Amerell tot in Wohnung: Leiche war stark verwest!
Vor einer Woche gab es das letzte Lebenszeichen von Manfred Amerell. Die Polizei spricht von einem "fortgeschrittenen Verwesungszustand". Die Leiche soll obduziert werden.
München - Verschlossene Fenster, abgeschlossene Haustüre, voll aufgedrehte Heizung: Die Feuerwehr muss am Dienstagnachmittag Manfred Amerells Wohnung von Außen per Drehleiter betreten. In der großen Fünf-Zimmer-Wohnung liegt eine stark verweste Leiche. Die Polizei hat am Mittwochmittag in einer Pressekonferenz geschildert, wie die Beamten den toten Ex-Bundesliga-Schiedsrichter vorgefunden haben.
Amerell: Hier wurde seine Leiche gefunden
Nach ersten Erkenntnissen ist Amerell nicht durch Fremdverschulden oder Suizid gestorben. Wie die Münchner Polizei am Mittwoch bekanntgab, sollte eine Obduktion am Nachmittag die Todesursache klären. Mit den Ergebnissen dieser Untersuchung sei nicht vor Donnerstag zu rechnen, möglicherweise könne es aber auch noch länger dauern.
Der „fortgeschrittene Verwesungszustand“ des gefundenen Leichnams würde die Obduktion erschweren, sagte der Münchner Kriminaldirektor Frank Hellwig. Zusätzlich wurde von der Polizei ein toxikologisches Gutachten in Auftrag gegeben.
Ex-Kollege von Amerell: "Hat alles viel Kraft gekostet"
„In der Wohnung wurde nichts gefunden, was auf Suizid hindeutet“, erklärte Hellwig bei einer Pressekonferenz. Amerell war am Dienstag gegen 15 Uhr in einer Wohnung im Münchner Stadtteil Neuhausen im Alter von 65 Jahren tot aufgefunden worden. Ein Abschiedsbrief sei nicht gefunden worden.
Das letzte Lebenszeichen von Manfred Amerell stammt vor gut einer Woche. Am 6. Dezember will ihn eine Nachbarin zumindest gehört haben. Ein Postbote hatte erzählt, vor gut zwei Wochen ein Schreiben vom Amtsgericht zugestellt zu haben.
Amerell: Das hat er nicht verkraftet
Die Feuerwehr hatte sich nach Hinweisen eines Bekannten Amerells über eine Drehleiter Zugang zur Wohnung des ehemaligen Schiedsrichter- Sprechers im vierten Stock verschafft. Amerell, der im Schiedsrichterskandal mit dem früheren FIFA-Referee Michael Kempter für Schlagzeilen gesorgt hatte, hinterlässt eine Frau und zwei erwachsene Töchter.
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