Asylbewerber: Zuflucht im Zelt

Lange wurde darüber diskutiert, jetzt ist es soweit: In sieben Gemeinden im Kreis München werden Traglufthallen für Flüchtlinge aufgestellt.
Natalie Kettinger |
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In Berlin stehen bereits mehrere Traglufthallen, in denen Flüchtlinge untergebracht sind. Bald gibt es die Mega-Zelte auch im Landkreis.
dpa In Berlin stehen bereits mehrere Traglufthallen, in denen Flüchtlinge untergebracht sind. Bald gibt es die Mega-Zelte auch im Landkreis.

In sieben Gemeinden im Kreis München werden Traglufthallen für Flüchtlinge aufgestellt.

München/Neubiberg - Lange wurde darüber diskutiert, jetzt ist es soweit: Im Landkreis München werden diesen Monat die ersten Zelte für Asylbewerber aufgestellt. In insgesamt sieben Gemeinden sollen jeweils bis zu 300 Menschen in sogenannten Traglufthallen untergebracht werden.

Aktuell sind folgende Standorte vorgesehen: Neubiberg, Taufkirchen, Grünwald, Oberhaching, Unterföhring und Unterhaching. Außerdem soll in Unterschleißheim, Planegg oder Feldkirchen ein Zelt aufgebaut werden.

„Es können noch Standorte wegfallen und andere hinzukommen. Das ändert sich gerade ständig“, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes am Freitag der AZ.

Die Ursache: Derzeit kommen täglich rund 400 Flüchtlinge neu in der Münchner Erstaufnahmeeinrichtung an. Dort werden die Menschen registriert, medizinisch untersucht und dann auf die Landkreise verteilt.

Die Verantwortlichen im Kreis München rechnen damit, dass sie bis Ende des Jahres knapp 3800 Flüchtlinge aufnehmen müssen. 1800 davon sind bereits da, pro Woche kommen 90 weitere hinzu. Um all den Menschen ein Dach über dem Kopf zu bieten, wurden bereits mehrere Schulturnhallen kurzfristig zu Notunterkünften umgerüstet, zuletzt in Pullach und Planegg. „Das reicht aber schon wieder nicht“, sagte Landrat Christoph Göbel (CSU) jetzt auf einer Info-Veranstaltung in Neubiberg.

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Dort, auf dem Festplatz am Landschaftspark, haben Mitarbeiter der Berliner Firma „Paranet“ bereits damit begonnen, Anker für eine Traglufthalle in den Boden zu schlagen. Das Unternehmen hat in der Bundeshauptstadt schon mehrere dieser Mega-Zelte aufgestellt.

Die Hallen haben eine Fläche von 1300 bis 2500 Quadratmeter. Für ein bisschen Privatsphäre sorgen Stellwände, die zu Sechs-Personen-Abteilen arrangiert werden sollen.

Die Außenwände bestehen aus einer aufgeblasenen, luftdichten Hülle. Ein ständig laufendes Gebläse sorgt für frische Luft und einen leichten Überdruck im Inneren, der Schmutz und Staub draußen halten soll.

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