Aufregung im Zug: Ukraine-Flüchtling kommt mit Kampfhund in München an
München - Täglich kommen über 1.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine am Münchner Hauptbahnhof an. Einer von ihnen: Ein Marokkaner, der bislang in der Ukraine studiert hatte und nun wegen des brutalen Angriffskriegs flüchtete.
Kampfhund ohne Maulkorb und Leine im Zug nach München
Der Mann hatte seinen Hund, einen Staffordshire-Terrier, mitgenommen. Das sorgte im Zug von Salzburg nach München für reichlich Aufregung, denn der Kampfhund trug weder Maulkorb noch Leine. Andere Fahrgäste verständigten deshalb die Bundespolizei.
Als der Zug dann am Hauptbahnhof eintraf, war ein Diensthundeführer der Bundespolizei bereits zur Stelle. Eine darauffolgende Überprüfung ergab, dass die Einfuhr sowie der Besitz des Kampfhundes in Deutschland nur in Ausnahmefällen möglich ist. Solche Ausnahmen könnten laut Polizei nur bei berechtigtem Interesse bewilligt werden.
Zudem erlaubt es die bayerische Kampfhundeverordnung, einem Sachverständigen glaubhaft zu machen, dass der Hund die unterstellten Eigenschaften nicht besitzt. Er erhält dann ein sogenanntes Negativzeugnis, dass ihm den Besitz erlaubt.
Im Falle des marokkanischen Studenten konnte dieser der Bundespolizei zufolge glaubhaft darlegen, dass er auf dem Weg zu Familienangehörigen nach Dortmund sei und noch am selben Tag weiter nach Nordrhein-Westfalen reisen würde.
Der Diensthundeführer überprüfte den Kampfhund kurz auf eine potentielle Gefahr für andere. Danach überließ er dem Marokkaner einen Ersatz-Beißkorb und erlaubte ihm gemeinsamen mit seinem mittlerweile angeleinten Stafford-Terrier die Weiterreise.
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