Adrian (19) kämpft gegen den Krebs - und braucht Hilfe

Der 19-Jährige ist schwer krank. Ärzte arbeiten unentgeltlich, um ihn zu retten, doch das reicht nicht. Nun sammelt ein Verein Spenden für den Mann aus Moldawien.
Ruth Schormann
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Chemo- und Immuntherapie hat der 19-jährige Adrian schon hinter sich.
Chemo- und Immuntherapie hat der 19-jährige Adrian schon hinter sich. © Familienkrebshilfe Sonnenherz

München - Mit 19 Jahren haben Menschen das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen normalerweise noch vor sich: Sie machen ihren Schulabschluss, eine Ausbildung, feiern ihre unbeschwerte Jugend und erleben die erste Liebe. Auch der 19-jährige Adrian hat eine Ausbildung zum Elektriker gemacht.

Doch der junge Mann kämpft bereits ums Überleben – er leidet an Lymphdrüsenkrebs. Adrian kommt aus einem kleinen Ort namens Zaicana in der Republik Moldau nahe der ukrainischen Grenze, erzählt Dr. Michael Heider der AZ. Der 33-jährige Mediziner vom Klinikum rechts der Isar hat sich mit Adrians Fall an die Familienkrebshilfe Sonnenherz gewandt, die nun Spenden für den Todkranken sammelt. Denn Adrian fehlen 40.000 Euro für seine Behandlung. Die Klinikärzte verzichten schon auf ihr Honorar. Die notwendigen Arzneimittelkosten muss er trotz allem selbst stemmen. "Die medizinische Prognose bei diesem Patienten ist sehr gut – falls die erforderliche Behandlung durchgeführt wird. Kann die Therapie nicht erfolgen, stirbt er in wenigen Monaten", sagt Heider, der Adrian im Klinikum behandelt.

Lebensrettende Therapie kostet 40.000 Euro

Er erklärt es der AZ genauer: "Die lebensrettende Therapie besteht aus der Hochdosistherapie mit Stammzelltransplantation. Diese kann in Moldawien nicht gemacht werden, weil es dafür die Infrastruktur nicht gibt. Der ganze Prozess der Stammzellsammlung, Verarbeitung, Transplantation sowie der lange stationäre Aufenthalt kosten etwa 40.000 Euro."

Immun- und Chemotherapie hat Adrian, der ohne Verwandte nach München kam und in einer Wohnung der Münchner Leukämiehilfe untergekommen ist, schon hinter sich und mithilfe von Spenden in seiner Heimat sowie der katholischen Kirche und der Franz-Beckenbauer-Stiftung finanziert, berichtet der Arzt. Auch solche Medikamente stünden in Adrians Heimat nicht zur Verfügung.

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Adrian hat keine Krankenversicherung, die die Therapiekosten übernehmen würde "Ein gesetzlich versicherter Patient in Deutschland würde diese Therapie einfach so bekommen", sagt Onkologe Heider. Adrian selbst ist mittellos.

Er sagt: "Mein größter Traum ist es, diese Krankheit zu überwinden und gesund zu werden – aber leider ist das Leben unberechenbar."

Adrians größter Wunsch: "Ich möchte gesund werden, ich möchte ganz normal arbeiten gehen und bei meiner Familie sein." Die geplante Therapie, die im Klinikum rechts der Isar durchgeführt werden soll, ist eine Behandlung, die das Immunsystem gezielt aktiviert, damit das körpereigene Abwehrsystem in der Lage ist, selbst die Tumorzellen anzugreifen und zu vernichten. Heider ist wichtig zu betonen, dass es sich um Therapieformen handelt, die wissenschaftlich belegt sind.

Ärzte verzichten auf ihr Honorar

Bemerkenswert ist die große Anteilnahme sowie das soziale Engagement der behandelnden Ärzte bis hin zu den Chefärzten der Klinik. Trotz allen Engagements, auch von der Leukämiehilfe und der Erzdiözese, fehlt immer noch Geld für Adrians Rettung. "Adrian befindet sich in einer humanitären Notlage", sagt Heider.

Der Münchner Arzt weiter: "Mir ist klar, dass wir nicht alle Krebspatienten der Welt retten können." Aber: Adrian, der über eine dubiose Medizintourismusfirma nach Deutschland kam, "war plötzlich da, und hätten wir ihn heimgeschickt, wäre er in einem Zeitraum von Monaten gestorben".

Auf der Suche nach Unterstützung fragte Heider bei der gemeinnützigen Familienkrebshilfe Sonnenherz an. Die Organisation aus Mauern im Landkreis Freising sammelt nun für den jungen Mann, damit auch er ein normales Leben führen kann.


Wer Adrian helfen möchte, kann das über das Spendenkonto der gemeinnützigen Familienkrebshilfe Sonnenherz UG; IBAN: DE82 7002 2200 0020 2679 84; Fidorbank München Verwendungszweck: "Helft Adrian" oder auf Betterplace.org im Internet unter: bit.ly

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13 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • hundundkatz am 02.07.2022 21:40 Uhr / Bewertung:

    Tragisch. Leider frisst die Teuerung aufgrund des Krieges meine Mittel vollständig auf.

  • Sarkast am 02.07.2022 10:56 Uhr / Bewertung:

    >>>Die Klinikärzte verzichten schon auf ihr Honorar. Die notwendigen Arzneimittelkosten muss er trotz allem selbst stemmen.<<<

    Hauptsache, der Pharmaindustrie geht es gut mit Milliardengewinnen...

  • Der wahre tscharlie am 02.07.2022 16:15 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Sarkast

    In Bezug auf den Fall des Adrian ist Sarkasmus absolut deplaziert.

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