Kommentar

Amtsstube statt Gärtnerplatz: Mehr Schnelltests in städtischen Betrieben

AZ-Lokalchef Felix Müller über die städtische Pandemie-Politik.
von  Felix Müller

Mussten Sie in letzter Zeit mal in eine städtische Behörde? Ich schon. Da sitzen dann etliche Mitarbeiter im Großraumbüro, die Nicht-mal-FFP2-Maske hängt unterm Kinn, alle drei Minuten kommen andere Münchner Bürger rein.

Es ist richtig, endlich mehr auf den öffentlichen Dienst zu schauen. Hier kann die Politik konkret handeln, ihre Mitarbeiter und normale Behördenbesucher schützen.

Stadtspitze setzt auf Symbolpolitik

Stattdessen setzt die Stadtspitze diese Woche wieder auf wenig nachvollziehbare Symbolpolitik. Wie das Alkoholverbot schon tags am Gärtnerplatz. Nicht mal den Koalitionspartner hat OB Reiter hinter sich, eine Infektionshäufung am Platz hat niemand berichtet (und Ärger gab es nachts, nicht tags). Eine ernsthafte Erklärung, Auseinandersetzung mit Widerspruch spart er sich, indem Erlässe von seinem Krisenstab beschlossen werden – ohne Stadtrat.

Logischer wäre umgekehrt vorzugehen: in der Verwaltung schnell Tests, Masken, Abstand. Und dann erst Einschränkungen für die Plätze nachvollziehbar diskutieren und - zur Not - beschließen zu lassen.

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