Anzeigen wegen Corona-Verstößen und Partys: Polizei München nennt Zahlen

Die Stadt München veröffentlicht Polizei-Zahlen zu Verstößen gegen die Corona-Auflagen. Außerdem werden Ruhestörungen im Stadtgebiet aufgelistet. Bei manchen Themen hält sich die Polizei jedoch bedeckt.
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In diesem Jahr hatte die Münchner Polizei bislang mit Corona-Anzeigen viel zu tun: 13.343 Anzeigen gingen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz bis Ende September raus. (Symbolbild)
In diesem Jahr hatte die Münchner Polizei bislang mit Corona-Anzeigen viel zu tun: 13.343 Anzeigen gingen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz bis Ende September raus. (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

München - Die Stadt hat Zahlen zu Polizeieinsätzen in diesem Jahr in München veröffentlicht. Die Stadtratsfraktion der Linken/Die PARTEI hatte einen entsprechenden Antrag gestellt. Die Fraktion wollte im September wissen, wie viele Anzeigen es wegen Verstößen gegen die Corona-Auflagen in München gegeben habe. Zudem ging es in der Anfrage auch um die Anzahl der Anzeigen wegen Ruhestörung an den Party-Hotspots wie dem Gärtnerplatz oder der Isar.

Das Kreisverwaltungsreferat (KVR) hat die umfassende Anfrage an die Polizei weitergeleitet und am Dienstag die entsprechenden Zahlen dazu veröffentlicht. So gab es im Münchner Stadtgebiet im Zeitraum von März bis einschließlich September insgesamt 13.343 Anzeigen wegen Corona-Verstößen. 284 Anzeigen wegen Ruhestörung wurden im selben Zeitraum erstellt.

6.755 Anzeigen wegen Corona in nur einem Monat

Besonders in den ersten Monaten der Pandemie waren die Zahlen der Corona-Verstöße in München besonders hoch. Allein im April wurde 6.755 Ordnungswidrigkeiten von der Polizei gezählt, im Mai waren es noch 3.297. Seit Juni war die Zahl der Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz jedoch zunächst rückläufig (Juni: 1584, Juli: 508, August: 359 Anzeigen), im September gab es dann wieder mehr gemeldete Verstöße (415) als im Vormonat.

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Angaben darüber, welche Personengruppen besonders häufig wegen Corona-Verstößen angezeigt wurden, machte die Münchner Polizei allerdings nicht, da sie selbst keine entsprechenden Statistiken bzw. Aufzeichnungen führen würden. Zudem fragte die Stadtratsfraktion nach, ob es im fraglichen Zeitraum bei Polizeieinsätzen zu Schlagstockeinsätzen in München gekommen sei. Die Antwort der Polizei: "Das Polizeipräsidium München führt keine Aufzeichnungen/Statistiken über die Anwendung unmittelbaren Zwangs im Rahmen von Schwerpunkteinsätzen."

So viele Anzeigen gab es in München wegen Ruhestörung

Die Linken hatten bei der Stadt zudem nachgefragt, wie viele Einsätze es durch die Polizei seit Ende es ersten Lockdowns an den sogenannten Party-Hotspots, wie am Baldeplatz, Gärtnerplatz und im Englischen Garten, gegeben hat. Zu der Anzahl der Einsätze an den Hotspots gab es keine detaillierten Angaben, da die Zahl der Ruhestörungen nur auf Ebene des gesamten Stadtgebiets gezählt wurde, erklärte die Polizei dazu.

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Im Zeitraum von März bis September 2020 wurden 284 Anzeigen wegen Ruhrstörungen erhoben. Im Juni gab es mit 88 die meisten Anzeigen. In den folgenden Monaten sanken die Zahlen auf 50 (Juli), dann auf 42 (August) und 29 im September.

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7 Kommentare
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  • Matze-G am 02.12.2020 18:43 Uhr / Bewertung:

    Man kann den Polizisten ein schönes arbeitsreiches Fest und auch Silvester wünschen.
    Sie werden soviel Arbeit haben weil die Regeln und Bürgern inzwischen am ..... vorbei gehen.
    Jeden Tag neue Regeln ...die keiner mehr versteht.....aber der öffentliche Nahverkehr ist voller
    Menschen....und dort steckt sich niemand an.
    Hoffentlich haben sich unsere öffentlich rechtlichen Sender auf Coronaweihnachten eingestellt ...
    oder sollen alle die zuhause bleiben sollen sich mit Wiederholungen zufrieden geben, mehr
    Gebühren kann man ja schnell beschliessen.....aber ein besseres Programm bringt man über Jahre nicht fertig!!!! Und die Politik schaut zu und stimmt zu .....einfach beschämend.
    Vielleicht feiern unsere Ordnungshüter auch Silvester mit uns.....ohne Strafe zu kassieren.

  • Max Merkel am 02.12.2020 17:47 Uhr / Bewertung:

    Die Ganzen Probleme sind der Politik schon längst entglitten. Wir sind zuviele Menschen und dazu ein tolerantes und buntes Land wo ALLES erlaubt ist. Man kann eigentlich nur eines machen und dieses Land sofort verlassen, denn es wird bestimmt nicht besser. Auch wenn man dagegen ankämpft, es passiert nix denn die Müllverursacher die lauten Autoraser haben in unserem System immer RECHT.

  • Der wahre tscharlie am 02.12.2020 16:16 Uhr / Bewertung:

    "13.343 Anzeigen "
    Wenn die alle 250 Euro zahlen müssen, macht das ca. 3 335 750 Euro. Nicht schlecht.....Ohne die hohen Bußgelder natürlich.

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