist ebenfalls angetan und fordert am Freitag in einem Antragspaket, das der AZ vorab vorliegt, dass München, das sich in Sachen Mobilität gerne als Vorreiter präsentiert, mit aufspringt auf diese moderne Form der Fortbewegung. Eine fahrerlose U-Bahn sowie ein Bus-Shuttle für München.

Seit 2008 gibt es in Nürnberg die fahrerlose U-Bahn

Die MVG solle – anfangs probeweise auf einer bestehenden Linie – einen autonomen U-Bahn-Betrieb umsetzen, freilich unter Berücksichtigung des neuesten Stands der Technik. Dabei könne München von den Erfahrungen aus Nürnberg profitieren, heißt es in dem Antrag, denn dort sei die fahrerlose U-Bahn (seit 2008) ein Erfolgsmodell.

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Wie funktioniert eine U-Bahn ohne Fahrer?

Ein Computersystem schickt die Züge auf die Strecke, in der Leitstelle wird auch der automatische U-Bahnverkehr überwacht und gesteuert. Das System biete mehr Verbindungen, mehr Züge, höhere Pünktlichkeit und mehr Flexibilität zu Spitzenzeiten.

Fahrer? Nicht an Bord. Eine autonom fahrende U-Bahn in Nürnberg.
Fahrer? Nicht an Bord. Eine autonom fahrende U-Bahn in Nürnberg. © picture-alliance/ dpa/dpaweb

So wirbt die Stadt Nürnberg, die fahrerlose Bahn habe weniger technische Defekte und sei in Unterhalt und Wartung günstiger. Auf Streckenabschnitten, die mehrere Linien nutzen, sei ein 100-Sekunden-Takt möglich, doppelt so dicht wie bei manueller Steuerung.

Autonom fahrender Bus soll ebenfalls getestet werden

Ergänzend beantragt die FDP-Fraktion zudem, einen Probebetrieb mit einem autonom fahrenden Bus an einer geeigneten Stelle einzurichten, wie er in Bad Birnbach bereits seit 2017 erfolgreich erprobt wird und zwischen Bahnhof und Ortskern verkehrt.

Zwei Männer betrachten einen autonom fahrenden Minibus auf einer Straße in Bad Birnbach.
Zwei Männer betrachten einen autonom fahrenden Minibus auf einer Straße in Bad Birnbach. © dpa

Der solle ein Angebot der sogenannten "letzten Meile" sein. Diese "Möglichkeit einer zukunftsorientierten Verkehrstechnik" solle sich München nicht entgehen lassen, so die FDP.

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14 Kommentare
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  • Andi K. am 24.06.2022 10:36 Uhr / Bewertung:

    ...autonom fahrenden Minibus auf einer Straße in Bad Birnbach... Das war nicht so toll, es gab einen begleitenden Fahrer, der zwanzig Minuten lang versuchte, das Fahrzeug in Bewegung zu setzen und schließlich empfahl zu Fuß zu gehen.

  • Hausgeist am 24.06.2022 08:51 Uhr / Bewertung:

    Die Menge der Züge die auf einem Streckenabschnitt eingesetzt werden darf hängt wegen der Sicherheitsvorschriften von der Menge der Bahnsteige ab..da bei einem Notfall zur Evakuierung für jeden Zug ein Bahnsteig zur Verfügung stehen muss. Meines Wissens fährt die MVG im Berufsverkehr/ bei Veranstaltungen da schon am Limit…
    Und jetzt erklärt mir der Herr Reporter oder die FDP mal, wie sich die Menge an Bahnsteigen ohne Fahrer auf einmal verdoppeln lässt?
    Das ist schon ganz schön viel Meinung für so wenig Ahnung!

  • Der Münchner am 24.06.2022 08:32 Uhr / Bewertung:

    Die Münchner U- Bahn fährt schon seit Jahren quasi Fahrerlos. Dieser gibt nur noch die Fahrtfreigabe und fährt die Bahn nur auf Sonderstrecken wie Baustellen selbst. Alle die hier nach Technik der Zukunft rufen sei gesagt, das sind auch Arbeitsplätze!

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