Airbnb in München - ein großes Problem

AZ-Lokalchef Felix Müller über die neuen Airbnb-Zahlen der Stadt München.
von  Felix Müller
Wohnt oben ein Münchner und unten ein Wochenend-Tourist? Gar nicht so unwahrscheinlich.
Wohnt oben ein Münchner und unten ein Wochenend-Tourist? Gar nicht so unwahrscheinlich. © Nicolas Armer/dpa

AZ-Lokalchef Felix Müller über die neuen Airbnb-Zahlen der Stadt München.

Es war einmal eine sehr schöne Idee: Wenn die Tochter ein Jahr ins Ausland geht, könnte man das Zimmer Besuchern aus der ganzen Welt geben – und nebenher das Geld verdienen, um sich die Wohnung leisten zu können. Oder warum sollte man nicht während des Sommerurlaubs drei Wochen die Wohnung vermieten? So stünden die Zimmer nicht leer, vielleicht würden sogar die Blumen gegossen und der Briefkasten geleert.

Das Problem ist nur: Von der Idee ist nicht viel geblieben. Auch wenn die neuen Zahlen natürlich nicht hergeben, dass alle Airbnb-Vermieter etwas Illegales (oder Unmoralisches) tun, so deutet doch alles darauf hin, dass das Problem grotesk groß geworden ist. Tausende Mietwohnungen - vor allem in der Innenstadt - werden systematisch umgenutzt.

Münchner Mieter in Münchner Mietwohnungen

Man muss hoffen, dass die Stadt weiter dagegen kämpft – und die Gesetze verschärft werden. Dass acht Wochen Touristenvermietung erlaubt sind, scheint in der Mietnotstadt zum Beispiel schon sehr viel.

Und nein, die Stadt schnüffelt nicht unverhältnismäßig: Wer eine Mietwohnung kauft, kauft keine Ferienwohnung. Wer Mieter ist, soll selbst dort wohnen – oder Platz machen. Damit in Münchner Mietwohnungen Münchner Mieter wohnen. So, wie es sein soll.

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