26.000 Euro Schaden: Sportwagenfahrer verklagt München wegen Schlagloch

Ein Schlagloch in der Maxvorstadt könnte die Stadt München teuer zu stehen kommen. Ein Sportwagenfahrer hat die Stadt auf die Erstattung von Reparaturkosten in fünfstelliger Höhe verklagt.
André Wagner |
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Ein Sportwagenfahrer hat die Stadt München vor dem Landgericht verklagt.
Ein Sportwagenfahrer hat die Stadt München vor dem Landgericht verklagt. © Matthias Balk/dpa/Archiv

München – Es ist ein Schlagloch, wie es davon in München Hunderte geben dürfte, doch dieses in der Gabelsberger Straße könnte für die Stadt München unter Umständen noch ziemlich teuer werden. Denn ein Sportwagenbesitzer verklagt die Landeshauptstadt wegen eines Schadens an seinem Fahrzeug, angeblich verursacht durch einen abgesackten Kanaldeckel. 

Sportwagen an Schlagloch beschädigt: Fahrer verklagt Stadt München

Die Reparaturkosten beliefen sich auf 26.000 Euro, und die will der Fahrer nun von der Stadt München erstattet haben und klagt deswegen vor dem Landgericht, wie die "Bild" berichtet.

Was war passiert? Am 18. Juli 2023 fuhr der Sportwagenbesitzer mit seinem McLaren 675LT über die Gabelsberger Straße durch die Maxvorstadt, laut Klageschrift mit 37 km/h. Mitten in der Straße ein bereits mehrfach ausgebessertes Schlagloch um einen abgesackten Kanaldeckel. 

Stadt München: "Für jedes alltagstaugliche Fahrzeug vollkommen gefahrlos"

Diese rund fünf Zentimeter tiefe "Wanne" sei für den Fahrer aus der Ferne nicht zu sehen gewesen, weswegen er mit seinem McLaren über das Schlagloch fuhr und der Sportwagen plötzlich aufsetzte. Dabei wurden zwei Carbonteile am Unterboden des Fahrzeugs beschädigt, die Reparatur kostete laut Kläger 26.000 Euro.

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Der McLaren-Fahrer ist der Auffassung, dass der Schaden an der Fahrbahn hätte behoben werden müssen und die Stadt daher ihrer Verkehrssicherungspflicht nicht nachgekommen sei. Die Stadt München setzt sich gegen die Klage zur Wehr, erklärte in einer Klageerwiderung, dass der Fahrbahnzustand in der Gabelsberger Straße alle drei Wochen kontrolliert werde und der Zustand nicht "verkehrsgefährdend" gewesen sei. Die leichte Vertiefung rund um den Kanaldeckel sei für jedes "alltagstaugliche Fahrzeug vollkommen gefahrlos", heißt es in der Schrift weiter.

Beschädigten McLaren gibt es nur 500 Mal – Neupreis über 300.000 Euro

Der beschädigte McLaren 675LT sei jedoch derart tiefergelegt, dass er lediglich eine Bodenfreiheit von 12 Zentimetern aufweise und es daher zur Beschädigung am Unterboden kam. Von dem betroffenen McLaren gibt es weltweit nur 500 Exemplare.

Der Supersportwagen hat 675 PS unter der Haube und beschleunigt aus dem Stand von 0 auf 100 km/h in drei Sekunden. Neupreis für den Sportwagen: 309.000 Euro. Ein Urteil in diesem Fall soll Mitte Dezember getroffen werden.

 

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22 Kommentare
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  • Lindwurm2019 am 22.11.2024 09:13 Uhr / Bewertung:

    Der Typ ist doch für den Straßenverkehr untauglich, auch dieses Auto besitzt eine Windschutzscheibe durch diese die Straße zu sehen sein sollte. Hier im Schlachthofviertel gibts auch etliche Schlaglöcher denen man ausweichen kann. Auch zweifle ich die 37km/h an. Der sollte seinen Schaden über seine, bei diesem Auto hoffentlich vorhanden, abwickeln. Die Stadt kann doch nicht die vielen Straßen in der Stadt tagesaktuell im Blick haben und reparieren aber immer den Schuldigen woanders suchen

  • OnkelHotte am 22.11.2024 23:50 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Lindwurm2019

    Im Schlachthofviertel fährt man Schlangenlinie ?
    Dann wird es erst recht Zeit den Bezirksausschuss auf die Misere hinzuweisen !
    Traut sich wohl keiner, alle klagen aber keiner kümmert sich drum

  • FRUSTI13 am 23.11.2024 09:54 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Lindwurm2019

    Tagesaktuell? Fordert auch keiner!

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