Afrikanerin wollte mit gefälschtem Pass nach Mexiko - Bundespolizei beendet Reise

Die Bundespolizei hat am Flughafen eine Eritreerin festgenommen, die mit einem gefälschten schwedischen Pass unterwegs nach Mexiko war. Die Frau hatte eine Odysee durch Europa hinter sich, sie wurde nie kontrolliert.
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Beinahe täglich werden am Münchner Flughafen illegale Einreisen registriert. (Symbolbild)
imago Beinahe täglich werden am Münchner Flughafen illegale Einreisen registriert. (Symbolbild)

Die Bundespolizei hat am Flughafen eine Eritreerin festgenommen, die mit einem gefälschtemnschwedischen Pass unterwegs nach Mexiko war. Die Frau hatte eine Odysee durch Europa hinter sich, sie wurde nie kontrolliert.

München - Bundespolizisten haben die Reise einer jungen Frau nach Mexiko City am Freitagabend (11. März) vorzeitig in München beendet. Die Afrikanerin versuchte, die Münchner Grenzpolizisten bei Ihrer Ausreise nach Mexiko-City mit einem gestohlenen und verfälschten schwedischen Reisepass zu überlisten.

Die Beamten aber erkannten den Schwindel, nahmen die Frau fest und zeigten sie wegen des Verdachts der Urkundenfälschung an. Die 29-Jährige war zuvor aus Mailand im Erdinger Moos angekommen.

 

Odysee durch halb Europa

 

Die Festgenommene gab auch gleich unumwunden zu, mit falschen Dokumenten unterwegs zu sein. Sie sei seit zwei Monaten in Italien gewesen, habe dort bei Landsleuten gewohnt. Doch aus Mangel an Perspektiven habe sie Italien jetzt verlassen, in Mexiko ein besseres Leben beginnen und später in den USA Fuß fassen wollen.

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Die 29-Jährige verschwieg jedoch, dass sie nicht zum ersten Mal mit gefälschten Papieren unterwegs war. Vor gut sechs Jahren war die Afrikanerin über den Balkan und Griechenland nach Norwegen geflohen. Dort hatte sie 2009 Asyl beantragt. Als der Antrag zwei Jahre später abgelehnt worden war, sei sie in Norwegen untergetaucht und habe sich mit Schwarzarbeit über Wasser gehalten, so die Festgenommene.

 

Am Flughafen endet die Reise

 

Anfang dieses Jahres sei sie schließlich ohne Dokumente mit dem Bus über Dänemark und Hamburg nach Italien gereist. Grenzkontrollen habe es während der ganzen Fahrt in den Süden kein einziges Mal gegeben. In Mailand habe sie bei Bekannten gewohnt, doch weil auch in Italien die Lage nicht besser wurde, habe man ihr geraten, nach Mexiko zu gehen.

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Also kontaktierte die Eritreerin einen Schleuser, der ihr für 3000 Euro die gefälschten Pässe, ein Hotelzimmer und die Flugtickets organisierte. Mit den Unterlagen in der Tasche machte sie sich dann auf den Weg nach München, wo die Bundespolizisten ihre Reise dann vorerst beendeten.

Die Beamten zeigten die Afrikanerin wegen Urkundenfälschung und unerlaubter Einreise an, bevor sie die 29-Jährige zum Bundesamt für Migration und Flüchtlinge schickten. Dort wird nun im Rahmen europäischer Asylrichtlinien über den weiteren Reiseweg der jungen Frau entschieden.


 

 


 
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