Atomkraft? Nein, danke! Dieter Reiter gegen Weiterbetrieb von Kernkraftwerk Isar II

Isar II wird abgeschaltet. Warum sich die Stadtwerke vor dem Winter fürchten.
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Soll das Atomkraftwerk Isar II weiterlaufen? OB Dieter Reiter spricht sich dagegen aus.
Soll das Atomkraftwerk Isar II weiterlaufen? OB Dieter Reiter spricht sich dagegen aus. © picture alliance/dpa

München - Das Atomkraftwerk Isar II, an dem die Stadtwerke beteiligt sind, soll doch nicht Ende des Jahres abgeschaltet werden, sondern weiterlaufen. Bereits zum dritten Mal hat die CSU dies im Stadtrat beantragt. Am Mittwoch scheiterte sie mit diesem Versuch wieder.

Dieter Reiter gegen Weiterbetrieb von Atomkraftwerk Isar II

Alleine entscheiden kann die Stadt darüber ohnehin nicht. Das ist Aufgabe der Bundesregierung. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hätte sich höchstens dafür einsetzen können. Doch dies lehnt er ebenso wie Grüne und ÖDP ab: Schon vor Jahrzehnten habe er Aufkleber mit "Atomkraft nein danke" gehabt, erzählte Reiter.

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Technisch möglich wäre ein Weiterbetrieb auch über das Jahresende hinweg allerdings schon, schilderten Experten der Stadtwerke. Es bräuchte einen Stillstand im Februar, um aus den vorhandenen Brennelementen neue zu formen. Außerdem müssten nun zügig ganz neue Elemente bestellt werden. Denn diese müssten für jedes Kraftwerk extra angefertigt werden. Das dauere mindestens ein Jahr.

Heizen mit Gas: Stadtwerke-Chef fürchtet Engpass im Winter

Neben der CSU sprach sich auch die FDP für eine Verlängerung des AKWs aus. Das Argument von FDP-Chef Jörg Hoffmann: Noch immer werde Gas für die Stromerzeugung verwendet. Doch das Gas sei nötig, um im Winter zu heizen.

Tatsächlich fürchtet auch der Stadtwerke-Chef Florian Bieberbach, dass es eng werden könnte, wenn Russland seine Gaslieferungen komplett einstellt. Statt in der Stadtratssitzung zu sein, wollte er eigentlich mit dem Leiter des Krisenstabs Notfallpläne erstellen, erzählte er. Denn: Sollte der Winter sehr kalt werden, könnte es eng werden. Dass dann auch die Privathaushalte kein Gas mehr zum Heizen bekommen, hält Bieberbach zwar für unwahrscheinlich, vorbereiten will er sich trotzdem schon jetzt auf dieses Szenario.

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9 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 30.06.2022 15:49 Uhr / Bewertung:

    Zitat RWE-Chef Marcus Krebber:
    "Der Chef des deutschen Energiekonzerns RWE, Markus Krebber, hält eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken in Deutschland für schwer durchführbar. (.....) Zudem habe man keine Brennstäbe mehr: „Die Brennstäbe sind Ende des Jahres aufgebraucht.“ Mit Blick auf die aktuelle Debatte sagte der RWE-Chef: „Die technischen Hürden, die Brennstoffversorgung, aber auch die rechtlichen und Sicherheitsarchitektur-Fragen, die geklärt werden müssen: Dann kann ich nur davon abraten.“

    Immer die gleichen Forderungen von bestimmten Patreien. Außerdem müssen die Brennstäbe bei der Herstellung auf das jeweilige Kernkraftwerk angepasst sein.
    Von den Atomkraft-Beführwortern wird immer der Eindruck erweckt, als ginge das ganz easy. So wie wenn man einen Lichtschalter umlegt. Dabei ist alles viel komplizierter.

  • tutwaszursache am 30.06.2022 17:17 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Nicht mit Fakten verwirren, das stört den gemeinen AZ-Kommentator eher...

  • Der wahre tscharlie am 30.06.2022 19:23 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von tutwaszursache

    T`schuldigung......werd versuchen, mich zu bessern zwinkern

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