80 Parkplätze weg: Zwei Pilotprojekte zur Verkehrswende im Sommer

Mit zwei Pilotprojekten will die Stadt diesen Sommer testen, wie die Verkehrswende in München voranschreiten könnte: im südlichen Bahnhofsviertel und im Westend. Das kostet Parkplätze.
Jan Krattiger
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Im südlichen Bahnhofsviertel sollen wie schon 2021 wieder solche Parklets entstehen.
Im südlichen Bahnhofsviertel sollen wie schon 2021 wieder solche Parklets entstehen. © MOR

München - Im Sommer wird's enger: Insgesamt werden nämlich an zwei Standorten in der Stadt insgesamt etwa 80 Parkplätze aufgehoben. Konkret handelt es sich um die Schießstättstraße im Westend und die Landwehrstraße im südlichen Bahnhofsviertel. An beiden Standorten erhalten Münchner Initiativen Platz, um sogenannte "bürgerschaftliche Projekte zur Verkehrswende" umzusetzen, wie das Mobilitätsreferat am Mittwoch schreibt. 

Landwehrstraße: Von Juli bis September 80 Parkplätze weniger

Im südlichen Bahnhofsviertel wird von Juli bis Mitte September die Landwehrstraße zwischen Schillerstraße und Goethestraße von der Initiative "FreiRaum-Viertel" bespielt. Sogenannte Parklets sollen die Aufenthaltsqualität in der Straße verbessern und es soll mehr Stellplätze für Fahr- und Lastenfahrräder sowie Carsharing geben. Dafür verschwinden während dieser Zeit 30-40 Parkplätze und die Stadt zieht eine reduzierte Höchstgeschwindigkeit in Betracht. 

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Im Westend bespielt die Münchner Initiative Nachhaltigkeit ebenfalls von Juli bis Mitte September die Schießstättstraße von der Ecke Gollierstraße bis zum Haupteingang vor dem Forum Schwanthalerhöhe. Dafür fallen 40 Parkplätze weg.

Stattdessen gibt es Mobilitätsstationen (Carsharing, Lastenräder, Reparaturworkshops), Schach, einen Spielplatz und Aktionsflächen, wo auch Konzerte stattfinden sollen. Hier will die Stadt die Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h reduzieren.

Ab 2023 zehn Projekte jährlich geplant

Die beiden Projekte sind Pilotprojekte der Stadt, die im Rahmen des Mobilitätskongresses ab kommendem Jahr jeweils zehn solcher Projekte realisieren möchte. Dafür hat der Mobilitätsausschuss des Stadtrats am Mittwoch den gesetzlichen Rahmen geschaffen, der es erlaubt, solche Projekte in Zukunft schneller zu genehmigen und sie einfacher zu realisieren.

Nach den zehn Projekten im kommenden Jahr soll dem Stadtrat ein Bericht vorgelegt und dann über das weitere Vorgehen diskutiert werden. Wie das Mobilitätsreferat schreibt, wollten "immer mehr Bürger selbst aktiv werden", um die Verkehrswende voranzubringen. 

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  • NEU_4596 am 02.06.2022 13:31 Uhr / Bewertung:

    Lieber Herr Krattinger,

    da Sie in den ersten sechs Zeilen dieses Artikels dreimal darauf hinweisen wie vermeintlich negativ es sich auf den Stadtraum auswirkt, wenn Freiraum ausgewiesen wird der der gesamten Bevölkerung zugute kommt, wundert es mich überhaupt nicht, dass sich ausschließlich fantasielose und leider sehr dämliche Kommentare unter diesem Artikel finden. Das scheint offensichtlich das Ziel dieses Artikels zu sein.

    Eines der zentralen Ziele dieser temporären Umnutzung der Parkflächen ist doch, dass es Bevölkerung näher gebracht werden soll, wie der Stadtraum in Zukunft funktionieren kann - in Angesicht von Zuwanderung in den Stadtraum und Klimakrise.

    Ehrlich gesagt überrascht mich sehr, dass ihnen als Redakteur offensichtlich nicht nicht viel daran liegt diese Themen zu vermitteln - insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass sie vermutlich auch in der Stadt leben, über die sie schreiben.

    Ich hätte es toll gefunden, wenn mit den Vorteilen begonnen hätten.

    Grüße

  • Tak am 01.06.2022 19:06 Uhr / Bewertung:

    Der Großteil der Parkplätze ist doch immer noch kostenlos. Und die Stadt gehört auch den Menschen und nicht nur den Autos. Warum stehen Autos überhaupt auf öffentlichen Grund?

  • Apokalyptischer Reiter am 01.06.2022 21:19 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Tak

    Niemand hat das Recht auf ein Lastenrad oder einen Fussgängerweg, auch wenn es die Medien, die Tagesschau und der Spiegel noch so bewerben.

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