Auszähl-Krimi: Der Liveticker zum Nachlesen

München - Die rot-grüne Koalition im Münchner Stadtrat hat bei den Kommunalwahlen am Sonntag ihre Mehrheit knapp verloren - nach fast 20 Jahren. Nach Auszählung aller 1022 Stadtgebiete kommt das bisherige Bündnis, zu dem auch die sogenannte Rosa Liste zählte, zusammen nur noch auf 39 der 80 Sitze. Die CSU überholt die SPD und wird stärkste Fraktion: Sie holt mit 32,6 Prozent der Stimmen 26 Sitze. Dahinter folgt die SPD mit 30,8 Prozent und 25 Sitzen. Die Grünen kommen mit 16,6 Prozent auf 13 Sitze, die Rosa Liste hat einen Stadtrat.
News zur Stadtratswahl in München: Hier bleiben Sie auf dem Laufenden:
+++ Doppeltes Debakel für die SPD +++
Fassen wir das Auszählergebnis zusammen: Die SPD stürzt um fast neun Prozentpunkte ab, wird hinter der CSU nur noch zweitstärkste Fraktion – und die bisherige rot-grüne Koalition ist ohne Mehrheit. Dennoch will die SPD eine neue Koalition schmieden. Mal sehen, wie das ausgeht.
Damit beenden wir unseren Ticker vom spannenden Auszähl-Marathon. Wie berichten am Sonntag wieder live, wenn es um die Stichwahl zwischen Dieter Reiter und Josef Schmid geht.
+++ TV-Konfrontation vor der Stichwahl? +++
Vor der Stichwahl um den Münchner OB-Sessel am 30. März hat CSU-Bewerber Josef Schmid seinen SPD-Kontrahenten Dieter Reiter zu einem TV-Duell herausgefordert. Dann könnten sich beide Kandidaten vor den Augen der Öffentlichkeit messen, argumentierte Schmid am Dienstag in München. Reiter aber lehnte ab: Mehr als 20 Kandidaten-Debatten in den vergangenen Wochen müssten reichen.
+++ Josef Schmid hat mehr Stimmen als Dieter Reiter +++
Wie haben die Kontrahendten der anstehenden Stichwahl abgeschnitten? - Josef Schmid (CSU) kommt auf 226.973 Direktstimmen. SPD-Kandidat Dieter Reiter liegt mit 225.222 Stimmen knapp dahinter.
+++ Stadtratswahl in München: CSU stärkste Kraft +++
Die CSU ist stärkste Kraft im Münchner Rathaus, und Rot-Grün hat keine Mehrheit mehr. Wer künftig mit wem regiert, ist unklar. Auch das Rennen um den OB-Sessel ist offen wie noch nie. Wie es im Rathaus weitergehen kann, hat AZ-Rathaus-Reporter Willi Bock zusammengefasst.
+++ Freie Wähler mit Wahl zufrieden +++
Die Freien Wähler haben bereits vor mehreren anstehenden Landrats-Stichwahlen eine positive Bilanz der bayerischen Kommunalwahlen gezogen. Man haben vielerorts zugelegt, sagte Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger am Dienstag. „Und auch in den Großstädten haben wir Fuß gefasst.“ Sowohl in München als auch in Nürnberg haben die Freien Wähler künftig voraussichtlich zwei Sitze im Stadtrat – jeweils einen Sitz mehr als bisher.
+++ Stadtratswahl in München: Auszählung beendet +++
Bei der Sitzverteilung hat sich nichts mehr geändert. So sieht sie aus:
CSU: 26 Sitze
SPD: 25 Sitze
Grüne: 13 Sitze
FDP: 3 Sitze
Linke: 2 Sitze
AfD: 2 Sitze
ÖDP: 2 Sitze
Freie Wähler: 2 Sitze
Rosa Liste: 1 Sitz
HUT: 1 Sitz
Piraten: 1 Sitz
Bayernpartei: 1 Sitz
BIA: 1 Sitz
Die Freiheit: kein Sitz
Die Mehrheit liegt bei 40 Sitzen (plus OB-Stimme)
+++ Stadtratswahl in München: Noch zwei Gebiete fehlen +++
In wenigen Minuten ist die Stadtratswahl in München ausgezählt. 1020 von 1022 Gebieten sind aktuell ausgewertet.
+++ Stadtratswahl in München: Piraten freuen sich über einen Sitz +++
Die Münchner Piraten freuen sich über das Ergebnis der Stadtratswahl: Die Partei konnte 1,2% der Stimmen einholen und sich somit einen Platz im Rathaus sichern.
Zukünftiger Stadtrat der Münchner Piraten ist Spitzenkandidat Thomas Ranft: „Wir sind mit dem Ergebnis unserer ersten Kommunalwahl zufrieden. Unterstützungsunterschriften sammeln, Kommunalprogramm verabschieden, Straßenwahlkampf Tag und Nacht – die Mühen haben sich gelohnt: endlich dürfen wir kommunale Politik in München aktiv mitgestalten. Mit und für alle Bürgerinnen und Bürger.“
+++ Rot-Grün? Dieter Reiter: "Werden Mehrheit finden" +++
Dieter Reiter, Oberbürgermeisterkandidat der Münchner SPD zum vorläufigen Ergebnis: "Ich habe immer gesagt, dass erst nach der Stichwahl über mögliche Koalitionen verhandelt wird. Ich bin nach wie vor für eine Fortführung der erfolgreichen Rot-Grünen Poltik und sehr optimistisch, dass wir eine Mehrheit finden werden: Für ein weltoffenes, tolerantes, soziales und ökologisches München. Dafür will ich möglichst viele Wählerinnen und Wähler am 30.03 2014 gewinnen."
+++ Stadtratswahl München: 1001 von 1022 Gebieten ausgezählt +++
Endspurt bei der Auszählung - Noch 21 Gebiete von 1022 fehlen für das Endergebnis.
So sieht die Seitzverteilung momentan aus:
CSU: 26 Sitze
SPD: 25 Sitze
Grüne: 13 Sitze
FDP: 3 Sitze
Linke: 2 Sitze
AfD: 2 Sitze
ÖDP: 2 Sitze
Freie Wähler: 2 Sitze
Rosa Liste: 1 Sitz
HUT: 1 Sitz
Piraten: 1 Sitz
Bayernpartei: 1 Sitz
BIA: 1 Sitz
Die Freiheit: kein Sitz
Die Mehrheit liegt bei 40 Sitzen (plus OB-Stimme)
+++ Stadtratswahl München: Bisherige Koalition hätte nur 39 von 80 Sitzen +++
Weiter Spannung bei der Stadtratswahl in München! Relativ klar war Dienstagnachmittag: Die CSU wird die SPD als stärkste Kraft ablösen - erstmals seit fast 20 Jahren. Unsicher: Verliert Rot-Grün die Stadtratsmehrheit tatsächlich?
Nach Auszählung von 977 der 1022 Stadtgebiete lag die CSU bei 32,8 Prozent, die SPD bei 30,8 Prozent, die Grünen kamen auf 16,4 Prozent. Damit hätte die bisherige Koalition nur 39 von 80 Sitzen im Stadtrat.
+++ Bayerische Kommunalwahl: CSU gesamt unter 40 % +++
Die CSU droht bei den bayerischen Kommunalwahlen unter 40 Prozent zu rutschen. Nach Auszählung der Stadtrats- und Kreistagswahlen in rund zwei Drittel aller Kreise lag die CSU am Dienstagnachmittag bei 39,4 Prozent. Das wären laut Statistischem Landesamt 0,8 Prozentpunkte weniger als 2008. Mit einem endgültigen Ergebnis wurde allerdings frühestens am Dienstagabend gerechnet.
+++ Stadtratswahl München: 977 von 1022 Gebieten ausgezählt +++
Das Endergebnis sollte bald feststehen. Um 15 Uhr waren am Dienstagnachmittag 977 von 1022 Gebieten ausgezählt.
+++ Stadtratswahl München: Rosa Liste erhält einen Sitz +++
Die Rosa Liste erhält (Stand Dienstag, 13:15 Uhr) mit 1,9 % einen Sitz im Stadtrat. Ärgerlich: Die Neonazi-Liste und Schwulenhasser-BIA hat zum jetzigen Zeitpunkt mit gerade einmal 0,7 Prozent ebenfalls einen Platz im Münchner Stadtrat gefunden. Ungerechte Wahlwelt.
Charlotte Knobloch kommentierte den möglichen Einzug der BIA in den Stadtrat: "Wenn es bei diesem Ergebnis bliebe, wäre das ein echtes Debakel für die Weltstadt München".
+++ Noch kein Stadtbezirk fertig ausgezählt +++
Aktuell ist noch keiner der Münchner Stadtbezirke komplett ausgewertet. Kurz davor steht Aubing-Lochhausen-Langwied. Hier siegt die CSU haushoch, gewinnt fast zehn Prozent. Die SPD stürzt ab und verliert im zweistelligen Prozentbereich.
+++ Stadtratswahl in München: Heute Ergebnis! +++
Die Wahlhelfer sind zuversichtlich, dass es heute mit dem Endergebnis klappt. Derzeit sind 737 von 1022 Gebieten ausgezählt. Die Zahlen sind bislang stabil.
+++ Stadtratswahl: Wer an wen Stimmen verloren hat - wer welche Wähler gewonnen hat +++
Auf der Basis des vorläufigen Endergebnisses des Stadtratswahl am Sonntagabend hat das Statistikamt eine Analyse der Wählerwanderung im Vergleich zu 2008 gemacht. Daraus lässt sich zumindest schon ablesen, dass vor allem die SPD unter der niedrigen Wahlbeteiligung leidet:
Die CSU gewinnt demnacht 4.000 Stimmen, davon kommen allein 1.600 von der FDP.
Die SPD verliert 49.000 Stimmen. Etwa 61.700 ehemalige SPD-Anhänger sind zu Nichtwählern geworden.
Die Grünen gewinnen 10.000 Stimmen hinzu. 3.300 Stimmen sind ehemalige Nichtwähler, 2800 Stimmen sind von der FDP abgewandert.
Die FDP verliert 14.000 Stimmen. 2.800 davon an die Grünen, 1.600 an die CSU und 5.500 Stimmen an Sonstige.
Die Linke verliert 6.000 Stimmen. Davon 3.100 an Sonstige und 3.300 mögliche Links-Wähler sind nicht zur Wahl gegangen.
+++ Stadtratswahl in München: Im Zweifel müssen Wahlurnen geöffnet werden +++
Wie kommt es zu der hohen Fehlerquote? Der jeweilige Wahlleiter muss ein Wahlprotokoll führen, die Zahlen aus diesem Papier werden in den Wahl-Computer eingegen. Der PC checkt anhand einer Plausibilitätsprüfung, ob diese Zahlen überhaupt stimmen können.
Ein Beispiel: Wenn es mehr Stimmen als Wahlberechtigte gibt. Fehlerquellen gibt es viele. Es könnten sich etwa Mitarbeiter bei der Addition der Stimmen vertan haben.
Im Zweifel muss die Wahlurne nochmals geöffnet werden und eine erneute Auszählung erfolgen.
+++ Stadtratswahl in München: Die aktuelle Sitzverteilung +++
Würde alles so bleiben, ergäbe sich künftig folgende Sitzverteilung im Stadtrat:
CSU: 26 Sitze
SPD: 25 Sitze
Grüne: 13 Sitze
FDP: 3 Sitze
Linke: 2 Sitze
AfD: 2 Sitze
ÖDP: 2 Sitze
Freie Wähler: 2 Sitze
Rosa Liste: 1 Sitz
HUT: 1 Sitz
Piraten: 1 Sitz
Bayernpartei: 1 Sitz
BIA: 1 Sitz
Die Freiheit: kein Sitz
Die Mehrheit liegt bei 40 Sitzen (plus OB-Stimme)
+++ Stadtratswahl in München: Kaum Änderungen zum Montag-Stand +++
Bei der Auszählung ergeben sich bislang wenig Änderungen zum Stand von Montagabend. Die CSU liegt vorn, für Rot-Grün-Rosa gibt es keine Mehrheit, für Schwarz-Grün ebenfalls nicht.
Derzeit käme eine große Koalition in Frage – oder das bisherige Bündnis aus SPD, Grüne und Rosa Liste plus ÖDP oder anderen Kleinen wie HUT und Piraten. Es bleibt wohl spannend bis zuletzt.
+++ Stadtratswahl in Nürnberg: Kleinere Parteien sind Gewinner +++
Die Gewinner der Stadtratswahlen in Nürnberg sind vor allem die kleineren Parteien. Grüne, Freie Wähler und ÖDP konnten ihre Stellung im Stadtparlament ausbauen, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten vorläufigen amtlichen Endergebnis hervorgeht.
Die Grünen konnten mit 9,0 Prozent die Zahl ihrer Mandate von fünf auf sechs erhöhen. Die Freien Wähler (2,8 Prozent) und die ÖDP (2,1 Prozent) stellen künftig jeweils zwei Vertreter im 70-köpfigen Rat. Neu im Stadtrat sind die Piraten mit 1,7 Prozent und einem Sitz. Die NPD-nahe „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ reichte zwar mit 3,1 Prozent nicht mehr ganz an ihr Ergebnis von sechs Jahren heran, stellt aber weiterhin zwei Stadträte in Nürnberg.
+++ Stadtratswahl in Würzburg: CSU Siegerin +++
Ergebnis der Stadtratswahl in Würzburg: Mit 33,0 Prozent ist die CSU die Siegerin der Wahl. Die Sozialdemokraten errangen 19,5 Prozent und 10 Sitze, die Grünen 17,5 Prozent und 9 Sitze. Hier geht's zum Beitrag.
+++ Fehlerquote in München von 80 bis 90 Prozent +++
Die Auszählung der Stadtratswahl in München wird sich noch mindestens bis in den Nachmittag hineinziehen. „Wir haben eine Fehlerquote bei der Erfassung von 80 bis 90 Prozent. Das ist ärgerlich“, sagt eine Sprecherin des Kreisverwaltungsreferats zur AZ. Die Zahl der Mitarbeiter, die die Zahlen in den Computer eingeben, wurde noch einmal erhöht.