Alpenblick mit grüner Dachterrasse: So soll der neue Glastempel am Stachus aussehen

Aus dem finsteren Karstadt-Anbau zwischen Hauptbahnhof und Stachus soll dieses luftige Gebäude werden - mit Alpenblick von grünen Dachterrassen.
von  Irene Kleber
Luftig, gläsern und sehr grün: Wenn der finstere Karstadt-Riegel zwischen Stachus und Hauptbahnhof abgerissen ist, soll der Neubau mal so aussehen.
Luftig, gläsern und sehr grün: Wenn der finstere Karstadt-Riegel zwischen Stachus und Hauptbahnhof abgerissen ist, soll der Neubau mal so aussehen. © Filippo Bolognese Images, Signa

München - Monatelang haben elf Architekturbüros gezeichnet, gerechnet, sich vor ihrem inneren Auge ausgemalt, wie sich's innen, außen, hoch droben wohl anfühlen wird, wenn man es so oder doch anders plant.

Letzten Donnerstag dann tagte das Preisgericht, und nun ist klar, wie der Nachfolger des finsteren 70er-Jahre-Karstadt-Anbaus an der Schützenstraße, zwischen Hauptbahnhof und Stachus mal aussehen wird, den der österreichische Immobilien-Milliardär René Benko mit seiner Signa dort als "Erlebnistempel" bauen will.

150 Meter lang, 64 Meter breit, 30 Meter hoch und zwischen einer halben und einer Milliarde Euro teuer. Mit Läden, Cafés und offenen Höfen im Erdgeschoss, Büros oben drüber, etlichen grünen Dachterrassen und einem offenen Café-Pavillon mit Dom- und Alpenblick im achten Stock.

. . . die teilweise auch öffentlich zugänglich sein sollen. Auf die höchste Dachfläche imachten Stock kommt ein Café-Pavillon - mit Blick in Richtung Altstadt.
. . . die teilweise auch öffentlich zugänglich sein sollen. Auf die höchste Dachfläche imachten Stock kommt ein Café-Pavillon - mit Blick in Richtung Altstadt. © Filippo Bolognese Images, Signa

Den Ideen- und Realisierungswettbewerb hat das Architektenbüro David Chipperfield aus London/Berlin zusammen mit dem Atelier Loidl Landschaftsarchitekten aus Berlin gewonnen.

Bis 2026 soll das Gebäude fertig sein - ein "sportlicher Zeitplan"

Überzeugt haben viel Glas, viel Grün und vor allem die sechs Höfe, die sich nicht im Inneren des neuen Glaspalasts verstecken, sondern sich in alle Richtungen öffnen. Zur Schützenstraße, zur Prielmayerstraße, aber auch zu den Seiten hin Richtung Hotel Königshof im Osten (das noch Baustelle ist), im Westen zum denkmalgeschützten Warenhaus Tietz (das Benko gerade sanieren lässt, bis Galeria 2023 wieder einzieht).

Über der Shopping-Pfeilerhalle mit Arkaden im Erdgeschoss liegen kleinteilige Baukörper. Die Büroetagen sollen in Holzhybridbauweise so gebaut werden, dass man Räume als kleine Zellenbüros oder auch als Großraum nutzen kann. Eine zweistöckige Tiefgarage ist auch vorgesehen.

Aber wann wird der Glastempel fertig? "In der zweiten Hälfte 2026", heißt es bei Signa. Und: Ja, man wisse, dass das ein "sportlicher Zeitplan" sei.


Mehr zu den Wettbewerbsergebnissen zeigt eine Ausstellung von 17.-24. Februar im 5. Stock im Oberpollinger, Neuhauser Str. 18.

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