Antragspaket der ÖDP: Kampagne für Balkonkraftwerke und Strom-Cloud in München

Für eine nachhaltige Energieversorgung: Die Stadtratsfraktion ÖDP/München-Liste will mehr Bürger dazu ermutigen, Photovoltaikanlagen zu installieren und geht mit mehreren Anträgen in die Offensive.
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Solarpanels an einem Balkon eines Münchner Wohnblocks: Solche Anlagen können die eigene Stromrechnung senken. Die Anschaffung wird in manchen Ländern, Landkreisen oder Kommunen bezuschusst.
Solarpanels an einem Balkon eines Münchner Wohnblocks: Solche Anlagen können die eigene Stromrechnung senken. Die Anschaffung wird in manchen Ländern, Landkreisen oder Kommunen bezuschusst. © imago/Sven Simon

München - Mit einem großen Antragspaket zum Photovoltaik-Ausbau wartet die Fraktion ÖDP/München-Liste im Stadtrat auf und treibt die Stadt zu mehr Kreativität in Sachen nachhaltige Energieversorgung an.

Tobias Ruff: "Wir müssen die Blockadehaltung vieler Vermieter gegenüber Balkonkraftwerken durchbrechen"

So solle Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bei den großen Wohnungsbaugesellschaften dafür werben, dass die Akzeptanz gegenüber Balkonkraftwerke steige, heißt es in der einer entsprechenden Mitteilung.

Tobias Ruff (ÖDP).
Tobias Ruff (ÖDP). © Archiv

"Wir müssen die Blockadehaltung vieler Vermieter gegenüber Balkonkraftwerken durchbrechen. Es ist absolut begrüßenswert, dass so viele Münchner Balkon-PV-Anlagen verbauen wollen, da dürfen nicht Bürokratie und Uninformiertheit einzelner bremsen!", sagt der Fraktionsvorsitzende Tobias Ruff, und er ergänzt: "Die Beauftragung der SWM zur Entwicklung einer Strom-Cloud für Balkonkraftwerke ist ein weiterer Schritt in Richtung einer klima- und umweltfreundlichen Zukunft für München."

Balkonkraftwerke: Blocken die Vermieter bei dem Thema ab?

Die Fraktion sei überzeugt, dass diese Initiative dazu beitragen werde, die Nutzung erneuerbarer Energien in der Stadt zu fördern und die CO2-Emissionen zu reduzieren.

Überall gebe es Werbung für kleine Photovoltaik-Anlagen für den Balkon, und viele Mieter würden gerne selbst einen Beitrag zur umweltfreundlichen Stromerzeugung leisten, doch der eigene Vermieter blocke erst einmal ab, argumentiert die Fraktion.

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Trotz der laufenden Bundesinitiative zur Duldung solcher Balkonkraftwerke sei der Widerstand von Vermietern und Hauseigentümergemeinschaften oft groß: "Darum soll die Landeshauptstadt München nach den Wünschen der Fraktion ÖDP/München-Liste gemeinsam mit den Stadtwerken München eine umfassende Aufklärungskampagne über die Vorteile, Möglichkeiten und rechtlichen Rahmenbedingungen von Balkonkraftwerken starten."

ÖDP-Antrag: Stadtwerke München sollen  Strom-Cloud entwickeln

Das langfristige Ziel der Fraktion ÖDP/München-Liste sei es, mehr Bürger dazu zu ermutigen, Photovoltaikanlagen auf ihren Balkonen und Dächern zu installieren, um die Energieversorgung der Stadt so nachhaltig wie möglich zu gestalten.

Darum sollen die SWM dem Stadtrat ein Konzept zum Ausbau von regionalen Stromspeichern vorlegen und eine innovative Strom-Cloud entwickeln. Dabei werde die überschüssige Energie von Photovoltaikanlagen sozusagen "eingezahlt" und später – zum Beispiel abends, nachts oder an grauen Tagen – wieder abgerufen.

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9 Kommentare
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  • am 27.09.2023 15:44 Uhr / Bewertung:

    Was bitteschön soll denn an einem „Balkonkraftwerk“ „nachhaltig“ sein?

  • UlrichStein am 27.09.2023 17:31 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von

    So lang noch einige Prozent dese Stroms mit Kohle und Gas produziert werden, ist jedes Mittel zur Verringerung des Bedarfs nachhaltig. Die Strompreise werden langfristig sicher noch steigen, also rechnet sich das. Es muss ja nicht ins Netz eingespeist, sondern kann direkt vor Ort selbst verbraucht werden, dann belästigt man nicht mal das Stromnetz damit.

  • am 27.09.2023 21:16 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von UlrichStein

    Möglicherweise missinterpretieren Sie den Begriff „nachhaltig“ falsch?
    Entscheidend für etwas Nachhaltiges ist ein dauerhaftes Wirken und aushalten der Rahmenbedingungen sowie eine positive Bilanz in energetischer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht.
    Bei einem „Balkonkraftwerk“ sind diese Attribute nicht gegeben.

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