Escort-Chefin aus München enthüllt: "Die Bewerberinnen werden immer jünger"

Bordelle mussten in Corona-Zeiten dicht machen und auch für Escort-Agenturen gab es strenge Vorschriften. Und noch immer leidet die Branche mit der käuflichen Liebe unter den Nachwehen der Pandemie, wie Susanne H. der AZ berichtet. Die 38-Jährige ist Inhaberin und Geschäftsführerin von "Royale Escort" in München.
Die Agentur bietet Frauen als Begleiterinnen für Dates, Reisen oder aber romantische Abenteuer an. "Es gibt aber mit hoher Inflation, dem Ukraine-Krieg und weniger Geschäftsreisen nun weitere schwierige Faktoren. Besonders die Kundenanfragen aus dem Ausland haben in Zeiten von digitalen Meetings abgenommen. Wir haben circa zehn Prozent weniger Buchungen als vor der Pandemie." Dennoch sieht Susanne H. eine "positive Richtung" für die Vermittlung von Frauen an zahlungswillige Männer in München.
Escort in München: Frauen sind hauptberuflich Krankenschwestern oder Studentinnen
20 bis 25 Frauen hat Susanne H. im Portfolio ihrer Firma, die sie seit 2015 betreibt. "Gewöhnlich machen meine Escorts 10 bis 15 Jobs im Monat." Ihre Dienste bieten die Frauen fast immer dann an, wenn sie im Hauptjob längst Feierabend haben. "Ich habe ganz unterschiedliche Berufsgruppen unter meinen Escorts. Da gibt es Ärztinnen, Studentinnen, Krankenschwestern, Erzieherinnen oder Rechtsanwaltsfachangestellte", verrät Susanne H.

- Lesen Sie hier den 1. Teil der Serie: Escort-Chefin aus München enthüllt – "Die Bewerberinnen werden immer jünger"
- Lesen Sie hier den 2. Teil der Serie: Escort-Chefin verrät Preise und Vorlieben der Münchner Kunden – so läuft ein Treffen ab
- Lesen Sie hier den 3. Teil der Serie: Warum die Frauen keine Handynummern herausgeben
- Lesen Sie hier den 4. Teil der Serie: So viel Geld verdienen Escorts in München
- Lesen Sie hier den 5. Teil der Serie: Darum verheimlichen so viele Frauen in München die Tätigkeit
- Lesen Sie hier den 6. Teil der Serie: Buchungen nehmen während der Wiesn zu – "Kann mir die Frau Drogen mitbringen?"
"Traum vom schillernden Leben": Escort-Anwärterinnen sind immer jünger
Doch seit rund einem Jahr fällt auf, dass sich immer mehr junge Frauen als Escorts bei Susanne H. bewerben. Es klingt für viele anscheinend verlockend, als Abendbegleitung und Geschlechtspartnerin zu arbeiten – gerade in München mit geldigem Publikum und hohen Lebenshaltungskosten.
Die Escort-Agentur-Inhaberin stellt einen klaren Zusammenhang mit der hohen Inflation und den gestiegenen Kosten her, denn dieser werde auch in Bewerbungsgesprächen genannt. "Die beruflichen Zukunftsperspektiven sind für viele schlecht oder die Löhne zu gering. Oftmals sind die Bewerberinnen gerade erst 18 Jahre alt geworden und träumen von einem schillernden Leben. Die jungen Frauen wollen mit reichen Freunden mithalten oder werden durch die sozialen Medien unter Druck gesetzt."
Mit Flexibilität – in jederlei Hinsicht – und bis zu 15 Jobs im Monat kann man in München der Agentur-Chefin zufolge einen fünfstelligen Betrag mit Escort-Diensten kassieren. "Der durchschnittliche Verdienst liegt zwischen 1.500 und 15.000 Euro im Monat", enthüllt Susanne H. der AZ.
München: 18-Jährige aus reichem Elternhaus sind bereits Stammkunden
In München macht die Escort-Chefin eine weitere Beobachtung, wie sie der AZ verrät: "Das Alter der männlichen Kunden wird auch immer jünger. Mittlerweile gibt es auch 18- bis 30-jährige Stammkunden in München. Das sind vielleicht junge Männer aus einem sehr reichen Elternhaus. Im Durchschnitt ist der Kunde bei uns aber 35 bis 40 Jahre alt und Geschäftsmann."
AZ-Serie: "Escort-Report: Das lukrative Geschäft in München"
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- Lesen Sie hier den 5. Teil der Serie: Einsamer Job – Münchnerin verrät Escort-Tätigkeit nicht mal ihren Freundinnen