700 Radl-Stellplätze sollen unter den Hauptbahnhof

Der Münchner Stadtrat stimmt am Mittwoch über das Projekt ab. Die Stellplätze sollen für rund 13 Millionen Euro gebaut werden. Wo sonst noch Platz für Radl geschaffen wird.
Emily Engels
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
29  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Bisher Alltag um den Münchner Hauptbahnhof: Massen an Rädern stehen kreuz und quer.
Bisher Alltag um den Münchner Hauptbahnhof: Massen an Rädern stehen kreuz und quer. © Daniel von Loeper

München - Mindestens 3.000 Stellplätze für Radl benötigt die Stadt künftig am Hauptbahnhof. Das hat das Planungsreferat berechnet. Zumindest 700 davon sollen im zweiten Untergeschoss des zukünftigen Empfangsgebäudes geschaffen werden.

Zwei Aufzüge sollen von der Radl-Tiefgarage auf den Bahnhofsvorplatz führen. Die Radl-Anlage soll zudem einen direkten ebenerdigen Zugang zu der Zweiten Stammstrecke der S-Bahn sowie einen Zugang zum Sperrengeschoss der U1/U2 aufweisen, steht in der Vorlage von Stadtbaurätin Elisabeth Merk (parteilos), über die der Stadtrat am heutigen Mittwoch beschließen soll.

Lesen Sie auch

Rad-Stellplätze am Hauptbahnhof: Das sind die Kosten

Günstig wird die neue Anlage jedoch nicht gerade. Das Planungsreferat rechnet mit Kosten in Höhe von etwa 12,3 Millionen Euro. Hinzu kommen noch jährliche Nutzungsgebühren. So wird die Stadt jährlich 80.000 Euro Miete an die Bahn überweisen. Demnach kommen weitere 131.520 Euro als Nutzentgelt "für die Zugangsflächen aufgrund der verdrängten Mietflächen" dazu.

Lesen Sie auch

Merk drängt in ihrer Vorlage darauf, dass der Beschluss für die teure Radl-Garage noch in diesem Monat gefasst wird. Denn wird die Entscheidung länger hinausgezögert, gerät wiederum der Neubau des Bahnhofs und der Zweiten Stammstrecke weiter in Verzug — schlimmstenfalls könnten dann Schadenersatzforderungen auf die Stadt zukommen.

Rad-Stellplätze: Weitere Standorte im Gespräch

Mit den 700 Stellplätzen ist der Bedarf noch nicht gedeckt. Als weitere mögliche Standorte nennt Merk eine Fläche der Stadtwerke unter dem Bahnhofsplatz (1.500 Stellplätze), ein Grundstück der Deutschen Bahn an der Arnulfstraße (1.300 Plätze) und die Fußgängerunterführung an der Arnulfstraße (350 Plätze). Die Stellplätze an der Unterführung würden zwei Millionen Euro kosten, die Kosten für die anderen Standorte müssen noch berechnet werden.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
29 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Fußball-Fan am 21.10.2020 20:28 Uhr / Bewertung:

    Gute Sache. Eine Auto-City-Maut und höhere Parkgebühren würden viel Geld für den Ausbau von ÖNV , Fahrradwegen und Grünanlagen bringen. Der Autogestank in der City muss endlich in Angriff genommen werden - was die erschreckend hohen Feinstaub- und Abgaswerte in München belegen.

  • Lackl am 21.10.2020 16:42 Uhr / Bewertung:

    Die Stellplätze für diese Radl müssen gegau soviel kosten wie die Parkgebühren für Autos.

  • tutwaszursache am 21.10.2020 19:01 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Lackl

    Können Sie diese interessante Forderung auch begründen? Ich bin bislang davon ausgegangen, dass es im Sinne der Entlastung des innerstädtischen Verkehrsaufkommens ist, wenn mehr mit dem Fahrrad und weniger mit dem Auto gefahren wird und es (u.a.) daher eines der Ziele städtischer Verkehrspolitik sein sollte, Fahrradverkehr zu fördern. Aber vermutlich sehen Sie das anders und möchten KFZ-Verkehr möglichst stark fördern, damit die Innenstadt noch mehr zustaut.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.