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Am Oskar-von-Miller-Ring: Grün-Rot will neuen Platz in München

Die grün-rote Rathauskoalition setzt sich für einen neuen Platz in der Münchner Altstadt ein. Dadurch soll "mehr Sicherheit und mehr Aufenthaltsqualität" entstehen.
Michael Schleicher |
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So soll der Platz einmal aussehen.
So soll der Platz einmal aussehen. © Andreas Gregor/SPD/Volt

München - Bekommt München bald einen neuen Stadtplatz? Dafür setzt sich zumindest die grün-rote Rathausregierung ein – die Kreuzung zwischen Oskar-von-Miller-Ring und Brienner Straße soll entsprechend umgestaltet werden.

Der Straßenraum soll an der besagten Stelle neu geordnet werden, einen entsprechenden Antrag haben die Fraktionen SPD/Volt sowie Die Grünen - Rosa Liste am Freitag eingereicht. Der Plan: Die breite Straße soll weichen, dafür könnten dann die derzeit noch voneinander getrennten, kleineren Grünflächen zusammenwachsen. Auch breitere Geh- und Radwege soll es geben.

Eine breite Straße zwischen zwei kleinen Grünflächen: So sieht es aktuell an der Kreuzung aus.
Eine breite Straße zwischen zwei kleinen Grünflächen: So sieht es aktuell an der Kreuzung aus. © Andreas Gregor/SPD/Volt

Mehr Aufenthaltsqualität am "Platanenplatz"

Grün-Rot erhofft sich durch den dadurch entstehenden "Platanenplatz" neben mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer auch mehr Grün und Aufenthaltsqualität. "Die Verkehrssituation ist unbefriedigend. Autos, Radfahrende und Fußgänger*innen – irgendwie haben alle zu wenig Platz, die Verkehrsführung ist undurchsichtig und riskant", schreiben die Fraktionen dazu in einer Mitteilung.

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"An der Kreuzung Oskar-von-Miller-Ring und Brienner Straße bekommen Fußgängerinnen und Fußgänger großzügige Wege, mehr Grün und einen Ort, an dem man sich gerne aufhält. Für alle Verkehrsteilnehmenden wird die Situation klarer, besser einsehbar und damit viel sicherer als heute", sagt Andreas Schuster, stellvertretender verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion.

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Altstadt-Radlring führt künftig über die Kreuzung

Über die Kreuzung führt zukünftig auch der Altstadt-Radlring, wofür die Stadt bis zu 13,4 Millionen Euro investieren wird. Im Zuge des Umbaus könnte der Rathauskoalition zufolge dann auch gleich die Kreuzung umgestaltet werden. Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion, geht davon aus, dass von der Umgestaltung auch angrenzende Quartiere profitieren werden. "Das hat beispielsweise der Umbau des Harras in Sendling gezeigt."

Das Mobilitätsreferat soll nun ein entsprechendes Konzept erarbeiten, wie das nördliche Kreuzviertel weiterhin gut erreichbar ist. Über den Antrag wird der Mobilitätsausschuss am 22. September entscheiden.

Kritik von der Opposition: Idee geklaut?

Kritik am Vorgehen gibt es nun von der Opposition – die Stadtratsfraktion der ÖDP/München-Liste ist überrascht vom grün-roten Antrag. Der Grund: Bereits im Juli reichte die Oppositionsfraktion einen Antrag ein, dass am Platz der Opfer des Nationalsozialismus eine neue Grünfläche entstehen soll.

"Leider wollte Grün/Rot im Juli unserer Idee nicht zustimmen. Vorgeschoben wurde damals, dass noch Beratungsbedarf bestehe. Heute dann die Überraschung: Der Rathaus-Regierung gefällt unser Antrag doch so gut, dass sie ihn mit ihrem Logo selbst einreichen. Politik und Fairplay schließen sich scheinbar mal wieder aus", heißt es in einer Mitteilung von Freitag.

Sonja Haider, Mobilitätspolitische Sprecherin der ÖDP, hofft nun auf eine schnelle Umgestaltung des Platzes, schießt gleichzeitig aber Spitzen in Richtung der Rathauskoalition. "Wenn die Rathausregierung unsere Ideen schon klauen muss, wären wir dankbar, wenn sie sie wenigstens so schnell wie möglich umsetzen würden – teure Visualisierungen bringen uns nämlich alle nicht voran!"

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  • Knödel-Fan am 17.09.2021 20:21 Uhr / Bewertung:

    Wie immer Berufsnörgler hier unterwegs...

  • KevinKühnert am 17.09.2021 17:11 Uhr / Bewertung:

    Wer sehen will wie kommunistische Architektur im freien Raum aussieht, einfach mal mit dem e-Auto nach Budapest, Prag, Sofia oder Bratislava fahren. Viel Beton, eine große Statue von einem Volkshelden in der Mitte (bei uns wahrscheinlich die heilige Baerbock, oder der Sünder Anton), verwaschener Beton mit ungepflegtem Rasen mit viel Hundekot. Zum 1. Mai müssen sich dann alle Münchner nett anziehen in Grün mit einem Sonnenblumenstrauss in der Hand und dem stundenlangen Textbausteinen von Michael Kellner lauschen ohne einzuschlafen.

  • Anemone am 17.09.2021 15:40 Uhr / Bewertung:

    Grundsätzlich finde ich es schön, wenn Plätze begrünt sind und es Sitzmöglichkeiten gibt.
    Bei einigen Plätzen (u.a. dem Harras) ist es aber so, dass dort immer die selben Leute "verweilen".
    Ältere Leute oder Menschen mit Kindern möchten dort gar nicht sitzen, da z.B. schon früh morgens sich Trinker dort aufhalten, Scherben, Unrat und Körperflüssigkeiten hinterlassen und auch von anderen Abfall überall herumliegt, obwohl die Mülleimer ein paar Schritte entfernt stehen; die Leute sind einfach zu unterbelichtet, um den Müll dorthin zu bringen Am Partnachplatz das gleiche Bild. Die Plätze wären schön, aber der Pöbel, der die Plätze nicht schätzt und verunreinigt, geht auf die Nerven.
    Noch mehr Plätz für Aufenthalt, noch mehr solche Individuen.

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