Auch am Dienstag: Erneute Proteste der "Letzten Generation" in München
München - Autofahrer in München mussten sich am Dienstagmorgen erneut auf Verkehrsbehinderungen einstellen. Wie schon am Montag und Ende vergangener Woche haben Aktivisten der "Letzten Generation" an mehreren Orten den Verkehr lahmgelegt.
Wie die Polizei mitteilt, kam es es zwischen 7.30 Uhr und 9 Uhr aufgrund nicht angemeldeter Versammlungen an folgenden Orten zu Verkehrsbehinderungen:
- Passauer Straße/Heckenstallerstraße
- Dietlindenstraße/Biedersteinerstraße
- A96 Ausfahrt Fürstenrieder Straße
- Leopoldstraße/chenkendorfstraße
- Innsbrucker Ring/Grafinger Straße
- Nymphenburger Straße/Landshuter Allee
Zuletzt hatte die "Letzte Generation" angekündigt, München bis zum 12. September, dem Ende der Automobilmesse IAA, zu ihrer "Protesthochburg" machen zu wollen. Seit vergangenem Donnerstag kommt es aufgrund von Sitzblockaden der Aktivisten, die sich teilweise auch auf der Fahrbahn festkleben, zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
Allgemeinverfügung der Stadt: Bis zu 3.000 Euro Strafe möglich
Am Freitag hatte das Kreisverwaltungsreferat (KVR) daher eine Allgemeinverfügung erlassen, die derlei Proteste untersagt. Wer dagegen verstößt, kann mit einer Geldstrafe von bis zu 3.000 Euro belegt werden. Die Aktivisten schreckt das aber offenkundig nicht ab. Bei den Blockaden am Dienstag trugen einige Personen Pappschilder mit der Aufschrift: "Klebeverbot - 3000€ für die Zukunft meiner Kinder? Schnäppchen!"
Verkehrsteilnehmer reagieren derweil zunehmend aggressiv auf die Aktionen der "Letzten Generation". Immer wieder kommt es zu Beleidigungen, einige Autofahrer zerren die Aktivisten sogar eigenhändig von der Straße. Am Montag veröffentlichte die "Letzte Generation" auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) ein Video, auf dem zu sehen ist, wie ein Autofahrer zwei Protestler vor sich herschiebt.
Wiederholte Verkehrsblockaden: Drei Personen in Gewahrsam
Aufgrund der wiederholten Proteste und der Ankündigung, diese weiter fortzuführen, wurden am Montagabend drei Personen (eine 26-jährige Frau wohnhaft im Landkreis Straubing, eine 43-jährige Frau und ein 64-jähriger Mann beide wohnhaft in Berlin) bis zum 12. September von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die richterliche Überprüfung des Gewahrsams wird im Laufe des Dienstags erfolgen.
- Themen:
- Landshuter Allee
- Leopoldstraße
- München
- Polizei