Alkoholverbot an der Isar träfe das Münchner Lebensgefühl

AZ-Lokalchef Felix Müller über Konsequenzen aus der Isar-Debatte.
Felix Müller |
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Mal ein Bier oder ein Glas Wein an der Isar trinken – auch das gehört für viele zum Münchner Lebensgefühl dazu.
Lukas Barth/dpa, AZ-Montage Mal ein Bier oder ein Glas Wein an der Isar trinken – auch das gehört für viele zum Münchner Lebensgefühl dazu.

Ein paar Flyer, ein paar Plakate – da werden die Flaschenzerdepperer und Nachts-die-Musikaufdreher aber beeindruckt sein! Es ist leicht, sich über Kampagnen zur Rücksichtnahme lustig zu machen. Und doch ist es der richtige Weg, den die SPD beschreiten will.

Denn was wäre die Alternative? Eine demonstrativ harte Gangart. Schwer vorstellbar, dass die innerstädtische Isar den normalen Münchnern noch viel Spaß machen würde, wenn man mit großer Polizei- und Sicherheitsdienstpräsenz neue Verbote durchsetzen wollte, Alkohol zu trinken etwa oder sich spätabends zu treffen.

An der Isar gelingt, was nur noch selten gelingt

Die renaturierte Isar ist ein Segen für die Stadt. Eine Stadt, die sehr kontrolliert, kommerziell, sauber daherkommt, hat einen Raum geschaffen, an dem gelingt, was nur noch sehr selten gelingt: dass Junge und Alte, Reiche und Arme sich fröhlich vermischen – und das insgesamt sehr friedlich. Viele Tausend Münchner verhalten sich im Sommer am Fluss entspannt und rücksichtsvoll.

Ja, für viele dieser Menschen gehört ein Bier oder Wein dazu, wenn sie sich mit ihren Freunden treffen. Es wäre unfair, ihnen diese Freiheit zu nehmen. Es träfe das Münchner Lebensgefühl. Und: Es wäre kontraproduktiv. Weil man so in Sommernächten (noch) mehr Menschen hinein in angrenzende Wohnstraßen drängt. Weg vom Ufer. Ganz nah zu lärmgeplagten Anwohnern.

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