30 Mal pro Stunde! - Sternschnuppenschauer kommt

Ein Sternschnuppenschauer bietet in der Nacht zu Donnerstag besonders viele Gelegenheiten zum Wünschen. Ob und wie viele Lichtstreifen die Münchner zu Gesicht bekommen, hängt aber von vielen Faktoren ab.
Berlin - Eine Sternschnuppe! Noch eine, und noch eine – Romantiker und all diejenigen, die daran glauben, dass dabei ein Herzenswunsch in Erfüllung geht, werden in der Nacht zum Donnerstag nicht zum Schlafen kommen: Der Sternschnuppen-Schauer erreicht seinen Höhepunkt.
Warum es Sternschnuppen regnet, wann in der Nacht zu Donnerstag die beste Zeit zum Beobachten ist und wie das Wetter wird:
Was es mit dem Phänomen auf sich hat: Der Komet 109P/Swift-Tuttle verliert auf seiner Bahn Staubkörner. Die verglühen dann in der Atmosphäre der Erde. „Der Sternschnuppenschauer kommt dadurch, dass die Erde durch die Flugbahn des Kometen hindurchfliegt“, erklärt Astronom Andreas Hänel Planetarium in Osnabrück. Das ist jedes Jahr die Tage vor und nach dem 12. August der Fall.
Diese Sternschnuppen werden von Experten Perseiden genannt, weil es den Anschein hat, dass sie dem Sternbild des Perseus entströmen. Dieses liegt mitten in der Milchstraße.
Wie viele Sternschnuppen zu sehen sind: Bis zu 30 in der Stunde können Laien in der kommenden Nacht beobachten. Tatsächlich sind es laut Expertenschätzungen bis zu 60 Perseiden, die am Himmel stündlich verglühen.
Wann man sie am besten sieht: Die beste Zeit zur Beobachtung ist in der zweiten Hälfte der Nacht – zwischen zwei und vier Uhr morgens.
Dank Neumond: Optimale Verhältnisse fürs Beobachten
Worauf man achten muss: Man muss sich gar nicht zum Sternbild Perseus drehen, denn die Sternschnuppen werden am ganzen Himmel zu sehen sein.
Zudem ist es am besten, wenn man das Schauspiel von einem besonders dunklen Ort aus beobachtet. Dadurch sind die Sternschnuppen deutlicher zu sehen und man braucht nicht einmal ein Teleskop.
Das Gute in diesem Jahr: Am 14. August ist Neumond, das heißt: der helle Mondschein wird nicht stören.
Wie das Wetter wird: Freie Sicht gibt es aller Voraussicht nach auch – was das Wetter betrifft. „Es sieht deutschlandweit recht gut aus mit einem freien Blick zum Himmel“, ergänzt ein DWD-Meteorologe.
Nur im Südwesten und Teilen Ostdeutschlands kann es Quellwolken geben, so der Deutsche Wetterdienst. In südlichen Mittelgebirgen und in den Alpen könnte es am Mittwochabend möglicherweise gewittern.
Auch die Temperaturen spielen mit: Für München werden bei klarem Himmel Temperaturen um die 20 Grad vorhergesagt.
Wie es mit einem Foto vom Perseiden-Regen klappt: Am besten ist eine Spiegelreflexkamera mit Weitwinkelobjektiv. Um das Bild nicht zu verwackeln, ist ein Stativ nötig. Die Belichtungszeit sollte hoch eingestellt werden, rät die Stadt München auf ihrer Internetseite.
Sternschnuppen – Zeit für Wünsche oder nicht?
Im Dezember gibt es noch einmal die Chance – aber da ist’s halt kalt
Wer’s dennoch verpasst: Wer in der Nacht auf Donnerstag schon etwas vor hat oder doch lieber im gemütlichen Bett liegenbleiben will, hat auch in den kommenden Tagen noch die Möglichkeit, Sternschnuppen zu beobachten.
In diesem Jahr gibt es zudem nochmal die Chance auf solch ein Spektakel: „Es ist nicht der intensivste Sternschnuppenschauer“, sagt Astronom Hänel. „Den haben wir mit den Geminiden am 14. Dezember.“
Die haben allerdings einen Haken: „Da legt sich niemand so gern raus.“