Attacke in Münchner S-Bahn: Staatsanwaltschaft hält sich bedeckt
München - Warum schlägt ein Mann in der Münchner S-Bahn einen anderen Fahrgast krankenhausreif? Die Antwort auf diese Frage bleibt die Staatsanwaltschaft München zwei Tage nach der Attacke schuldig.
Die Ermittlungen seien noch am Laufen, sagte ein Sprecher der Behörde am Montag. Als möglicher Täter gilt ein 17-Jähriger, den die Bundespolizei nach dem Angriff am Samstagabend festgenommen, dann aber wieder freigelassen hatte. Details nannte die Staatsanwaltschaft unter Verweis auf das Alter des Tatverdächtigen nicht.
Nach Informationen der Bundespolizei vom Wochenende hatte der junge Mann in der S-Bahn herumgeschrien und Mitreisende angepöbelt. Als mehrere Männer ihn beruhigen wollten, soll der 17-Jährige dem 51-Jährigen mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Das Opfer ging zu Boden. Daraufhin habe der Angreifer noch mehrfach mit dem Fuß gegen dessen Kopf getreten. Anschließend sei er beim nächsten S-Bahn-Halt mit einer Begleiterin über die Gleise geflüchtet. Der 51-Jährige kam nach Angaben der Bundespolizei mit schweren Gesichtsverletzungen in eine Klinik – so habe er unter anderem einen Jochbeinbruch erlitten. Zum Gesundheitszustand des Mannes machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben.
Männer treten am Ostbahnhof mit Füßen auf Opfer ein
Die Tat weckt Erinnerungen an den Fall Dominik Brunner vom September 2009. Der Geschäftsmann hatte sich damals schützend vor Kinder gestellt. An S-Bahnhof in Solln wurde er dann zusammengeschlagen. Er starb an Herzversagen.