Angriff auf Linken-Büro in München: "Werden uns davon nicht einschüchtern lassen"
München - Der Ton in der politischen Auseinandersetzung in der Stadt wird rauer. In der Nacht auf Dienstag zertrümmerte ein Unbekannter mit einem Pflasterstein die Schaufensterscheibe des Kreisbüros der Linken in der Schwanthalerstraße. Auch das Bürgerbüro der Liberalen in der Isarvorstadt war in den vergangenen Monaten mehrmals Ziel von Vandalismus.
Die Scheibe des Kreisbüros ist gesplittert und sieht aus wie ein Spinnennetz. Die Linke hat Anzeige bei der Polizei wegen Sachbeschädigung erstattet. Am Dienstag war die Spurensicherung in der Schwanthalerstraße, um den Tatort zu untersuchen. Jemand hatte in der Nacht auf Dienstag mit einem Pflasterstein die Scheibe demoliert. Den Stein ließ der Täter am Tatort zurück, er wird auf DNS und Fingerabdrücke hin im Kriminallabor untersucht. Der Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen in dem Fall übernommen, bestätigte ein Polizeisprecher auf Anfrage der AZ. Man ermittle in alle Richtungen. Der Steinewerfer könnte politisch aus dem rechten Lager sein.
Vor zwei Jahren passierte ein ähnlicher Angriff auf das Büro der Linken in München
Stefan Jagel, Kreissprecher der Fraktion die Linke/ die Partei zeigte sich am Dienstag besorgt. "Es ist nicht der erste derartige Angriff. Wir werden uns davon aber nicht einschüchtern lassen", sagte er am Dienstag zur AZ. Bereits vor zwei Jahren im März habe es schon einmal einen Angriff auf das Kreisbüro der Linken gegeben. Auch damals wurde eine Scheibe eingeworfen.
Das Bürgerbüro der FDP in der Baaderstraße in der Isarvorstadt war ebenfalls mehrmals Ziel von politisch motiviertem Vandalismus. Zuletzt schmierte jemand im April mit Edding Hammer und Sichel auf das Fenster. Der Täter wird im linken Spektrum vermutet. In den vergangenen Monaten gab es bereits drei ähnliche Schmierereien, ein Täter wurde bisher nicht ermittelt.
