Wohnungsnot in München: Die Wogeno drängt es aufs Land hinaus
München - Immer mehr Wohnungsnot-geplagte Münchner zieht es ins Umland. Dort sieht man das durchaus kritisch. Die Bürgermeister vieler Orte von Unterföhring bis Feldkirchen oder Aschheim ziehen die Zuzugs-Bremse. Sie wollen in den nächsten Jahren viel weniger Neubau als zuletzt.
So wird genau hingeschaut, wen man als neuen Nachbarn will und wen nicht. Ganz gut kommt derzeit offenbar die Wogeno an, Münchens bekannteste junge Genossenschaft, die sich zunehmend ins Umland orientiert und dort auf offene Ohren stößt (AZ berichtete). Jetzt meldet die Wogeno, dass sich viele Mitglieder für Wohnprojekte auf dem Land interessieren.
So hätten 35 Wogeno-Genossen mitgeteilt, sich für den geplanten Neubau in Bad Aibling/Mietraching zu interessieren, 17 Genossen würden gerne in Wang/Moosburg wohnen. Man habe sich deshalb entschieden, "beide Standorte weiter im Blick" zu behalten, heißt es in einer Mail an die Wogeno-Mitglieder. "Wir sind in Gesprächen mit den Eigentümern und versuchen, die Rahmenbedingungen zu klären."
Genossenschaft plant 60 Wohnungen in Wörthsee
Schon ein paar Schritte weiter ist die Wogeno bei ihrem Projekt in Wörthsee (Lkr. Starnberg). 60 Wohnungen plus Supermarkt plant die Genossenschaft dort. "Im Augenblick entwickeln wir gemeinsam den Bebauungsplan, der auch ein Mobilitätskonzept und ein nachhaltiges Energiekonzept für das gesamte Quartier ermöglichen soll", heißt es im neuen Wogeno-Magazin. "Mit diesem Projekt in Wörthsee haben wir die bisher einmalige Chance, schon ganz am Anfang bei einer Quartiersentwicklung mitzuwirken."
Aller neuen Landlust zum Trotz ist die Wogeno übrigens auch in der Stadt weiter aktiv. In Freiham etwa hat die Genossenschaft den Zuschlag für ein Baufeld bekommen, auf dem sie 80 bis 85 Wohnungen bauen will.
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